laut.de-Kritik
Das Niveau hängt auf der Höhe von Aokis Hosen.
Review von Martin TenschertEDM-Enfant Terrible und Tortenwerfer Steve Aoki legt mit "Neon Future I" zehn Partytracks vor, die hochwertiger nicht sein könnten, zumindest was die Gäste- und Producer-Liste angeht. Will.I.Am, Fall Out Boy oder Afrojack veredeln Aokis neue Erzeugnisse.
Der Albumtitel ist einem Interview entsprungen, das Aoki mit dem Futuristen, Synthesizer-Entwickler und Google-Ingenieur Ray Kurzweil führte, und in dem dieser seine Definition einer "Neon Future" darlegte.
Kurzweil glaubt der exzentrische Wahl-Amerikaner fatalerweise auch ohne Ray bieten zu können. Bei "Rage The Night Away" ist der Name Programm, die Synthietrompeten von Jericho blasen einem den letzten Deephouse-Schmalz aus den Gehörgängen. Ansage!
"Afroki", eben die Synthese aus Aoki und Afrojack, ist unsäglicher Stakkato-Pop-Trance mit schnulzigen Vocals, die sehr schwer erträglich sind. Bekomme ich dann bitte auch ein Stück von der Torte ab? Steve macht jedenfalls keine falschen Versprechungen oder verliert sich plötzlich in Stockhausen-Referenzen. Das hier ist Partymucke und kein Hauptseminar in analytischer Philosophie. Dennoch hängt das Niveau auf der Höhe von Aokis Hosen, also vergleichsweise tief.
Die Fall Out Boy-Kollabo "Back To Earth" kann ebensowenig überzeugen und versucht zwanghaft, ihr Potenzial für den neuen GNTM-Titelsong darzulegen. Große Namen (vermutlich mit Waffengewalt) ins Studio zu zerren, bedeutet eben nicht automatisch, dass auch was Gescheites dabei rauskommt.
"Free The Madness" (feat. Machine Gun Kelly) mit Billo-Einfingermelodie lässt nochmal ordentlich die Kitschböller los, kann aber auch nicht mehr wirklich was reißen.
Schade eigentlich, doch scheint das Album eben auf den knicklichternden US-Markt ausgerichtet zu sein. Dort herrscht bekanntermaßen eine ganz andere Herangehensweise an das, was man in Detroit und Berlin einmal Techno nannte. Ob das als Entschuldigung taugt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Zunächst empfehle ich aber trockene Discobrot-Diät, um diese übersättigte Pop-Trance-Torte zu nivellieren.
3 Kommentare mit 6 Antworten
Fuer Leute, die Wodka Bull trinken und mit Leuchtstaebchen auf Parties gehen.
Also so .ashitakas halt.
xD lebt der überhaupt noch?
Der Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf. Aoki mit seinen dämlichne Bilden, wo er in die Höhe springt mit gespreizten Beinen oder dem Kuchen Mist, ist mir sonst nur absolut negativ durch seine Musik aufgefallen, wenn ich mich mal getraut habe, den Schmarn auf Youtube anzuklicken.
Freu mich voll, dass Baude den Ashi auch so gefressen hat, widerwärtiger Typ!
Der Name ist verteufelt... Ihr solltet den Namen nicht zu häufig nennen, denn ansonsten taucht der hier auf einmal wieder auf...
der wird gebombt wie Vietnam, auch ohne Show, wann ist mir egal, wo sowieso..
Irgendwie n Blödmann der Kerl
Warp 1.9 mit den Beetroots war schon ein Brett, sonst nur Lollipop-Malle Elektro, Will.i.am ist am start, das sagt ja eigentlich schon alles über die Qualität aus.