laut.de-Kritik
Songs mit akustischer Gitarre und ein wenig Cello.
Review von Michael EdeleDie Tatsache, dass die Backyard Babies auf unbestimmte Zeit auf Eis liegen, hält allen Beteiligten sämtliche Möglichkeiten offen. Dass Nicke und Dregen eine Auszeit von der Musik nehmen würden, war wohl keine Option. Während Dregen bereits seit einiger Zeit als Gitarrist und Sänger in der Michael Monroe-Band (Ex-Hanoi Rocks) mit von der Partie ist, nutzt Nicke die Zeit, sein zweites Homeland-Album auf den Weg zu bringen.
Nicke wandelt auf ähnlichen Pfaden, wie das Mike Ness mittlerweile auch bei Social Distortion gerne macht. Somit bricht sich auch der Singer/Songrwriter-Style eines Johnny Cash in Sachen wie "Alone" oder "The Young Ones" deutlich Bahn und offenbart diverse Country-Wurzeln.
Von ein paar rockigeren Sachen abgesehen, die auch bei den Backyard Babies funktioniert hätten, konzentriert sich Nicke eher auf ruhige Sachen. Der Opener "Leaving Home", mit dem er es sogar auf den zweiten Platz zur Eurovision Songcontest Vorausscheidung in Schweden gebracht hat, setzt eingangs auf die akustische Gitarre und ein wenig Cello und weist deutliche Parallelen zu Mike Ness auf. Kein Wunder also, dass mit "Bad Luck" auch eine ganz gute Coverversion von Social Distortion auf der Scheibe zu finden ist.
Da kommen auch Nummern wie "Johnny's Journal", "Nowhereeverdevilland" oder "Father Of A Father" gerade recht, bei denen der Fuß auch deutlich schneller mitwippt. Die Country-Ballade "All Stars", bei der sich Nicke ein schönes Duett mit einer Dame namens Camela Leierth gönnt, ist hingegen etwas für die ruhigen Momente des Lebens, wie auch das nur auf der Akustischen und ein paar Streichern basierende "Over And Out".
"Homeland - Chapter 2" ist sicherlich kein aufregendes Album oder für Backyard Babies-Fans essentiell. Dennoch gibt es ein paar wirklich schöne Songs auf der Scheibe, die man sich bei einem guten Glas Wein genauso gefallen lassen kann, wie am Abend im Garten vor dem Haus.
1 Kommentar
Nach "Saved by the Bell" von letztem BB-Album, war ich anfangs skeptisch. Mittlerweile gefällt mir das Album sehr gut.
Wenn man bedenkt welche Wandlung der gute Herr Borg durchgemacht hat, verdient dies, menschlich, schon etwas respekt. Ab 2002 war Koks wohl sein stetiger Begleiter, was man auch an den Auftritten erkannte (speziell die Making enemies Tour...nachzusehen auf dem Jetlag Film der Band).