Der Soul-Star ordnet Kampagnen gegen rechte Gewalt ein - Udo Lindenberg initiiert neue "Rock gegen rechte Gewalt"-Tour.
Hamburg (tei) - "Ich freue mich, dass Rap- und Hip Hop-Musiker nicht mehr nur Spaßthemen abhandeln", sagt Xavier Naidoo in einem Spiegel-Interview. Der R&S-Star bemerkt eine Politisierung in der Szene. Gemeinsam mit Größen wie Afrob, Torch oder Samy Deluxe ist er an der antirassistischen Kampagne Brothers Keepers beteiligt. Ein Zusammenschluss afrodeutscher Musiker, die bereits mit ihrer ersten Single "Adriano (letzte Warnung)" ein klangvolles Zeichen gegen rechten Terror gesetzt haben.
Eigentlich sei ihm die volle Dimension rassistischer Gewalt erst aufgegangen, als er längst in verschiedenen Initiativen gegen rechte Gewalt engagiert gewesen sei. "Als wir aus Cottbus hörten, dass Asylbewerber mit scharfer Munition durch die Stadt gejagt worden waren", benannte Naidoo eine Initialzündung, "gab es keinen Zweifel, dass wir mehr tun müssen".
Die Möglichkeit, Neonazis mit musikalischen Projekten bekehren zu können, schätzt Naidoo gering ein, "aber wir können Schwächeren den Rücken stärken, die Gegenwehr muss zumindest verbal erfolgen". Udo Lindenberg ist derzeit bereits mit der Planung der nächsten "Rock gegen rechte Gewalt"-Tour beschäftigt. Bei der letzten war auch Xavier Naidoo beteiligt. In Düsseldorf soll im Oktober Tournee-Start sein - mit dem Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim Erwin und dem Präsident des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, kümmert sich Udo derzeit um die Tournee-Organisation.
Noch keine Kommentare