Nach dem Anschlag von Ansbach reagieren die Veranstalter mit teils drastischen Maßnahmen.

Bundesweit (ton) - Nach dem Selbstmordanschlag beim Musikfestival Ansbach Open 2016 am vergangenen Wochenende, bei dem 15 Menschen teils schwer verletzt wurden, reagieren nun auch Veranstalter größerer Open Airs: Die Sicherheitsmaßnahmen werden teilweise drastisch erhöht.

Rucksäcke und Taschen beim Wacken verboten

Beim Wacken, das ab dem 6. August über die Bühne geht, sind "aus Sicherheitsgründen Rucksäcke, Taschen jeglicher Art und auch die Full Metal Bags auf dem Veranstaltungsgelände nicht erlaubt", heißt es auf der offiziellen Homepage. Die Entscheidung sei in Absprache mit den zuständigen Sicherheitsbehörden gefallen.

Stattdessen stehen die bekannten Schließfachtrucks bereit, um die mit Namen und Telefonnummern versehenen Rucksäcke und Taschen zu deponieren. "Bauchtaschen" sowie "faltbare Wasserflaschen" sind weiterhin erlaubt.

Videoüberwachung auf dem Open Flair

Beim Open Flair Festival in Eschwege, das am 10. August startet, werden die Besucherströme laufend per Video überwacht und ausgewertet, so Geschäftsführer Alexander Feiertag. Man werde in ständigem Kontakt mit der Polizei stehen und die Sicherheitsvorkehrungen der Gefahrenlage anpassen, zitiert ihn die Hessische/Niedersächsische Allgemeine. Derzeit gebe es in Hessen aber keine besondere Gefährdungslage.

Er kündigt zudem "sehr sorgfältige Kontrollen, schon bevor die Besucher das Festivalgelände erreichen" an. Konkret sind intensive Taschenkontrollen und das Abtasten mit Metall- und Sprengstoffdetektoren gemeint.

Helene Beach Festival: Nur kleine Taschen

Auch beim morgen in Frankfurt/Oder beginnenden Helene Beach Festival dürfen nur kleine Taschen und Beutel mitgenommen werden. Besucher, die Pyrotechnik mitführen, werden vom Festival ausgeschlossen, verlautet der Veranstalter via Facebook.

Für alle Festivals dürfte dann aus verständlichen Gründen gelten: Lieber früher als später aufs Gelände, denn Verzögerungen an den Eingängen sollte man fest einkalkulieren.

Weiterlesen

Noch keine Kommentare