laut.de-Kritik

Für die einen ist es Synthiepop, für andere Wave

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Auf fast 54 Minuten stellen sich Paradise Lost als guter Gastgeber (Host) dar. Den großen Stilbruch haben sie mit One Second schon hinter sich gelassen und verfolgen auf ihrem neuen Longplayer konsequent den Weg, den sie schon vor zwei Jahren einschlugen.

Für die einen ist es Synthiepop, für andere Wave, und für ganz andere die größte Depeche Mode Kopie der Welt. Neeeein....so gemein wollen wir nicht sein. Ansätze sind zwar zweifellos vorhanden (Synthiedominanz gemischt mit echten Gitarren und Drums sowie eine gewisse Sensibilität), aber Paradise Lost sind drauf und dran einen ebenso unverkennbaren Sound zu entwickeln, wie DM das schon in den 80ern taten.

Nick Holmes hat weiter an seiner Stimme gearbeitet, bietet hin und wieder ein Tremolo (oder ist das etwa der gleiche Vocoder wie bei Cher ??! Neeeein....) und gibt den Songs die gewünschte Atmosphäre. In "In All Honesty", dem ersten Uptempo-Stück von Host muß er sich gegen ein krachendes Schlagzeug durchsetzen und meint: "(I) sit alone, and celebrate good times of change". Reflexion des Stilbruchs?

Meine absoluten Favoriten sind "Made The Same": "If I struggle with infortune that´s my way" und "Ordinary Days". Letzteres besticht durch eine geschickte Gesangsverzögerung und pfeifende, antreibende Keyboards. Außerdem ist es viel zu kurz. Man möchte es immer wieder hören.

Singlequalitäten besitzen das hymnische "Behind The Grey", bei dem laut mitgesungen werden kann und "Wreck", bei dem sich empfiehlt, leise mitzusingen. Allen Songs sind eingängige Melodien gemeinsam, so daß Host ein echter Ohrwurmkandidat ist.

Trackliste

  1. 1. So Much Is Lost
  2. 2. Nothing Sacred
  3. 3. In All Honesty
  4. 4. Harbour
  5. 5. Ordinary Days
  6. 6. It's Too Late
  7. 7. Permanent Solution
  8. 8. Behind The Grey
  9. 9. Wreck
  10. 10. Made The Same
  11. 11. Deep
  12. 12. Year Of The Summer
  13. 13. Host

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