Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung gibt sich Take That-Mitglied Howard Donald ziemlich optimistisch, was das Comeback seiner Band ohne Superstar Robbie Williams angeht.
London (mis) - Die robbielose Reunion-Tournee von Take That ist erfolgreich zu Ende gegangen, die Gage von rund fünf Millionen Pfund lagert sicher auf den Bankkonten. Doch obwohl an sämtlichen Hallen im Königreich wie früher das "Ausverkauft"-Schild baumelte, ist der Schatten des erfolgreichen Ex-Kollegen lang. Im Gespräch mit der SZ verwehrt sich der ehemalige Autolackierer und zweifache Vater Howard Donald energisch der Annahme, seine Gruppe sei nichts weiter als die Ex-Band von Robbie: "Die Karten für die ersten neun Stadien waren nach nur 30 Minuten weg. Ehrlich gesagt: Wir brauchen Robbie Williams nicht."
Zwar hätten die vier verbliebenen Ex-Teeniestars bis zuletzt gehofft, Robbie würde mal in einer Stadt aufkreuzen, doch der habe eben auch seine eigenen Tour-Verpflichtungen. Wenigstens sei man im Mai in London beisammen gesessen, habe über alte Zeiten geredet und auch über das Take That-Comeback, "das er absolut in Ordnung findet. Nett war das", so Donald über das Treffen mit Robbie.
Neid auf den ehemaligen Take That-Spaßmacher und jetzigen Superstar hege jedoch niemand, beteuert Donald: "Er ist einer der größten Popstars der Welt – aber er ist sehr einsam. Solokünstler zu sein ist ein ziemlich einsamer Job". Große Popstars wären Take That dagegen gerne wieder, weshalb sie nun fieberhaft an ihrem Comebackalbum arbeiten, das im Herbst erscheinen soll: "Natürlich ist der Druck groß, so etwas kann ja auch in die Hose gehen."
Die musikalischen Experimente scheinen sich daher in Grenzen zu halten: "Wir dürfen nicht zu sehr von dem abweichen, was wir früher gemacht haben, von einfachen Popsongs. Aber es wird ein wenig ruhiger. Wir sind da ein bisschen zu verrückt herumgesprungen damals, da ist viel Energie sinnlos verpufft. Nun ist die Boyband eine Manband."
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