10. Ken Car$on
Herkunft: Atlanta, Georgia
Label: Opium
Monatliche Hörer: 940.000
Im Grunde stellt sich mit dieser Liste eine grundsätzliche Frage: Will man die Rage-Bewegung aufzeichnen? Noch hat keiner dieser Dudes abseits von Yeat und SoFaygo so richtig den Absprung in den Mainstream geschafft, aber trotzdem brodelt da eine Menge Talent. Ken Car$on hat sich seit seinem ersten Hit "Yale" als klarer Nachfolger dessen etabliert, womit Playboi Carti damals bei Awful Records angefangen hat.
Die natürliche Coolness, die unapologetische Art Hoe-Inszenierung, die Beats, die Pi'erre Bournes Arbeit an den ersten beiden Carti-Alben Respekt zollen: Ja, Ken wartet noch ein bisschen im Schatten seines Mentors, bei dem er auch unter Vertrag steht. Aber gleichzeitig baut er ein Element in dessen Musik aus, von dem dieser sich schon wieder weiterentwickelt hat. Rage ist die neue Atlanta-Renaissance, die wirklich einen neuen Zeitgeist auslösen könnte. Und warum sollte man dem nicht die verdiente Plattform geben?
Wo fange ich an? Die beiden EPs kann man sich mehr oder weniger schenken, die wirklich interessante Arbeit hat mit seinem Debüt "Project X" angefangen. Das fühlt sich wie die brodelnde "Die Lit"-Deluxe an, die nie erschienen ist. Aber trotzdem führt sie die Ideen dort auch weiter aus: Die Produktionen fühlen sich noch verschickter an, die Energie geht direkter in die Party-Stimmung, das Soundcloud-Ethos dringt durch jede Pore. Dieses Tape ist eine absolute Feier.
XXL-Faktor: 4/5
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