laut.de-Kritik
Die Holländer machen auch an Weihnachten keine Gefangenen.
Review von Michael EdeleEs gibt ja durchaus Menschen, die der ganzen Besinnlichkeit an Weihnachten nicht viel abgewinnen können. Da zähle ich mich ebenfalls zu, aber man passt sich in gewisse Weise auch an. Wenn einem die ganze vordergründige Herzlichkeit aber gerade mal wieder tierisch auf die Jingle Bells geht, sorgen Sinister für die akustische Gegenreaktion.
Nachdem sie auf dem Vorgänger "The Silent Howling" hauptsächlich mit episch langen Stücken auf sich aufmerksam gemacht haben, konzentrieren sie sich auf "Legacy Of Ashes" wieder auf technischen, aber nie zu komplexen Death Metal der US-Schule. Die Songs sind deutlich kompakter und schneller auf den Punkt gespielt.
Das Thema Epik hat sich natürlich nicht ganz erledigt, allerdings muss für so was das stimmige Intro "Herd Of Damnation" herhalten. Ansonsten tauchen Keyboards gerade mal noch in den letzten Sekunden von "The Living Sacrifice" auf.
Dann ist aber mit "Into The Blind World" erste einmal ordentlich Dampf angesagt, und auch "The Enemy Of My Enemy" macht in der Hinsicht keine Gefangenen. Fans von Suffocation oder Monstrosity (deren Fronter auch für das geniale Cover verantwortlich ist), werden an der Scheibe auf jeden Fall ihre Freude haben. Das war auf dem Vorgänger nicht immer so, aber anscheinend hat man sich auf die alten Stärken besonnen.
Und die schließen nun mal genauso die Knüppelparts mit ein, wie die eher schleppenden und gern auch melodischen Momente. So walzt zum Beispiel der Titeltrack im groovenden Midtempo und vor sich hin. Allerdings sind die hervortretenden Basslinien noch nicht von Cypher-Tieftöner Joost Van De Graaf eingespielt, da der erst nach den Aufnahmen zur Band stieß.
Damit sind die Holländer wieder komplett und lassen sich hoffentlich bald auch wieder live sehen, um mit den Songs von "Legacy Of Ashes" ihren Fans den Winter über richtig einzuheizen.
9 Kommentare
Ziemlich langweilige Platte. Hab' bei uns 5/10 gegeben. Wenige gute Riffs, schlaffe Produktion, insgesamt zu wenig Feuer und gute Ideen. "Afterburner" war besser.
@ Hmm: Was heist "bei uns" ?
Der Grunzer hört sich an wie der Typ von SFU
Bin mal gespannt ob er noch auftaucht. Komm schon hmm, wenn eddy dich so lieb fragt darfst du doch nicht nein sagen xD.
Nö, wozu. Es geht nur darum, dass ich das meiste Zeug von ihnen mag, sie aber anhand der vielen Lineup Wechsel einfach keine eingespielte Truppe mehr haben und das hört man. Da gabs dies' Jahr in Form von God Dethroned und Hail of Bullets deutlich stärkeres
Ajo, würd mich halt interessieren. Und dass die Scheiben von God Dethroned und Hail Of Bullets besser waren, will ich gar nicht bezweifeln. Wurden auch besser benotet