laut.de-Kritik
X-Mas-Vollbedienung von Country Trash, Beloved Enemy...
Review von Michael EdeleNa das nenn ich mal ne satte Weihnachts-Vollbedienung für alle Ski King-Fans. Wenn man sich den ganzen Schrott anschaut, der zu Weihnachten von unzähligen Bands veröffentlicht wird, lob ich mir den Cow Core Cowboy-Sampler "Christmas" mit Weihnachtssongs von Ski’s Country Trash, Ski King, Ski King And The Wonderbras, Beloved Enemy und Black Leather Bastards.
Den Einstieg machen Skis Country Trash mit drei Eigenkompositionen, die musikalisch vielleicht nicht sonderlich festlich daher kommen, textlich aber den Weihnachtsspirit verströmen. Country Trash-Fans werden auf jeden Fall ihre Freude an dem Material haben. Die Ski King-Nummern sind nicht, wie erwartet, reine Coverversionen, denn mit "Coming Home For X-Mas" hat sich Ski von seinem alten Spezi Peter Pathos einen Song auf den Leib schreiben lassen, der ausgesprochen gut klingt, auch wenn der Kindergesang zunächst ein wenig seltsam anmutet.
"Little Drummer Boy" ist ein uramerikanisches Lied, dem ich persönlich noch nie was abgewinnen konnte. Dafür ist "Silent Night" ein echter Gänsehautgarant, was natürlich einmal mehr an Skis unglaublicher Stimme liegt.
Mit den Wonderbras hält der Rockabilly Einzug auf dem Album, und so swingen die drei Nummern locker durch die Boxen und laden viel mehr zum Tanzen, als zum besinnlichen Beisammensitzen ein. Da geht es rund unterm Weihnachtsbaum zu Songs, die dem deutschen Publikum bislang eher unbekannt sein dürften.
Nagelneues Material steht hingegen mit den drei Nummern von Beloved Enemy auf dem Plan. Weihnachtsstimmung ist hier musikalisch zwar kaum angesagt, aber immerhin wieder Schnee und so. Und genau wie bei Country Trash werden sich die Beloved Enemy-Fans erst recht freuen, da es sich vermutlich um das letzte, neu erscheinende Material der Band handeln dürfte.
Den Abschluss macht das eher unbekannte Projekt Black Leather Bastards, die sich Billy Idols "Yelling At The Christmas Tree" und AC/DCs "Mistress For Christmas"annehmen. Wer es also nicht ganz so traditionell gemütlich unterm Christbaum braucht, sondern lieber auf starke Abwechslung steht, kann bei "Christmas" getrost zugreifen.
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