Der Chef des Wiener Konzerthauses hält einen Auftritt Andreas Gabaliers für ein falsches "Signal". Dessen Klage dagegen wies das OLG Wien zurück.

Wien (dol) - Das Oberlandesgericht Wien hat eine Klage von Andreas Gabalier wegen "Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung" gegen das Wiener Konzerthaus und dessen Intendanten Matthias Naske abgewiesen. Naske hatte im Mai in einem Interview erklärt, dass das Konzerthaus im Gegensatz zum Wiener Musikverein den Musiker nicht hätte auftreten lassen.

Die Ablehnung Gabaliers begründete Naske mit den Worten: "Weil das Signale sind. Man muss wissen, wer Gabalier ist und wofür er steht ... Wir dienen auch keiner Ideologie."

Steht Gabalier für eine "reche Ideologie"?

Gabalier sah sich durch die Äußerungen beleidigt und bezeichnete sie als unwahre Tatsachenbehauptung. Die Klageschrift seiner Plattenfirma Stall-Records Tonstudio GmbH warf Naske einem Bericht von Der Standard zufolge vor, dieser habe "verbreitet, dass der Musiker Gabalier für eine 'rechte' Ideologie einsteht".

Gabalier pocht laut Der Standard darauf, sich "nie in der Öffentlichkeit politisch positioniert" zu haben. Die Aussagen von Matthias Naske könnten dazu führen, dass sich "linke Fans" abwenden, was zu Einkommensverlusten führen würde. Auch die Stall-Records Tonstudio GmbH forderte den Intendanten dazu auf, die "herabsetzenden Aussagen" zu widerrufen.

Gabalier muss sich Kritik gefallen lassen

Anfang September wies das Wiener Handelsgericht die Klage in erster Instanz ab. Gabalier nehme, so die Begründung des Gerichts, am öffentlichen Diskurs teil und müsse sich die Aussagen gefallen lassen. Nun bestätigt das Oberlandesgericht das Urteil auch in zweiter Instanz.

Das OLG Wien sieht in Naskes Äußerungen rechtlich zulässige Werturteile, die sich auf die gesellschaftspolitischen Äußerungen Gabaliers beziehen. Und tatsächlich hat Gabalier aus seiner konservativen Grundhaltung ja nie ein Geheimnis gemacht.

"Diskriminierung von Heterosexuellen"?

Im Gegenteil: Gabaliers politische Einstellungen waren in den letzten Jahren bereits häufiger Gegenstand von Kontroversen. Nachdem er sich 2014 im Rahmen eines Auftritts beim Großen Preis von Österreich geweigert hatte, die um das weibliche Geschlecht ergänzte Version ("Heimat großer Söhne und Töchter") der österreichischen Hymne zu singen, erhielt er öffentlichen Gegenwind.

Gegenüber dem österreichischen Kurier gab er sich damals wenig einsichtig: "Ich bin sehr für Frauenrechte. Aber dieser Gender-Wahnsinn, der in den letzten Jahren entstanden ist, muss wieder aufhören. Damit vergrault man es sich vielmehr, als es nützt." Ein Jahr später mokierte sich der Sänger bei einer Preisverleihung über die Diskriminierung von Heterosexuellen.

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laut.de-Porträt Andreas Gabalier

Mit einem Studium der Rechtswissenschaften hinein in die Volksmusik - und dort dann auf Anhieb ein eigenes Subgenre gründen: Keine Unvereinbarkeiten …

9 Kommentare mit 49 Antworten

  • Vor 6 Jahren

    Aber aber... das wird man ja wohl noch sagen dürfen, dass der Steyrer Bua ein ziemlich reaktionärer Schmierlappen ist...

  • Vor 6 Jahren

    Auch ein blinder Gockel findet Mal ein Korn. Der Gender-Wahnsinn ist tatsächlich eine Bedrohung für unsere Gesellschaft.

    • Vor 6 Jahren

      Wer sich als weißer und (angeblich) heterosexueller Mann in Mitteleuropa diskriminiert fühlt, der ist allenfalls ein dummer Gockel.

    • Vor 6 Jahren

      Das waren zwei unterschiedliche Vorfälle, ich bezog mich auf den anderen. Auch wenn ich jetzt nicht weiß, inwiefern die Menschen, die der genannten Gruppe zugehörig sind, gegen Diskirminierung immun seien.

    • Vor 6 Jahren

      Wer ernsthaft meint, er würde als Angehöriger der Mehrheitsgesellschaft dadurch diskriminiert, dass Minderheiten inzwischen etwas mehr Rechte genießen, der hat den Knall nicht gehört. Aber was will man von einem Typen erwarten, der auf seinen Plattencovern sehr seltsame Posen einnimmt, und mit Xavier Naidoo ein Lied aufnimmt, in dem der Wert der Demokratie in Frage gestellt wird?!

    • Vor 6 Jahren

      geht doch gar nicht darum das die mehrheitsgesellschaft diskrimiert wird, sondern darum das der gutmensch diesen gender kram einfach übertreibt. damit erreicht er übrigens genau das gegenteil.

    • Vor 6 Jahren

      Der "Gutmensch"... alles klar.

    • Vor 6 Jahren

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    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 6 Jahren

      Die Kommentare sind ja der Abschuss :lol:

      Wegen der Idee von ein paar Marketinghanseln steht der Untergang der abendländischen Kultur bevor... göttlich :D :D :D

    • Vor 6 Jahren

      Gut, wenn du mir jetzt noch auf kohärente Weise erläutern kannst wie oder wodurch genau unsere Gesellschaft bedrogt wird oder wo genau hier der Schaden entsteht, bin ich auch bereit das als Argument zu akzeptieren. Ich seh's nämlich nicht, ehrlich gesagt.

    • Vor 6 Jahren

      wer sprach denn hier von bedrohung bzw bedrogung? du findest es also okay wenn etwas harmloses und unpolitisches wie ein schoko-zipfelmann für die kampagne einer lobby eingespannt wird?

    • Vor 6 Jahren

      Es ist wohl eher die Werbekampagne eines Lebensmittelkonzerns, aber wo jetzt da die Bedrohung der Mehrheitsgesellschaft liegt, erschließt sich mir immer noch nicht. Wird jemand gezwungen, sich einen Regenbogenzipfelmann zu kaufen? Ist sowas gesetzlich vorgeschrieben, oder wird jetzt Weihnachten deswegen abgeschafft?

    • Vor 6 Jahren

      Großen Respekt hier an Penny, die vor allem den Bayern hier den Zipfel langziehen.

    • Vor 6 Jahren

      "wer sprach denn hier von bedrohung "

      Ähmm, der ursprüngliche Post auf dem ich hier im Faden geantwortet habe vielleicht?

    • Vor 6 Jahren

      Meine gesellschaftspolitische Position kann dem ersten Part entnommen werden: https://www.youtube.com/watch?v=vNKqisYQtjA

    • Vor 6 Jahren

      MUNDI, Allah - ich grüße Dich!!! Lass dich mal wieder im Chat blicken, hm? danke

    • Vor 6 Jahren

      Viel Forschungskram gerade, allerdings nicht zur Problemfrage (der) Frau. Da bleibt wenig Zeit für intensive Stisung.

    • Vor 6 Jahren

      Jo Mundi, bei aller Liebe, aber warum -verficktnochmal- versteifst du dich immer so auf dieses Thema?

    • Vor 6 Jahren

      Weil es mich enorm abfuckt und ich durch die Reaktionen dann wenigstens was Unterhaltsames für mich machen kann.
      Bin vom modernen Feminismus enttäuscht und finde es ekelhaft, wie (Pseudo-)Wissenschaft dafür instrumentalisiert wird. Würde mir eine ernstzunehmende, sachliche Debatte darüber wünschen, doch das ist nahezu nicht möglich. Bestes Beispiel gerade wieder bei Anne Will gesehen, wo Gegenmeinungen und andersgeartete Erfahrungen wie üblich komplett unterdrückt wurden - immer schön im Kanon, versteht sich.

    • Vor 6 Jahren

      Ich sag's gern nochmal: Die Gründe, um als Deutsche/r in Österreich Psychologie studieren, verteilen sich perfekt dichotom auf die folgenden Gruppen:

      1) Zu schlechter Abischnitt, um in Deutschland vor dem Jahr 2077 einen Platz zu bekommen;
      2) An einer deutschen Uni bereits 2x durch jeweils eine der Bachelor-/Master-Prüfungen gefallen.

      Was statistisch gesehen soviel bedeutet wie: Auf jedem deutschen Psychologiestudienplatz hockt derzeit eine Frau (mutmaßlich z.B. auch Dogma/Krypta), deren schulische Leistungen signifikant besser bewertet wurden als die von mundi und zwar trotz seines ausgewiesenen Talents, alle Schaltjahr mal drei naise Lines zu droppen!
      Da sitzt der Frust natürlich tief. Und es erklärt darüber hinaus, warum schon ein bissl Forschungsarbeit den mundi so dermaßen aus der Bahn wirft, dass selbst das bisschen anspruchslose Tschätt-Stisung Gefühle der Überforderung und Dekompensation bei ihm verursachen. :^)

    • Vor 6 Jahren

      Zum Thema:
      Finde Pauschalisierungen, wie mundi sie in seiner Argumentation häufiger verwendet ("Der moderne Feminismus"), störend.

      Wir sind in einer Phase, in der althergebrachte Geschlechterrollen in der Gesellschaft noch nicht völlig aufgebrochen und abgelöst sind. In dieser Phase gibt's auf allen Seiten kontroverse bis hin zu absurden Strömungen mit z.T. fragwürdigem Instrumentarium. Aber deine Positionen hier wirken oft konterrevolutionär und neokonservativ, mundi. Sie tragen mMn eher zum Erhalt der bisherigen Strukturen bei. Gesellschaftliche Veränderung passiert weder auf Knopfdruck noch in Idealvorstellung. Deine oftmals auf "Wandel ja, aber nicht so, wie es DER Feminismus gerade vormacht!" zusammenzufassende Einstellung ist oft auch aufgrund fehlender daneben gestellter Alternativen wenig zielführend für eine notwendige Neuaushandlung gesellschaftlich konventioneller Umgangsformen und diese absichernde Gesetze.

      Letztlich passiert hier gerade nichts, als dass im öffentlichen Diskurs und anhand medialer Abhandlungen wie bspw. den sexistischen Strukturen der Filmindustrie auf gesellschaftlicher Ebene ausgehandelt wird, ob und wenn ja, wie wir solche Mechanismen in Zukunft umgehen und welche Konventionen und Gesetze dafür tauglich sind.
      Ich finde, wenn man ersten kleinen Wellen nun gleich schon versucht zu brechen oder in irgendeiner Art anhand einzelner Strömungen oder Extrempositionen als generell überzogen (hysterisch?) o.ä. zu brandmarken, dann trägt man damit zum Erhalt schädlicher Strukturen bei, weil weniger Betroffene den Mut fassen werden, sich gegen als ungerecht empfundene Strukturen zu wehren.

    • Vor 6 Jahren

      Soulis erster Beitrag kann auch als Alternativantwort auf Toolis Frage gesehen werden. :lol:

      Auf den zweiten gehe ich bei Gelegenheit näher ein, bin gerade nicht am Laptop. Nur kurz: Den Diskurs wünsche ich mir in der Gesellschaft bzw. dem Mainstream. Dass ich auf laut.de nicht besonders viel dazu beitrage, außer eine überzogene Gegenposition zu beziehen und ab und an etwas ernster auf das Thema einzugehen, sollte klar sein. Würde auch nicht viel Sinn darin sehen, diese Debatte hier zu führen, da ich die allermeisten Kernuser hier doch für relativ mündig halte, was dieses Thema angeht.

    • Vor 6 Jahren

      Dennoch traurig, wie wenig mir souli zuzutrauen scheint. :koks:

      Andererseits sollen die Formulierungen ja stören, also darf ich mich dann nicht beschweren, wenn so ein Beißreflex zurückkommt. :O

    • Vor 6 Jahren

      Junge, die Tatsache, dass dich das Ösi-Studium schon so hart in die Kandare spannt ist ein solider Prädiktor für dein Scheitern an den Anforderungen desselben Studiengangs an jeder deutschen Uni, daher auch meine Geringschätzung deiner Kompetenz. Also nur derjenigen Geringschätzung abseits des für meine Rolle vorgeschriebenen Maßes, sollte klar sein.

      Das ist also kein Beissreflex, das ist vielmehr mein Bildungsauftrag gegenüber anderen Usern auf laut.de. Einer muss diese unbescholtenen Laien ja darüber aufklären, was von deinen Beiträgen hier grundsätzlich so zu halten ist ;)

    • Vor 6 Jahren

      So ein Schmarn, habe bisher eher Gegenteiliges gehört, von Leuten, die entweder zum Austausch dort waren oder hier den Master machen. Und fast alles, was der Durchshchnitt der Studenten so als schwer empfindet (Statistik, Methodenlehre, Neuroscience, Forschunspraxis), wird bei uns tendenziell intensiver behandelt. :D
      Würde aber auch keine Rolle spielen, hättest du das Thema nicht gerade erwähnt.

      Davon abgesehen weiß ich auch nicht, weshalb ich in Deutschland studieren bzw. mir das verwehrt sein sollte. Hätte nach dem Bachelor ohne Probleme wechseln können. :confused:

    • Vor 6 Jahren

      RIP Mundi, die Gestapo ist mal wieder unterwegs. :(

    • Vor 6 Jahren

      Your account may have been deceased, but your argument will forever remain invalid to the bottoms of our hearts :D

    • Vor 6 Jahren

      Ein sehr ehrenwerter Forenteilnehmer ist gegangen. Schade schade schade

    • Vor 6 Jahren

      #freemundi

    • Vor 6 Jahren

      ist halt schon krass, was aus laut.de seit Springer Herrschaft und Teufel-Deal geworden ist...r1er's Schergen laufen Amok und bannen wild rum.

    • Vor 6 Jahren

      ist schon bezeichend für die beschissenheit der dinge hier auf laut.de.
      die lockeren dudes werden hier random gebannt, dreck wie 48 st, homologe und anderes schwachsinniges pack dürfen aber ungehindert hier rumirren.
      hoffe ja, dass mundi schnell reinkarniert, ebenso wie torque, lauti und baude es sich vll. nomma überlegen, uns wieder an ihren gedanken teilhaben zu lassen.

    • Vor 6 Jahren

      Jo, meine Rede. Diese ganzen Drecksfakes gehören einfach instant gebannhammert. Ich mein, mal srsly: Wer braucht einen Hurensohn wie den Scientologen?

    • Vor 6 Jahren

      Ähm...Natürlich niemand. Ich mein Internet blabla auf einer Musikseite. ......Du glaubst doch hoffentlich nicht selber hier irgendwie "gebraucht" zu werden???
      Dann wärst du nämlich noch viel härter gestört als du es ohnehin stets zu erkennen gibst!

  • Vor 6 Jahren

    "Ich bin sehr für Frauenrechte. Aber dieser Gender-Wahnsinn, der in den letzten Jahren entstanden ist, muss wieder aufhören. Damit vergrault man es sich vielmehr, als es nützt."

    que???

    selbst mit größtem wohlwollen kommt man nicht umhin, schon allein diesen satz als armutszeugnis auf zu fassen.

    was meint der mit "man vergrault es sich"? das ergibt doch selbst dann keinen sinn, wenn man ahnt, wie napfsülzig er das meint.

    • Vor 6 Jahren

      "man vergrault es sich"
      na eben wegen diesem ..... wie drückt er sich aus ...Genderwahnsinn.... kommt so ein gstandner stairer Bua nicht mehr zum Stich. Die Maderl stehen nicht mehr auf Naturburschen, die direkt aus ... hm..aus welcher Zeit stammt er denn .... na aus welcher denn wohl ?? .. aus einer in der alles besser (und einfacher) war.

    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 6 Jahren

      ist also tatsächlich so stumpf wie vermutet. so wie der drauf ist, habe ich auch große probleme mit seinem swatika-cover. ganeshafans sind da ja wohl eher nicht die zielgruppe.

    • Vor 6 Jahren

      Glaube, das ist eher so gemeint, dass sich dadurch erst recht ein Gegenwind in anderen Teilen der Gesellschaft regt, wie eben bei allem, was gute Stücke einer Gruppe als übertrieben wahrnehmen. Der "Genderwahnsinn", wie er es nennt, erzeugt bei vielen Menschen 1stens einen Übersättigungseffekt und wertet 2tens - was meiner Meinung nach das eigentliche Problem ist - ähnliche Themen, die durchaus relevant wären, mit ab. Das fängt bei Ablenkung ab und endet bei "was aus der Richtung kommt, ist eh alles Spinnerei".

      Natürlich ist die besprochene Person ein Spast, also meint er vielleicht wirklich das, was ihr oben geschrieben habt... :D