laut.de-Kritik

Schmerz kann was richtig Schönes sein.

Review von

Schmerz kann was richtig Schönes sein. Sei es die Nadel des Tätowierers, der einem ein weiteres Kunstwerk von persönlicher Bedeutung unter die Haut setzt, die Freuden der Geburt (worüber ich persönlich keine nähere Auskunft geben kann) oder einfach nur neuer Stoff von Gary Meskil und seiner Bande.

Kaum ein Gefühl ist schöner, als die sichere Gewissheit, ein Album vor sich zu haben, das einem gleich herrlich den blanken Arsch mit tonnenschweren Grooves versohlt. Pro Pain sind sowas wie früher Carl "Mailman" Robinson bei den New York Knicks: Sie liefern ab und zwar genau das, was man erwartet. Songs wie der Opener "Unrestrained", das endgeile "AWOL" oder "Divided We Stand" lassen in Sachen Power und Grooves keine Wünsche offen.

Wobei: Mittlerweile ist es ja so, dass man von den Jungs auch die ein oder andere kleine Überraschung erwartet und auch die liefert "Absolute Power" pflichtbewusst ab. Allerdings nicht mehr ganz so auffällig wie früher, denn ausgeprägte Melodien wie in "Going Rogue (I Apologize)" gab es bereits zuvor, wenn auch nicht so nah am Lala-Faktor.

So sind es eher die markanten Death Metal-Zitate in "Hate Coalition", die man in dieser Art im Pro Pain-Kontext noch nicht gehört hat. Ebenfalls erwähnenswert in diesem Zusammenhang die soulflyartigen Tribals in "Destroy The Enemy" von Neu-Drummer Ricky Halverson. Allerdings gibt Gary in der Bridge vielleicht ein wenig zu sehr den röhrenden Hirsch.

Ganz so stark wie der Vorgänger "No End In Sight" ist die aktuelle Scheibe vielleicht nicht geraten, aber weniger als vier Punkte kann man so einer Power-Scheibe einfach nicht geben, sorry!

Trackliste

  1. 1. Unrestrained
  2. 2. Destroy The Enemy
  3. 3. Stand My Ground
  4. 4. Road To Nowhere
  5. 5. AWOL
  6. 6. Hell On Earth
  7. 7. Divided We Stand
  8. 8. Gone Rogue (I Apologize)
  9. 9. Rise Of The Antichrist
  10. 10. Hate Coalition

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LAUT.DE-PORTRÄT Pro Pain

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7 Kommentare

  • Vor 14 Jahren

    @eddy (« Sagt einer mit so nem Profilbild ... »):

    ja.

  • Vor 14 Jahren

    immer wieder herrlich - wenn leute meinen mitteilen zu müssen wie albern sie was finden

    da mach ich doch direkt mit: wie gut daß peter steele letzten monat verstorben ist - somit bleibt uns zum glück noch weitere alberne "musik" von seiner blabla-negative combo erspart

  • Vor 14 Jahren

    Pro Pain überraschen nicht, aber sie sind dafür IMMER geil.. Wer's noch nicht getan hat: Live ansehen.. Wer will da noch über Texte oder Vielfältigkeit philosophieren, wenn eine Band das gefühlte 1000. Album rausbringt, seinen Stil nicht verändert und trotzdem jeder Song für sich stehen kann und individuell ist? Das ist eine Kunst des Minimalismus, den nur Pro Pain kann.

    M.