Am Wochenende vom 19. bis zum 21. Juli 2024 erfreut sich die Loreley wieder am 7/8-Takt: In malerischer Kulisse unweit des Felsens, der nach der einst von Heinrich Heine verewigten schönen Jungfrau mit güldenem Haar benannt wurde, wird zum 17. Night of the Prog Festival geladen. Ich selbst folgte …

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  • Vor 9 Monaten

    Dieser Kommentar wurde vor 9 Monaten durch den Autor entfernt.

  • Vor 9 Monaten

    "Deren Musik sei nun mal kein Prog, behaupten retroorientierte Genrepolizisten mit festgefahrenen Hörgewohnheiten. Steve Hackett, jahrzehntelang keine musikalischen Scheuklappen tragend, kapituliert auf seinem neuesten Werk hörbar vor dem Lechzen jener Genrepolizisten nach Pomp, Pathos, Plakativität und Patina."

    Die sind ja auch keine Prog. Wieso sollten sie dann dort spielen? BCNR habe ich letztes Jahr live gesehen und das war alles, aber kein Prog.

    • Vor 9 Monaten

      Sehe ich anders, für mich sind BCNR eine Prog-Band. Natürlich knüpft man als Hörer des Genres gewisse Erwartungen an den Klang einer solchen Band, die weniger durch die (sehr unterschiedlichen) Originale aus den 1970ern entstanden sind als durch die Schwemme an Retro-/"Neo"-Prog-Bands. Und diese Erwartungen mögen auf den bisherigen beiden Alben von BCNR nicht erfüllt sein. Aber was sind die wesentlichen Merkmale von Prog Rock? In erster Linie das Umgehen des gängigen Strophe-Refrain-Schemas. Und in zweiter Linie der Einsatz ungewöhnlicher Instrumente und ungewöhnlicher Taktarten sowie (kein Muss) Longtracks. All jene Merkmale sind bei BCNR erfüllt – bei anderen Bands, die ich selbst auf der Night of the Prog 2013 gesehen habe (die damaligen Pineapple Thief oder das Devin Townsend Project) hingegen nicht.

    • Vor 9 Monaten

      BCNR ist Artrock, Prog legt mehr Wert auf Solos, m.E.

    • Vor 9 Monaten

      Das Problem der Prog-Szene beschreibt aktuell dieser BBS-Autor ganz gut:

      http://www.babyblaue-seiten.de/album_21453…

      "Ein Album also, das sich perfekt in den eingangs beschriebenen Zeitgeist fügt. Nun könnte man argumentieren, dass Rockmusik doch immer dann am relevantesten ist, wenn sie ein unmittelbarer Ausdruck ihrer jeweiligen Gegenwart ist – und angesichts der geschilderten Altersstruktur bringt "The Likes Of Us" diese Gegenwart doch eigentlich perfekt auf den Punkt. Dabei geriete aber aus dem Blick, dass mit ebendieser Altersstruktur die aktuelle Progszene selbst kein Ausdruck ihrer Gegenwart mehr ist. Wer 2024 Pink Floyd auf dem T-Shirt trägt, hat diesen Anspruch verwirkt. Und dieser Zustand hat sich nicht etwa einfach so ergeben. Er ist vielmehr herbeigeführt worden, von rückwärtsgewandten Bands, kurzsichtigen Akteuren und passiven Fans, im 6/8-Takt. Und so werden auch im letzten Jahr der Night of the Prog die gleichen alten Herren wieder die gleichen alten Herren bejubeln. Nur dass es eben jedes Jahr ein paar weniger alte Herren gibt."

    • Vor 9 Monaten

      Das erste oder wahlweise zweite "B" bei den BBS kann man weglassen, BS wäre passender, ganz fürchterliche Seite!
      Prog ist zwar eines meiner meistgehörten Genres aber diese Progpuristen sind wirklich eine unangenehme Gruppe. Da kann ich Steven Wilson schon verstehen, dass er sich immer davon distanzieren wollte, selbst wenn er danach trotzdem noch "klassische" Progalben wie "Grace For Drowning" oder "Raven" gemacht hat.

      Und BCNR sind für mich eher auch kein Prog, denn inzwischen bedeutet Prog nicht mehr progressiv im eigentlichen Wortsinn oder wie vom Meisenmann aufgefasst, sondern damit ist eher eine bestimmte Klangästhetik gemeint. Eine Klangästhetik, die mir zusagt aber bis auf ein paar Ausnahmen, die frischen Wind reinbringen, z.b Haken, Plini, Unprocessed, Polyphia, Leprous und noch ein paar anderen ist der Sound schon häufig sehr retroorientiert.
      Aber progressiv im eigentlichen Sinne des Wortes sind BCNR definitiv, so wie auch einige experimentelle Rap-Acts wie beispielsweise Clipping. oder Injury Reserve, als Prog würde man diese Acts aber wohl nie bezeichnen.

  • Vor 9 Monaten

    Steve Hackett gebührt der Dank das Erbe von Genesis über Jahre mit entsprechender Sorgfalt verwaltet und gehegt zu haben- was die anderen von Genesis offenbar nicht einmal versucht haben.
    Die Soloalben sind nicht schlecht, aber wirklich gut sind für mich nur die ersten.