Ein 20-Jähriger postete Songzitate von K.I.Z. und Prinz Pi auf seinem Social-Networking-Profil. Nun droht ihm deshalb eine Gefängnisstrafe.

Kaiserslautern (dsc) - Social Networking ist in aller Munde und ohne kommt man in der aktuellen Web 2.0-Gesellschaft kaum noch aus. Die Mitgliederzahlen von Portalen wie studi.vz, MySpace, Facebook und Co. wachsen konstant. Aber nicht nur das eigene soziale Netzwerk interessiert sich für das persönliche Profil, auch die Polizei scheint regelmäßiger Besucher zu sein. So geschehen bei Jack S. aus Kaiserslautern.

"Ich will töten, töten, töten"

Der 20-Jährige postete zwei Songtext-Zitate aus nicht verbotenen Liedern auf seiner Seite bei der Plattform wer-kennt-wen.de. Es handelte sich um einen Auszug aus dem Song "Töten" von der Berliner Hip Hop-Formation K.I.Z. und ein Zitat aus dem Titel "Generation Counterstrike" des Berliner Rappers Prinz Pi.

"Die Sonne scheint so hell, die Vögel singen schief, ich will töten, töten, töten. Der Winter ist vorbei, ich habe Frühlingsgefühle, ich will töten, töten, töten" (K.I.Z.)

"Das ist die 12 Gauge Mossberg Pumpaction, einfach halten und auf keinsten an der Schulter ansetzen, die streut wie Sau, sie bringt Dich ins Nirvana, frag Kurt Cobain von Nirvana" (Prinz Pi)

Ahnungsloser Störenfried

Im Zuge anderer Ermittlungen sei die Polizei auf der persönlichen Wer-kennt-wen.de-Seite gewesen, zitiert die Rhein-Zeitung Hartmut Carra, den Direktor des Amtsgerichts Kaiserslautern.

Da Jack S. die Zitate nicht als solche gekennzeichnet hatte, erschienen diese den Fahndern als Drohung eines potenziellen Amokläufers. Die darauf folgende Wohnungsdurchsuchung lieferte zwar keine Beweise oder illegalen Funde, trotzdem wurde ein Verfahren eingeleitet.

Nicht ganz unwesentlich war dabei die Tatsache, dass Jack S. der Polizei bereits als Paintball- und Waffenfan bekannt war. Der Verdächtige wies die Ermittler zwar auf die Tatsache hin, dass es sich um Songtexte handle. Der Einwand erhielt von gerichtlicher Seite jedoch wenig Beachtung und wurde auch nicht überprüft.

Eine Frage der Außenwirkung

Laut Carra ist der Fall "eine Frage der Außenwirkung". Jack S. habe die Texte nämlich "unter der Überschrift geschrieben, was er gerade macht - ohne einen Hinweis darauf, dass das Zitate sind."

Nun steht dem 20-Jährigen ein Strafbefehl wegen Störung der öffentlichen Ordnung ins Haus. Ihm drohen 500 Euro Strafe, die Übernahme der Verfahrenskosten und 50 Tage Gefängnis. Die Hauptverhandlung steht noch aus. Gelöscht hat K.I.Z.-Fan Jack S. die Zitate übrigens nicht, lediglich die Quellen sind mittlerweile angegeben.

Fotos

Prinz Porno, Prinz Pi und Co

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58 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    @Donalds Pürzel (« laut Pozilei wurden möglicherweise ILLEGALE SCHUSSWAFFEN bei der Durchsuchung sichergestellt:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…
    :eek: »):

    :D:D:D::D:D:D ich kann nimmer:D

  • Vor 15 Jahren

    @Trigger (« @Kai1 (« Wahrscheinlich war es der Polizei zu peinlich, im Nachhinein zuzugeben, dass sie überschnell gehandelt haben. Deshalb drücken sie Jack jetzt irgendeine Anzeige drauf (als wenn dadurch die öffentlich Ordnung gestört würde - ich glaube, die öffntliche Ordnung hat ganz andere Probleme), damit es auf jeden Fall heisst: Wir hatten Recht! »):

    Die "öffentliche Ordnung" wurde deshalb "gestört", weil durch die besagten Ermittlungen halt Kosten entstanden sind, die jetzt auf diesen Idioten abgelegt werden.

    Ist wie wenn du aus Scheiss einen Krankenwagen bestellst und dafür belangt wirst.
    @PhoenixXx (« das hat garantiert NIX mit dummheit seitens des posters zutun »):

    Natürlich hat es das. Wer schon dämlich genug ist, SOLCHE Zitate als aktuelle Tätigkeit anzugeben, ohne klarzustellen, dass es eben Zitate sind, muss sich auch nicht wundern, wenn dadurch möglicherweise Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt wird.

    Das hat schon alles seine Richtigkeit, meiner Meinung nach... »):

    Da stimme ich Trigger voll zu.

    Einerseits ist es natürlich schon harter Tobak , dass der Kerl bestraft werden soll.
    Anderseits hat er die Zitate bestimmt nicht nur aus Verbundenheit zu den Künstlern eingestellt.

  • Vor 15 Jahren

    Der Herr Jack asS hat ma derbst Pech jehabt würd ich meinen.
    Das I-net ist halt wie durchschaubar wie sonst was.

    Google (& la Policia) is watching you