laut.de-Kritik

Die griechischsten aller Slayer-Klone geben nicht auf.

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Die griechischsten aller Slayer-Klone holen zum mittlerweile fünften Schlag aus. Kaum eine Band verfolgt das Motto 'Never change a winning team' strikter als Suicidal Angels. Das Coverartwork stammt einmal mehr aus der Feder von Ed Repka, die Produktion übernahm Mystic Prophecy-Fronter R.D. Liapakis und die musikalische Ausrichtung bleibt klar und deutlich: Slayer!

Prinzipiell wäre damit fast alles gesagt, doch den Vorwurf der mangelnden Abwechslung, den sich die Hellenen auf dem Vorgänger "Dead Again" durchaus noch gefallen lassen mussten, schütteln sie auf "Bloodbath" locker ab.

Zwar ist der Opener und Titeltrack noch in bester Totschläger-Tradition gehalten (von den Riffs über die schiefen Soli und die typische Araya-Phrasierung bis hin zum schleppenden Mittelpart), doch zumindest orientieren sich Suicidal Angels nicht ausschließlich an diesen Vorbildern. Mit "Moshing Crew" wagen sie auch mal einen Ausflug in die ältere Vergangenheit von Exodus, die auch bei der folgenden Nummer durchschimmern.

Richtiggehend unerwartet gerät das gelungene, akustische Intro zu "Chaos (The Curse Is Burning Inside)", das erstmals mit gedrosseltem Tempo und im Midtempo durch die Speaker rauscht. Dazu passt auch die lustig-lange Feedback-Orgie am Ende von "Morbid Intention To Kill", wo nun allerdings wieder (ähnlich wie bei "Face Of God" und "Torment Payback") die gewohnte Slayer-Kost geboten wird.

Zwar wissen die Jungs in diesem Bereich absolut, was sie zu tun haben, müssen aber ähnlich wie Legion Of The Damned verdammt aufpassen, dass sie sich in naher Zukunft nicht abnutzen. Auf dem schleppend-groovenden "Legacy Of Pain" steigen außerdem Bolt Throwers Karl Willetts und Martin van Drunen (Asphyx) in die Growl-Party ein.

Trackliste

  1. 1. Bloodbath
  2. 2. Moshing Crew
  3. 3. Chaos (The Curse Is Burning Inside)
  4. 4. Face Of God
  5. 5. Morbid Intention To Kill
  6. 6. Summoning of the Dead
  7. 7. Legacy of Pain
  8. 8. Torment Payback
  9. 9. Skinning the Undead
  10. 10. Bleeding Cries

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6 Kommentare

  • Vor 12 Jahren

    Diese Art von Bands hält halt genau zwei Alben lang, danach wird's langweilig. Macht ja auch nichts, Musik muss nicht für die Ewigkeit sein.
    Ich hab erst eine Suicidal Angels, das bedeutet, eine darf ich noch. :D

  • Vor 12 Jahren

    Wow, auch 2012 werden noch Platten mit so einem Cover rausgebracht? Krass. o.O

  • Vor 12 Jahren

    Stimme da Olsen zu. Unterhaltsam aber mäßig originell.

  • Vor 12 Jahren

    Ich war die ersten Tage sehr euphorisch was die Platte angeht. Nach 3 Tagen hatte ich aber keine Lust mehr drauf. 4 Punkte.

  • Vor 12 Jahren

    Lockt doch niemanden mehr langfristig hinter Ofen vor. Mäßig innovativ - typisch für Griechenland. Ob jetzt in Sachen Wirtschaft oder noch ein Beispiel bzgl. Metal gefällig (-- Nightrage). Der Vergleich mit Legion of the Damned ist sehr treffend. Man hört es, ist beeindruckt, aber langfristig verstaubt es dann im CD-Regal. Entweder man sammelt die CDs der Cover wegen, man ist taub oder zumindest tump auf den Ohren. Eine Platte reicht vollkommen, mehr wird da nicht kommen oder möglich sein. Thrash wie er klingen sollte, aber leider schon zu oft genauso erklungen ist. Metal stagniert - bestes Beispiel hierfür.

  • Vor 12 Jahren

    Also ich finds richtig geil - ist halt richtig furztrockener Old Shool Thrash, der richtig gut abgeht - und das ist gut so! Wenn ich Thrash hören will, dann genau so! Und wenn ich dabei noch eine relativ neue Band entdecke, na umso geiler. Denn für Songs wie "Chaos", "Summoning of the Dead" oder "Legacy of Pain" würde die Metallicas und Slayers dieser Welt ihre Großmutter zusammen mit Hund und Gartenzwerg verkaufen!!