Hochbegabte Schüler hören Heavy Metal. Die britische University of Warwick fand heraus, dass weder Brahms noch Miles Davis, sondern die Musik von Slayer und Slipknot zu den Favoriten der jugendlichen Intelligenz gehört.

York (bb) - Laut einer Studie der staatlichen Universität Warwick bevorzugen schulisch hochbegabte Jugendliche bei der Wahl ihrer Musik Heavy Metal. Der verantwortliche Psychologe Stuart Cadwallader präsentierte seine Ergebnisse heute auf der Konferenz der British Psychological Society in York. Gemeinsam mit seinem Team befragte er über 1000 Mitglieder der National Academy for Gifted and Talented Youth, einer Organisation, die ihre Mitglieder aus den besten fünf Prozent der britischen Schüler im Alter zwischen 11 und 19 Jahren rekrutiert.

Mehr als ein Drittel der Testpersonen gaben Heavy Metal als eine ihrer Lieblings-Musikrichtungen an. Damit lag die Außenseitersparte gleichauf mit Rock und Pop. Weit abgeschlagen fand man die Klischee-Musikrichtungen der Streber, Jazz und Klassik, so ein Bericht des Independent.
Den Umstand, dass die besonders begabten Schüler zu eher brutaler und provozierender Musik tendieren, erklärt sich Cadwallader folgendermaßen: "Vielleicht erfahren begabte Menschen besonders viel Druck und Frustration und benötigen die Musik daher eher als Ventil, um ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen."

Inwiefern die Wahl der harten Musikvorliebe etwas über den IQ der Testpersonen aussagt oder ob sie nicht doch eher von Modeströmungen abhängt, klärte die Studie nicht. Dennoch hilft sie dabei, mit dem Vorurteil aufzuräumen, wonach Heavy Metal eine Musikrichtung für Unterprivilegierte ist.

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254 Kommentare

  • Vor 17 Jahren

    der artikel scheint mir etwas auf bild-niveau geschrieben. will heißen: artikelüberschrift und artikel widersprechen sich. da hat wohl jemand ursache und wirkung verwechselt. wenn eine mehrheit der "jugendlichen intelligenz" metal hört, macht metal wohl noch lange nicht schlau (zumindest nicht erwisenermaßen)

  • Vor 17 Jahren

    Meine These dazu: Wer intelligenter ist, ist in der Regel frustrierter und neigt daher eher zu misanthropie, die zwar nicht grundsätzlich in allen, aber doch in vielen härteren Songs und teilweise auch von den Bands selbst stark zum Ausdruck gebracht wird.

    Ich behaupte jetzt nicht, das jede Schwarzkutte und jeder Hartwurst-Fanatiker grundsätzlich Misanthrop ist - aber ich behaupte ein großteil dieser Menschen stieß während einer misanthropischen Phase ihres Lebens auf diese Musik (Außer natürlich Gruppenzwang-Opfer).

    Ist wie gesagt nur 'ne These, möchte niemandem was unterstellen. Bei mir persönlich trifft diese These jedoch definitiv zu. Zwar habe ich mich mittlerweile Metal- und Goth abgewendet, aber in meiner früh-pubertären (extrem-misanthropischen) Phase waren Impaled Nazarene, My Dying Bride, Cannibal Corpse, Pantera und Konsorten quasi Soundtrack to my life.

    Dummheit macht glücklich heißt es ja auch...

    P.S.: Man sollte IMHO nicht zuviel auf solche Studien geben - auch wenn meine Erfahrungen diese Studie zu stützen scheinen - Hier gibt es sicher noch tausende Leute die ultraintelligent und weder misanthrop noch Metaler sind - und genauso viele strunzdumme Headbanger die nie etwas anderes als Black-, Death- Oder Thrashmetal in ihren CD-Player zwängen...

  • Vor 10 Jahren

    Ja, das glaube ich dir sofort. Ich wuerde auch Cyclonos sofort als Positivbeispiel fuer den Einfluss von Metalkonsum auf die menschliche Intelligenz nennen.

  • Vor 10 Jahren

    also ich dachte ja bis anhin das Heavy Metal eher giftig ist. Weiss nich, so Blei und Gold und so Zeuch würd ich mir jetzt nicht in die Ohren stopfen...

  • Vor 8 Jahren

    Als "brutal oder provozierend" würde ich persönlich Metal IM ALLGEMEINEN nicht bezeichnen. Ich halte diese einschätzung für ein weit verbreitetes Klischee unter "Nicht-Metal-Hörern". Achtet man einmal auf die Texte von z.B. Nightwish, Hammerfall, Rage, Alestorm, erkennt man leicht, dass diese im vergleich zu gängigen Hip Hop-/Rap- (oder v.a. Gangsterrap-) Songs keine aktive Gewalt verherrlichen oder derbste Beleidigungen beinhalten.

    Klar, Negativbeispiele gibt es immer. Aber, wie jeder weiß, bestätigt die Ausnahme immer die Regel, da eine Ausnahme nur existieren kann, wenn es eine gültige Regel gibt, die diese aus der allgemeinen Menge der angesprochenen Sache ausschließt; Damit also überhaupt als "Ausnahme" deklariert. ;)