laut.de-Kritik

Die Stuttgarter Partykönige mit ihrem ersten Housemix.

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In der Stuttgarter Clubinstitution M1 stehen die königlichen Zwei regelmäßig an den Plattentellern, um die Tanzwütigen der Stadt mit feinen House- und Technotunes zu verwöhnen. Längst haben sie sich dort unentbehrlich gemacht und gehören zu den Aushängeschildern des Clubs. Seither legen sie regelmäßig in den Topdiscos der Partyinsel Ibiza auf, beschallen im Amnesia den Housefloor, während Sven Väth den Mainfloor rockt. Auf ihrer Doppel-CD "Global Kingdom" zeigen Jochen Richter und Dirk Hai, mit welchen Tracks man sowohl in Stuttgart als auch auf Ibiza groß rauskommen kann.

Perkussive Funkiness lautet das Geheimnis des Duos auf "Global Kingdom" vom ersten bis zum letzten Track. Straight und ohne allzu viele Vocaleinlagen schieben die Housegrooves nach vorne, suchen immer mal wieder an Anschluss an technoide Funktionalität ohne diese jemals in ihrer Absolutheit zu übernehmen. Das soulige Erbe wirkt auf "Global Kingdom" nur mäßig nach. Tribalrhythmen durchziehen den Mix, die ab und an durch trancige Flächen oder Vocalsamples aufgelockert werden.

Eine tanzbare Mischung, wie sie das amerikanische Label Yoshitoshi des Produzentenduos Deep Dish seit Jahren in alle Welt exportiert. Kein Wunder, dass sich nach dem Opener "One Of These Days" des Düsseldorfer DJs und Produzenten Andry Nalin gleich vier Tracks des renommierten Washingtoner Houselabels den Weg auf "Global Kingdom" finden.

Bei aller Liebe für perkussive Arrangements lassen Royal Two die Liebe zur Melodie nicht vermissen. Das wird vor allem beim zweiten, deutlich deeper gehaltenen Mix deutlich, wo das wunderschöne "Change The World" von Dino Lenny Vs. Housemartins genauso seinen Platz zugewiesen bekommt, wie der D'Julz Remix von "Deep South", einem Stück der Londoner Produzenten Layo & Bushwacka. Letzterer konnte mit seinem Remix des Depeche Mode Tracks "Dream On", von deren "Exciter"-Album auch außerhalb der Danceszene auf sich aufmerksam machen.

Mit dem letzten Track des Albums zeigen Royal Two, dass sie sich auch in der Produzentenrolle wohl fühlen. Der Remix von Teknosteps "Nextune" bringt die Philosophie des Duos noch einmal auf den Punkt. Vielschichtige perkussive Arrangements in Verbindung mit einer geschmeidigen Bassline und souligen Vocals runden "Global Kingdom" ab und machen gleichzeitig neugierig auf die erste Eigenproduktion von Royal Two.

Trackliste

  1. 1. Andry Nalin - One Of These Days
  2. 2. Blackwatch Pres. Professor Okku - Word Unspoken
  3. 3. Electric Mood Feat. Melanie - Sacred Dance
  4. 4. Magic Vibes - Magic Vibes
  5. 5. Chris Specht & Claude 9 - Kritikal Positive
  6. 6. Nathan G. - Deep Down Underground
  7. 7. Behrouz & Andy Caldwell Feat. Omega - Be Free
  8. 8. Eddie Amador - House Music
  9. 9. Intastella - Arise
  10. 10. Ubu - Ride The Snake
  11. 11. Agoria - Sky Is Clear
  12. 12. Carlos Fauvrelle - Operator
  13. 13. Dave Brennan - Drink Deep
  1. 1. Whatever Girl - Activator
  2. 2. M.A.N.D.Y. - Tonite
  3. 3. Dino Lenny Vs. Housemartins - Change The World
  4. 4. Blackwatch Feat. Mykel - I'm Here
  5. 5. Layo & Bushwacka - Deep South
  6. 6. Formidable Force - Secret Weapon
  7. 7. Cricco Castelli - Through Changes
  8. 8. DJ Pippi Pres. I.K.L.A. - Sublime Journey
  9. 9. Dizzy - On & On
  10. 10. Lee Cabrena - Shake It
  11. 11. Perfect Sense - Bumba
  12. 12. Nightcrawlers - Push The Feeling On
  13. 13. Mazi - Visitation
  14. 14. Teknostep - Nextune (Royal Two Remix)

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