Die hannover'sche Rockgruppe Scorpions gewann ein Gerichtsverfahren gegen den einheimischen DEL (Deutschen Eishockey Liga)-Verein gleichen Namens.
Hannover (stj) - Die Hannover Scorpions haben gegen die Scorpions aus Hannover verloren. Nicht auf dem Eis, sondern vor Gericht. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, hätte der einzige DEL-Verein Niedersachsens die Hardrock-Combo in den Jahren 1996 bis 1998 an den Fanartikel-Einnahmen beteiligen müssen. Das entschied das Landgericht Braunschweig. Der Klub muss jetzt seinen Umsatz mit diesen Produkten offen legen. Die Höhe der Summe steht noch nicht fest. Eine Berufung wurde abgelehnt.
Die Musiker wollten von der Sport und Freizeit GmbH des Vereins im Klagewege wissen, welche Umsätze sie durch den Verkauf von Fanartikeln im genannten Zeitraum erzielt hatte. Hauptstreitpunkt war die unterschiedliche Auslegung einer mündlichen Absprache in den 90er Jahren zwischen Klub und Rockband. Die Sportler hatten gedacht, das "Scorpions"-Logo kostenlos nutzen zu können. Die Rocker waren dagegen der Ansicht, man hätte sich auf eine Fanartikel-Beteiligung von 50 Prozent geeinigt.
Ein Vergleich über 5000 Euro, die die Rockband einem wohltätigen Zweck spenden wollte, hatte der Verein bei einer Verhandlung im September abgelehnt. Trotzdem versuchen die Puckjäger mit einem Statement auf ihrer Webseite, die Wogen zu glätten. Es gehe nur um die Fanartikel-Umsätze der Sport und Freizeit GmbH. Eine gerichtliche Auseinandersetzung zwischen der Rockgruppe Scorpions und dem DEL-Team Hannover Scorpions habe es nie gegeben.
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