Rock am Ring 2016: Die besten Bilder vom Festival

Deutschlands größtes Openair wurde nach zwei Tagen abgebrochen. Fotos von RHCP, Volbeat, Major Lazer, Deftones, Billy Talent, Tenacious D u.a.

Mendig (laut) - Rock am Ring 2016 ist nach zwei Festivaltagen in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu Ende gegangen. Die Verbandsgemeinde Mendig entzog wie erwartet die Spielgenehmigung für den letzten Festivaltag aufgrund akuter Unwetterwarnung.

Veranstalter Marek Lieberberg teilte die Entscheidung den Fans nachts um 2:30 Uhr nach dem Auftritt von Billy Talent mit. In einer Pressemitteilung bedauert MLK die Entscheidung "außerordentlich", bittet jedoch um Verständnis, das Wohlergehen der Fans gehe vor. Aufgrund der Gefahrenlage sollen alle die Heimreise bis spätestens Sonntagmittag 12 Uhr antreten.

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Pause am Samstag

Am Samstag war Rock am Ring nach stundenlanger Pause um 21:30 Uhr wieder angepfiffen worden - das befürchtete schwere Unwetter war ausgeblieben. Allerdings hatte Lieberberg der Menge bereits vor dem Gig der Deftones mitgeteilt, dass es noch keine Genehmigung für die Fortsetzung gebe.

Und die Chancen dafür standen schlecht: "Ich gehe davon aus, dass am Sonntag kein 'Rock am Ring' stattfindet", sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz der DPA. Für Sonntag werde noch ein heftigeres Gewitter erwartet.

Wiederanpfiff

Auf der Volcano Stage starteten dann am Samstag noch die Deftones, gefolgt von den Red Hot Chili Peppers um 23 Uhr und Billy Talent um 1 Uhr. Auf der Crater Stage: Killswitch Engage, Heaven Shall Burn, Bullet For My Valentine und The BossHoss.

Nach einer Pressekonferenz des Veranstalters war der Spielbetrieb am Samstagnachmittag bis zunächst 20 Uhr ausgesetzt worden. Die Fans sollten umgehend sowohl das Festivalgelände als auch die Zelte verlassen - und vorerst in ihren Autos ausharren. Die Gefahr spontan auftretender Gewitter wurde als zu groß eingestuft.

Anders als erhofft, standen viele Fans schon zum Start von Rock am Ring 2016 im Regencape vor den Bühnen auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehr-Flugplatzes in Mendig/Vulkaneifel. Die Wetterdienste hatten vor allem für Sonntag eine erhöhte Unwettergefahr herausgegeben.

Doch schon kurz bevor das Metal-Comedy-Duo Tenacious D am Freitagabend loslegen wollte, war das Festival aufgrund eines schweren Gewitters mit Blitzeinschlägen zum ersten Mal unterbrochen worden - Zehntausende mussten das Gelände verlassen.

Über 80 Verletzte

Am Samstag war von über 80 Verletzten nach Blitzeinschlägen die Rede, 15 davon sind schwer verletzt, alle wurden in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Zwei Fans mussten reanimiert werden, hieß es in Medienberichten.

Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Gegen 22 Uhr war das Festival in Abstimmung mit den Behörden am Freitag wieder fortgesetzt worden. Die Mehrzahl der Opfer befindet sich offenbar auf dem Wege der Besserung, teilte der Veranstalter MLK mit.

Ab dafür!

Um 13 Uhr hatte Rock am Ring planmäßig seine Tore geöffnet und es regnete - da konnten selbst die smarten Damen von Larkin Poe nichts unternehmen, außer einen coolen Gig hinzulegen. Die Schweden von Amon Amarth legten ebenfalls einen satten Auftritt hin: Feuer, Nebel, Pyro - alles dabei. Da kam selbst Doro kurz auf die Bühne. Erst gegen 18 Uhr hatte der Himmel dann ein Einsehen und schloss seine Schleusen - vorerst. Größen wie die Black Sabbath, Volbeat, Major Lazer, 257ers, Fettes Brot, Biffy Clyro, Bring Me The Horizon u.v.a. hatten sich ursprünglich angekündigt.

92.500 Fans sind am Start

Schon bei der Rock am Ring-Premiere in Mendig im vergangenen Jahr hatte das Wetter zuerst nicht mitgespielt: 2015 waren bei einem Blitzeinschlag ebenfalls viele Fans verletzt worden.

Am frühen Freitagabend war zwar kurz mal die Sonne zu sehen. Dennoch müssen sich die 92.500 Fans - soviele Tickets wurden abgesetzt - übers Wochenende auf sehr unangenehme Wetterbedingungen einstellen.