Neue Wikileaks-Dokumente zeigen den Einfluss des U2-Sängers und stellen Italiens Ministerpräsident Berlusconi bloß.

Rom (snr) - Von der umstrittenen Plattform Wikileaks veröffentlichte Dokumente zeigen, dass U2-Sänger Bono offenbar tatsächlich einen gewissen Einfluss auf die Mächtigen dieser Welt hat. So hat der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi aus Angst vor einer Standpauke des U2-Sängers Bono finanzielle Zusagen an Entwicklungsländer gemacht.

Bono ausgenutzt von Berlusconi

Berlusconi hatte 2006 versprochen, Italiens Budget für die Auslandshilfe zu erhöhen. Bereits zu dieser Aussage hatte Bono den italienischen Ministerpräsident beinahe genötigt. Bono war nämlich überhaupt nicht erfreut, dass Berlusconi zuvor ein Bild des Sängers für seinen damaligen Wahlkampf eingesetzt hatte.

In der Bildunterschrift bedankt sich Bono sogar für die Hilfe Italiens gegen die weltweite Armut. Der U2-Frontman fühlte sich ausgenutzt und forderte öffentlich die Verdopplung der Gelder Italiens bis zum Jahr 2010.

Angst vor öffentlicher Standpauke Bonos

Wikileaks publizierte nun Dokumente aus dem Jahr 2009, in denen der Wirtschaftsberater der amerikanischen Botschaft in Rom berichtet, dass die neu gewählte Mitte-Rechts-Regierung Berlusconis bemüht sei, die Hilfen für Afrika aufrecht zu erhalten, um sich einer Standpauke Bonos zu entziehen. Die Bemühungen hatten keinen Erfolg, beim entscheidenden G8-Gipfel sank das Budget für die Afrikahilfe erheblich.

Wütend über das nicht eingehaltene Versprechen, rechneten Bono und Bob Geldof, Gründer des Band Aid-Projekts, in einem respektlosen Online-Spiel mit Berlusconi ab. In der Rolle eines Hammerwerfers hat der User die Aufgabe einen Cartoon-Charakter Berlusconis möglichst hoch in die Luft zu schleudern. Darunter folgendes Zitat "Ein Mann alleine hat nichts getan. Jetzt macht Berlusconi noch weniger als vor fünf Jahren. Er sollte aus dem G8-Gipfel geworfen werden!"

Fotos

U2

U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

Weiterlesen

laut.de-Porträt U2

Die 80er und 90er Jahre sind aus musikalischer Sicht ohne sie undenkbar, ebenso Live Aid 1985 oder der Begriff Stadionrock. Sie kollaborierten mit B.B.

laut.de-Porträt Bob Geldof

"Als ich die gesellschaftliche Bühne betrat, war es unvermeidlich, dass das die Musik überschatten würde. Ich wurde zu einem sozialen Phänomen und …

17 Kommentare

  • Vor 13 Jahren

    @Shlumpf! (« @Sancho (« @Shlumpf! (« @Sancho (« Ach laber nicht ich wette Bono hat Wikileaks dazu gezwungen das zu veröffentlichen damit jeder denkt es wäre durch Zufall ans Licht gekommen. DEM trau ich alles zu! »):

    Klar, Wikileaks führt eine Weltmacht wie USA vor, übersteht deren Angriffe, aber lässt sich von Bono kontrollieren. Kingelt's? »):

    Sagt mal seid ihr alle schon so Chatgeschädigt, dass ihr ohne Smileys keine Witze mehr versteht?
    Ausserdem nach deiner Logik könnte ich auch sagen: BOno schafft es Millionen Spendengelder zu organisieren, dass Berlusconi sich in die Hose macht da ist Wikileaks ja nur ein kleiner Fisch gegen ihn. Und die USA haben ja schon einige vorher vorgeführt oder? »):

    Nicht in dem Maße. Und mit welchen Mitteln sollte Bono Einfluss nehmen? »):

    Es ist BONO!!!!111einself

  • Vor 13 Jahren

    7.7.2009 : U2 spielt in Milano im San Siro - und Bono lässt sich ziemlich ungehalten über Berlusconi aus. Die Italiener klatschten Beifall und ich musste schmunzeln...