Porträt

laut.de-Biographie

Nuttea

Nutteas Hirn ist bestimmt voll. Neben der Vielzahl an Zungenbrecherrap-Fetzen, die darin rumschwirren müssen, kann er sich für kein Genre richtig entscheiden, Hip Hop oder Reggae. Macht ja nix, muss er halt beides machen. Mit seiner Mischung hat er um die Jahrtausendwende angefangen, in Frankreich seine Fangemeinde zu erarbeiten. Sein Album "Un Signe Du Temps" trifft allerdings erstmalig 2003 auf Germanien.

Nuttea - Un Signe Du Temps Aktuelles Album
Nuttea Un Signe Du Temps
Raubtier-Hip Hop mit beeindruckendem Silbenverbrauch.

Seine Mucke macht offensichtlich, dass er zwischen Stilen wandert. Ein bisschen Afrika, Jamaika, Frankreich. Und a propos wandern - nach Paris wandern musste er auch erst mal, denn der 1968 Geborene verbringt seine ersten sechs Lebensjahre auf den französischen Antillen. Bis er schließlich in eine Pariser Gosse überwechselt. Seine Jugendliebe gilt dem Ska und Rock Steady, bevorzugt von jamaikanischen Labels, und Nutteas "Selbermach"-Gelüste sind geweckt. Mit der Folge, dass er sich forthin Daddy Nuttea nennt und seinen Vorstellungen 1989 bei dem Pariser Soundsystem "High Fight" Luft macht. So entstehen seine ersten Aufnahmen, die 1992 auf Compilations rauskommen.

1993 kann Nuttea sich seinen persönlichen Traum erfüllen und sein Debutalbum veröffentlichen: jamaikanischer Dancehall steht im Vordergrund, und wo sonst hätte man es produzieren sollen, als in Kingston. Von dem Album nimmt allerdings kaum jemand Notiz, wie auch von der zwei Jahre später erscheinenden Maxi "Volume 1". Allerdings hat sie eine lukrative musikalische Zusammenarbeit zur Folge - Nutella kollaboriert nun mit IAM, einer Hip Hop-Truppe aus Marseille, und nimmt für den in Cannes ausgezeichneten Film "La Haine" den Song "La 25ieme Image" auf.

Es soll nicht das letzte Mal sein, dass Nuttea und Akhenaton, der Sänger von IAM miteinander zu schaffen haben. Nutteas folgendes 96er Album "Retour Aux Sources" schlägt die Brücke zum Hip Hop, mit denen Nuttea seine Bestimmung findet. Halbwegs einen Durchbruch erreicht er mit dem Soundtrack zum Kinofilm "Taxi 2", der unter dem Projektnamen "One Shot" wieder in Zusammenarbeit mit IAM steht. Schließlich kommt der Track "Elle te rend dingue" raus. Frankreich erkennt und kauft Singles.

Nuttea selbst nennt sich schlicht "SingJ", und damit trifft er auch genau, was sein Mund so treibt. Zwischen toasten, up-tempo-rappen und singen kommt so ziemlich alles aus ihm raus, was geht. Seine Werke leben von seinen Sprachspielereien, fetten Beats, der Achtung vor einer guten Melodie und origineller stilistischer Vielfalt, irgendwo zwischen Jamaika und Hipgehoppe.

Alben

Surftipps

  • Nuttea

    Stylische Portraitseite.

    http://www.nuttea.fm

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