Stimmproblem: Die Houston hat Husten

Am Dienstag trat Popdiva Whitney Houston im New Yorker Central Park auf: mit kratzig dünner Stimme, jede Menge verständnisvoller Fans und einer guten Ausrede.

New York (dek) - Als Whitney Houston am Dienstag bei ihrem mittäglichen Freiluftkonzert im Central Park auf die Bühne steigt, feiern ihre Fans sie frenetisch. Stundenlang warten sie bereits vor der Bühne, halten Plakate in die Höhe, jubeln dem sichtlich erholten Star zu. Die Houston performt vier Songs, darunter den Klassiker "My Love Is Your Love".

Immer wieder ruft sie "I Love You" ins Publikum, läuft auf und ab, tanzt und performt. Dass ihre Stimme dabei zittrig und schwach klingt, sie japst und hechelt, überspielt sie geschickt - dank Backgroundsängern mit kräftigeren Organen als dem ihren und Fans, die Whitneys aktuelle Single "Million Dollar Bill" auswendig mitsingen.

Dennoch kommt im Anschluss Missmut auf, viele Medien kritisieren die Sängerin. Houston habe das Konzert wegen der schlechten stimmlichen Verfassung nach nur vier Songs abgebrochen, heißt es. Der Drogenmissbrauch habe ihre Stimme zerstört, sie solle sich doch bitte nur noch als Studiosängerin versuchen.

So sorgt Whitney Houstons erster Auftritt nach siebenjähriger Bühnenabstinenz im New Yorker Central Park für Furore, nur anders als erhofft. Manche Fans äußern sich negativ in Internetforen, die meisten sind einfach nur froh, dass ihr Idol zurück ist.

Die Sängerin schiebt ein Interview mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey vor. "Ich habe so viel geredet, meine Stimme. Ich sollte nicht reden, sondern singen", entschuldigt sich die Diva noch während des Auftritts mit krächzender Stimme.

Der erste Gig nach siebenjähriger Pause zeigt, dass Whitney Houston vielleicht nicht mehr die gleiche Sängerin ist wie vor 15 Jahren – eine Entertainerin aber ist und bleibt sie allemal.