Sasse - " Toinen"

Der Finne Klas-Henrik Lindblad alias Sasse ist einer der produktivsten Techno-Musiker weltweit. Seit nunmehr 15 Jahren produziert er Tracks und hat unter anderem schon auf Steve Bugs Pokerflat Recordings, dem Wighnomy Brothers-Imprint Freude am Tanzen, der finnischen Underground-Institution Sähkö Recordings sowie auf seinem eigenen Outlet Moodmusic veröffentlicht. Dort erscheint auch sein zweites Artistalbum "Toinen".

Erst vor zwei Jahren wagte er sich mit "Made Within The Upper Stairs Of Heaven" an seinen ersten Longplalyer. Damals überzeugte er mit einer gelungenen Mischung aus House und den mit viel Umsicht eingearbeiteten Italo-Disco-Einflüssen. "Toinen" ist zwar noch immer in der Disco zu Hause, jedoch nicht mehr ganz so luftig produziert und schlägt im Vergleich zum Vorgänger deutlich dunklere Töne an.

So erinnern die zehn Stücke des Albums vielfach an die Produktionen, die Lindblad unter dem Pseudonym Freestyle Man veröffentlicht. "Take Me To Bologna" und "Break Up" beispielsweise basieren auf einer fülligen Acid-Bassline, über der sich düster-atmosphärische Flächen in bester Detroit-Tradition aufbauen. Immer eine Spur neben den gewohnten Harmoniefolgen angesiedelt, verleihen sie den Tracks auf "Toinen" einen futuristischen Touch.

Eine deepe Rhythmussektion treibt die Tracks auf "Toinen" voran, woran sich die ganze Erfahrung des Produzenten Sasse ablesen lässt. Die einzelnen Patterns bauen sich stets zu einem unaufdringlichen Groovegerüst auf, das die Tracks des Albums bestimmt nach vorne schiebt. Eine Nummer, bei der das Zusammenspiel von Groove und Melodie besonders gut funktioniert, ist "New Sun Day".

Der Track ist die optimistischste Nummer auf "Toinen" und wurde wie "Clemens" bereits im Juli als Maxi ausgekoppelt. Insgesamt liefert Sasse mit "Toinen" ein stimmiges, stets mit dem Blick fürs Ganze komponiertes Album ab. Das mag den ein oder anderen Track zwar nicht ganz so knackig erscheinen lassen. Im Gesamtkontext entsteht aber ein spezielles Flair.