Wie jetzt, ein neues Slime-Album? Hatte Urgestein und Band-Aushängeschild Dirk "Diggen" Jora zu Beginn der Pandemie nicht das Slime-Ende ausgerufen? Nun, richtig loslassen konnte man dann also doch nicht. Während der gute Dirk alle geplanten Band-Aktivitäten auf Eis legte, wollte und konnte sich …

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  • Vor einem Jahr

    Ichbin wirklich sehr positiv überrascht von der Platte und so lange Elf dabei ist, bleibt Slime Slime. Klar wirkt ein Wechsel am Gesang nach außen immer am schwerwiegendsten, aber Diggen hat nach allem, was ich weiß, nicht viel mehr als seine Stimme beigetragen. Dass Stephan Mahler damals verloren gegangen ist, war definitiv heftiger und jetzt hat man mit Tex endlich wieder jemanden, der auch gut texten kann.

  • Vor einem Jahr

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  • Vor einem Jahr

    Musik für Leute, die mit der Bimmelbahn nach Sylt tuckern, um es den Reichen mal so richtig zu zeigen.

  • Vor einem Jahr

    So passabel wie ein Deutschrock-"Comeback" halt sein kann.
    Was Punk angeht, gebe ich mir lieber Pisse

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  • Vor einem Jahr

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  • Vor einem Jahr

    Slime?!
    Neuer Sänger? Kann das noch Slime sein? Welche Berechtigung haben die übrigen Slime-Mitglieder den Namen weiter zu tragen. Ist das nur Marketing oder ist Slime eben mehr als Dicken bzw. die Stammformation? Die Bandmitglieder wechselten ja vorher auch schon, nur Elf und Dicken waren (fast die ganze Zeit) dabei. Klar ist es etwas anderes wenn der Schlagzeuger wechselt, als wenn sich die Stimme ändert.
    Diese Fragen sind natürlich der Kern der Auseinandersetzung mit dieser Platte und ggf. der Zukunft der Band.
    Die Kritik, dass es Etikettenschwindel sei oder nur Rock und kein Punk gespielt wird, halte ich für Quatsch (Etikette tötet ;o). Aber irgendwas ist anders, klingt anders und fühlt sich auch irgendwie anders an.
    Nach dem min.50x Durchhören kann ich dieses „anders“ auch ganz gut beschreiben (denke ich): Slime hat immer unpersönlich, für uns alle geschrieben. „Wo man ist, es ist zu kalt“, „legal, illegal scheißegal“, „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“, „Wir leben in einem Alptraum, der Gewinner wird der Selbstmord sein“, „Deutschland muss sterben, damit wir leben können“ usw. „Wir“ gegen „die“. Es wurde nie aus der Ich-Sicht gesungen. Niemals hat Dirk blicken lassen, wer er selber ist (vielleicht weil die Texte eben auch nicht von ihm waren). Ausnahme bildet vielleicht „ich war dabei“, aber das lässt uns nun auch nicht in seine Seele gucken und genau das ist der Hauptunterschied vom „neuen“ zum „alten“ Slime.
    Nun haben wir einen Sänger, der SEINE Texte schreibt, der seine Geschichte erzählt, der erzählt wie es ihm geht, wie er sich fühlt – natürlich alles mit links-anarchistischer Attitüde. Der Vorteil jetzt, man kann die (meisten) Lieder auf sich selbst beziehen, man sieht sich im Spiegel in einer kranken Welt. Wenn der das darin schafft, dann schaff ich das auch. Gut, er hat auf der Straße gelebt, ich nicht, aber ankotzen kann mich die Ignoranz der Vorbeigehenden genauso. Verzweifeln an der Salonfähigkeit von rechtem Gedankengut, tu ich auch. Ja er ist zurecht wütend auf die arrogante Gesellschaft, sauer auf die leer stehenden Häuser, während Menschen draußen erfrieren, auch ich möchte mich da gerne verpissen, so dass mich keiner mehr findet. All das glaubt man Tex Brasket, glaubt es „Slimes Neuem“ kann es nachfühlen und genau deshalb ist die Platte so gut, so authentisch, so ehrlich, man glaubt ihm, weil er es erlebt hat und aus seiner Sicht und Erfahrung erzählt.
    Ist das noch Slime wie früher? Ganz ehrlich? Eigentlich nicht. Slime war immer mehr das Plakat, auf dem die Parole steht, statt eines intimen, gesellschaftskritischen Romans eines Erzählers.
    Aber: Beides soll den Hörer aufrütteln und zum Widerstand gegen Ungerechtigkeiten und Ausbeutung aufrufen! Beide Wege können das theoretisch auch – aber eben auf ganz unterschiedlichen Wegen.
    Ist das noch Slime? Ich weiß es nicht. Es ist sicher anders als das Altbekannte.
    Ist das gut? Auf alle Fälle – so gut wurde auf noch keiner Slime-Platte gesungen und getextet. Die musikalische Reife, die Message alles passt und ist nach wie vor politischer Punk-Rock.
    Ich find’s richtig klasse und hoffe die hauen noch ein paar Platten dieser Qualität raus!