laut.de-Kritik

Ihre Rap-Sozialisation bricht sich immer wieder Bahn.

Review von

Es sei ihr "großer Traum" gewesen, erklärte sie unlängst im Musikexpress. Für ihre "Psychohygiene" sei der Schritt gar "alternativlos" erschienen, ihre Rap-Laufbahn inklusive des Künstlernamens Sookee hinter sich zu lassen, um sich fortan als Sukini der Kindermusik zu widmen. Ob es dort entspannt zugeht, bleibt fraglich. Längst mischt der rechte Kulturkampf bei den Jüngsten mit, wie die Debatten um Drag-Lesungen in Bayern oder dem Zwist zwischen dem autoritären Ron DeSantis und Disney in Florida zeigen. Dem Wahnsinn setzt sie Toleranz und Verständnis für den Nachwuchs entgegen.

Selbstredend greift sie in "Regenbogenhaus" das aktuelle Lieblingsthema der Rechtspopulisten auf. "Unser Regenbogen ist so wie ein Haus mit offenen Türen und liebevoll gebaut. Du bist eingeladen, bei uns reinzuschauen - so wie du bist", singt eine bestens gelaunte Saskia Lavaux, die volljährige Interessierte noch von "Slutpride" aus Finnas "Zartcore" kennen. Der vorgeschaltete Dialog "Du, Saskia", in dem Sukini mit ihr über Transgender und nichtbinäre Geschlechtsidentitäten plaudert, hinterlässt bei allem guten Willen jedoch einen recht umständlichen, eher verzichtbaren Eindruck.

Unterkomplex versucht sie wiederum, ihr Publikum vom Veganismus zu überzeugen. Das putzig inszenierte "Da Haben Wir Den Salat" will für das Tierwohl sensibilisieren, wird aber bei den von der Landwirtschaft entfremdeten Stadtkindern weitgehend auf Unverständnis stoßen, wenn sie vorrechnet: "Käfige dicht an dicht - für jedes Tier nur Din A4." Zudem lädt sie das Thema moralisch enorm auf: "Weil ich die Tiere liebe, ist mein Magen kein Grab." Da hilft die nachgereichte Erklärung wenig, wonach jeder für sich selbst entscheide, ob er Fleisch konsumiere. Zumal das ohnehin in Elternhand liegt.

Mit einer ungewöhnlichen Herangehensweise behandelt Sukini negative Emotionen. In "Gefühlemühle" zählt sie die Vorteile von Trauer, Angst und Wut auf. "In der Wut stecken wichtige Botschaften", widerspricht sie der gängigen Haltung des fidelen Genres, "Wut macht uns ehrlich, wir stehen für uns ein. Sie kann ein Zeichen für Veränderung sein. Durch Wut kommen Bedürfnisse zutage." Stets geht es ihr darum, die Emotionen zu reflektieren, statt sich übermannen zu lassen. Das spiegelt sich auch im Einsatz von Bass und Gitarre wider, die einen aufwieglerischen Eindruck gewissenhaft vermeiden.

Nur vereinzelt lässt Sukini die Erziehungslehre ruhen. Mit unbefangenem Gesang bietet sie den Hörerinnen und Hörern im heimeligen "Immer Da Für Dich" eine auditive Umarmung an. Das Geburtstagslied "Allet Jute" widmet sich dem Sprössling-Sujet schlechthin. Statt den Alterungsprozess aber wie gewöhnlich abzufeiern, verpasst sie ihm mit dem Schifferklavier eine melancholische oder zumindest nachdenkliche Note. Und auch ein Schlaflied gehört wohl obligatorisch auf ein Album für Kinder. Ihr behaglicher ASMR-Vortrag von "Die Kleine Müdigkeit" begleitet das Publikum sanft in die Nachtruhe.

Bei aller Kinderfreundlichkeit bricht sich ihre Rap-Sozialisation immer wieder Bahn. Musikalisch fordernd listet sie in "Kinderrechte" ihre juristischen Forderungen für die Jüngsten auf. Ihre weitschweifenden Ausführungen dürften sich selbst dem mündigen Teil des Publikums nicht auf Anhieb erschließen. "Okay Leutis" behandelt wortreich und überkonstruiert den gesellschaftlichen Leistungsdruck, der auf Jung und Alt einwirkt. Während die Hörerschaft noch versucht, ihre Umwelt zu begreifen, ruft Sukini schon zum Umsturz auf: "Her mit der Revolution, liebe Leutis, her mit der Revolution!"

Es ist leicht vorstellbar, wie sie als toughe und ebenso grundsympathische Erzieherin die Herzen ihrer Schutzbefohlenen erobert. Zu deutlich ist der Mensch hinter der Künstlerin aber davon beseelt, die sozialen Verhältnisse zu verbessern, um sich gänzlich auf eine unschuldige Zielgruppe zu beschränken. Natürlich klingen ihre Kinderlieder immer noch erwachsener als zahlreicher Rapper, die ihre Musik 'ernsthaft' betreiben. Und ihr Racker-Rap ist allemal hörbarer als vieles, womit Tonieboxen heutzutage junge Ohren malträtieren. Dennoch bliebe eine Rückkehr ins Erwachsenenfach begrüßenswert.

Trackliste

  1. 1. Da Haben Wir Den Salat
  2. 2. Einverstanden
  3. 3. Gefühlemühle
  4. 4. Okay Leutis (mit D!e Gäng und Shaban)
  5. 5. Immer Da Für Dich
  6. 6. Allet Jute
  7. 7. Kinderrechte
  8. 8. Du, Saskia (mit Saskia Lavaux)
  9. 9. Regenbogenhaus (mit Saskia Lavaux)
  10. 10. Ein Sicheres Haus
  11. 11. Ich Denk An Dich (Mit All Meinen Sinnen)
  12. 12. Die Kleine Müdigkeit

Preisvergleich

Shop Titel Preis Porto Gesamt
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Sukini – Da Haben Wir Den Salat €10,99 €3,00 €13,99

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Sookee

"Hip Hop kann immer nur so homophob und sexistisch sein wie die Gesellschaft, in der er stattfindet." Davon zeigt sich Sookee überzeugt. "Ich hatte dringend …

6 Kommentare mit 71 Antworten

  • Vor einem Jahr

    Das ist schrecklich. Das ist keine Musik für Kinder, sondern Musik wie Pädagogen, die selbst mit Rap sozialisiert sind, sie gerne hätten. Dann lieber Deine Freunde, auch wenn's mir musikalisch weniger reingeht. Soll ja nicht den Eltern gefallen ;)

  • Vor einem Jahr

    Mit einer Tonie-Box kann man u.a. Märchenklassiker, Hörbücher und "Was ist Was?"-Episoden abspielen. Und das ist nun pädagogisch weniger wertvoll als eine Rapperin, die mit durchgängig erhobenen Zeigefinger erwachsene Themen für Kinder rappt. Das ist bisher der heißeste Hot-Take des Jahres auf laut.de.

  • Vor einem Jahr

    Schwierig zu entscheiden, ob sich die Künstlerin dort oder der Autor hier dümmer anstellen.

    • Vor einem Jahr

      Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Jahr

      Reaktionen von Kadavermampfern dürften aber wieder sein:

      DaS iSt DoCh UmErZiEhUnG!!!! iCh LaSsE mEiNeN kInDeRn VoN nIeMaNdEm ErZäHlEn, SyStEmAtIsChE fOlTeR uNd MaSsEnMoRd An FüHlEnDeN, eMpFiNdSaMeN lEbEwEsEn SeI nIcHt So DoLl!!!!!!112

    • Vor einem Jahr

      War die 12 am Ende etwa der freud'sche Verschreiber in dem du die Fleischesser um ihren Vitamin-B12-Spiegel beneidest?

    • Vor einem Jahr

      Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Jahr

      Hmmm... Würde jetzt auch nicht besonders witzig sein, wenn diese tatsächlich einen besseren B12-Spiegel hätten. Hamse aber nicht. Zumal das Zeug eh als Zusatzstoff zum Fleisch dazugegeben werden muß, weil es in der Natur nur auf der äußeren Zellschicht von Pflanzen vorkommt, und vor allem bei Morgentau aufgenommen werden kann. Und was fressen Schlachttiere idR. nicht? Genau, frische Pflanzen direkt von der Weide.

      Bin zwar kaum an Ernährung interessiert, aber jede Erwähnung von B12 ist genau der eine Anlass, bei dem ich klugscheißen kann :)

    • Vor einem Jahr

      B12 im Serum ist sehr unsensitiv und unspezifisch bei der Diagnose eines Mangels. Und mit B12-Mangel ist nicht zu spaßen, Vegetarier müssen da echt aufpassen. Pflanzliches B12 wird nicht gut aufgenommen.

    • Vor einem Jahr

      Glücklicherweise wird B12 mittlerweile in viele Limonaden usw. hineingemischt. Ganz einfach, weil quasi ALLE Menschen einen Mangel daran haben, auch Fleischesser. So ähnlich wurde es ja bereits mit Jod und Fluorid im Salz gemacht. Selen kommt wohl als nächstes dran.

      Aber mit Fleisch hat B12 nichts zu tun. Wie gesagt: Wir würden es über Fleisch theoretischerweise aufnehmen können, würden Tiere noch auf Weiden frische Pflanzen zu sich nehmen. Das tun sie aber heute nicht, also wird B12 als Zusatzstoff ins Tierfutter gemischt. Den Umweg über Fleisch kann man sich also getrost sparen, und diesen Zusatzstoff auch direkter zu sich nehmen. Zumindest solange es noch nicht in sämtliche Getränke gemischt wird :)

    • Vor einem Jahr

      Herzlichst, ihr Dr. Ragismo.

      Aber ernsthaft, bitte aufhören solche Halbwahrheiten zu verbreiten. Vegetarische Ernährung ist ein Risikofaktor für B12 Mangel, Pflanzenfresser nehmen B12 NICHT über die Nahrung auf sondern produzieren das durch Mikroorganismen im Verdauungatrakt.

    • Vor einem Jahr

      Die Zugabe von B12 bei Nutztieren erfolgt bei Omnivoren, die wir in der Tierhaltung vegetarisch ernähren. Schweine und Geflügel. Schon ironisch, dass die vegetarische Ernährungsweise der Tiere Grund dafür ist, dass sie einen B12 Mangel haben, und du deren B12 Mangel als Indiz siehst, dass B12-Mangel nichts mit vegetarischer Ernährung zu tun hat.

    • Vor einem Jahr

      Außerdem ist es doch unstritten, ob Vitamine in Getränken oder Tabletten überhaupt da ankommen, wo sie sollen, oder?

    • Vor einem Jahr

      B12 kann mensch schon ganz gut substituieren, sollte allerdings nicht durch das verlassen auf softdrinks geschehen.

    • Vor einem Jahr

      Die Vorstellung, dass es da draußen wirklich Ronnys gibt, die sich irgendwelche neonleuchtenden Softdrinks zur Vitaminzufuhr ballern, erheitert und betrübt mich gleichermaßen

    • Vor einem Jahr

      In meinen Vitamin B12-Haushalt lasse ich nur die frisch mit Morgentau benetzte äußere Zellschicht speziell ausgewählter Wiesen- und Weidepflanzen sowie BRAWNDO, den Durstverstümmler.

    • Vor einem Jahr

      Caps mal wieder null Peilung am Haben...

      Ja, B12-Mangel ist ein Risiko bei pflanzlicher Ernährung, wie gesagt. Aber das ist er TROTZ der Zugabe von B12 bei Fleischprodukten AUCH bei Omnivoren. Alle, unabhängig von der Ernährungsweise, haben eine Tendenz zum Mangel. Eben weil der Stoff enorm flüchtig ist, und wir heute eben keine Nahrung direkt von der Weide mehr zu uns nehmen. Ansonsten widerspricht nichts von dem, was Du geschrieben hast, dem, was ich geschrieben hab. Lesen, hm?

    • Vor einem Jahr

      Tooli... Glaube kaum, daß es solche Ronnys da draußen gibt. Daß das Zeug auch anderswo beigemischt wird, ist ein Hinweis dafür, daß der Mangel sehr weit verbreitet ist, und deswegen wie bei Jodsalz o.Ä. substituiert wird. Wäre ziemlich bescheuert anzunehmen, dieser Mangel sei deswegen so weit verbreitet, weil es so viele Vegetarier da draußen gibt. Aber hatte ich eigentlich alles eigentlich schon erklärt.

    • Vor einem Jahr

      Du solltest zu medizinischen Themen echt die Klappe halten. Diese Mischung aus anekdotisch informiert und sehr überzeugt von der eigenen Meinung ist gefährlich.

      "Ja, B12-Mangel ist ein Risiko bei pflanzlicher Ernährung, wie gesagt. Aber das ist er TROTZ der Zugabe von B12 bei Fleischprodukten AUCH bei Omnivoren. Alle, unabhängig von der Ernährungsweise, haben eine Tendenz zum Mangel."

      Nein. Bei Jungen Menschen liegt die Prävalenz eines (subklinischen) B12-Mangels wahrscheinlich unter zehn Prozent. Nicht alle haben eine Tendenz zum Mangel, auch wenn es häufig vorkommt. Ein besonderes Risiko haben aber nun mal u.a. Vegetarier. Und zwar wesentlich höher als das Risiko von Nicht-Vegetarieren

      "Eben weil der Stoff enorm flüchtig ist"

      Das musst du mir jetzt einmal erklären. Es gibt drei Stoffe, die wir als Vitamin B12 bezeichnen. Welcher ist inwiefern flüchtig?

      "und wir heute eben keine Nahrung direkt von der Weide mehr zu uns nehmen."

      Im Gegensatz zum Urmenschen, der seine Nahrung direkt von der Weide... Moment mal!

      Aber ernsthaft. Mit Weide hat das nix zu tun. Wiederkäuer produzieren B12 im Verdauungstrakt. Carni- und Omnivore nehmen das mit dem Essen von Fleisch auf oder müssen das mittels Nahrungsergänzungsmittel oder sehr spezieller Ernährung (nicht von der Weide though) substituieren.

      "Ansonsten widerspricht nichts von dem, was Du geschrieben hast, dem, was ich geschrieben hab. Lesen, hm?"

      Deine ausgedachten eRnÄhRuNgSfAkTeN sind Widerspruch genug.

    • Vor einem Jahr

      Dummes Zeug, das halt passiert, wenn Du zwanghaft widersprechen musst.

      Ein Mangel an B12 in der Gesamtbevölkerung betrifft bis zu 40% der Menschen. Völlig logisch, daß nicht 40% der Menschen in Deutschland vegetarisch leben, also keine Deckungsgleichheit herrscht.

      B12 wird zu fast allem Tierfutter in Mastbetrieben (die quasi die gesamte deutsche Fleischproduktion ausmachen) hinzugefügt. Eben weil Tiere dort kaum B12 durch ihre Zwangsernährung erzeugen können. Und selbst durch Fleischkonsum kommt kein Mensch auf den Tagesbedarf an B12, ganz einfach weil relativ wenig davon in Fleisch ist. Niemand frisst ein paar Kilo Hühnerleichen am Tag. Eben deshalb - für Begriffsstutzige gerne noch mal wiederholt - wird es zusätzlich in andere Lebensmittel beigemischt.

      Ob man nun den künstlichen Zusatz von B12 über den Umweg des Tieres, oder einfach direkt zu sich nimmt, ist völlig egal.

      Ja, es kommt nicht nur direkt auf der Weide (vom Baum o.Ä.) vor, sondern z.B. auch in Verdauungsträkten und anderen eher schmutzigen Milieus. Insofern haste immerhin eine verwertbare Ergänzung gebracht.

      Spannender ist aber der Fakt, wie wenig rational eigentlich vernünftige Menschen werden, wenn die Faktenlage offensichtlich gegen sie ist. Die meisten hier sind glücklicherweise eher links eingestellt, und raufen sich die Haare, wenn irrationale Nazideppen hier ihren Unsinn von sich geben.
      Bei Fleisch erlebt man nun, wie diese vernünftigen Menschen komplette Spinner werden. Ganz objektiv, und entsprechend aller wissenschaftlicher Fakten, sollten quasi alle Menschen so schnell es geht den Fleischkonsum vollständig aufgeben. Aus allen Gründen - naturwissenschaftlichen, ökologischen, ökonomischen, klimatologischen. Ja, und einfach auch aus dem Grund, daß man empfindsamen Lebewesen kein unnötiges Leid zufügen sollte. Es gibt heute für fast(!) alle Menschen keinen einzigen moralischen oder medizinischen Grund, Fleisch zu mampfen. Die Argumentationslage beim Für und Wider ist absolut erdrückend, wie bei kaum einem anderen Thema.

      Erzählt man das aber einem Fleischfresser, wird er aber innerhalb von wenigen Sekunden zum komplett blinden, ignoranten, irrationalen Nazi. Sofort wird versucht, abzulenken, zu relativieren, zu beschönigen, anzugreifen. Wer von diesen Vernünftigen auch Leichenfresser ist und sich fragg, was in jenen rechtsnationalen Torfköppen emotional vorgeht, wenn ihnen vernünftige Widerworte gegeben werden, kann das in diesen Momenten 1:1 an sich selbst feststellen.

    • Vor einem Jahr

      "Ein Mangel an B12 in der Gesamtbevölkerung betrifft bis zu 40% der Menschen."

      Quelle? doccheck.flexikon sagt:
      "Die Prävalenz eines Vitamin-B12-Mangels bei jungen Erwachsenen wird auf 5 bis 10 % geschätzt. Bei älteren Erwachsenen steigt die Prävalenz auf 10 bis 30 %"

      "Völlig logisch, daß nicht 40% der Menschen in Deutschland vegetarisch leben, also keine Deckungsgleichheit herrscht."

      Bist du dumm? Das hat niemand behauptet.

    • Vor einem Jahr

      Schweine und Geflügel bekommen B12, weil sie vegetarisch (mangel-) ernährt werden, Rinder bekommen kein B12. Die bekommen Kobalt, was die Mikroorganismen im Verdauungstrakt zur B12-Herstellung brauchen.

    • Vor einem Jahr

      Es ist dieser anstrengende, militante Veganismus in dir, der aus meinen sachlich vorgetragenen Fakten ein Plädoyer gegen den Verzicht auf Fleisch macht. Dabei sage ich lediglich, dass Mensch bei vegetarischer und insbesondere bei veganer Ernährung darauf achten muss, dass kein Mangel entsteht. Denn Ernährung mit Verzicht auf Fleisch ist für Omnivoren immer auch Mangelernährung.

    • Vor einem Jahr

      Quelle: https://www.doctors.today/a/fruehzeitig-ge…

      Und bzgl. Deckungsgleichheit: Wenn man nicht komplett dumm ist, sollte man verstanden haben, daß der Mangel an B12 zu bekämpfende Mangel in der Gesamtbevölkerung nicht auf vegetarische Ernährung zurückführbar ist. Ansonsten wären wohl annähernd 40% (oder wie hoch sie Zahl denn nun auch genau sei) der Menschen vegetarisch - was sie nicht sind.

      Ehrlich, Caps. Wäre eigentlich kein Problem, Mißverständnisse aus dem Weg zu räumen und fruchtbar zu diskutieren. Wenn Du aber jedes mal ausfallend wirst wenn Du meinst, jemand habe ein My an abweichender Meinung (was zuletzt bei mir oft dadurch entstand, daß Du entweder meine Texte nicht gelesen, nicht verstanden, oder absichtlich falsch verstanden hast), biste im Grunde nicht besser als ein handelsüblicher Troll.

    • Vor einem Jahr

      Siehste? Ich bin kein Veganer. Wieder so ein Beispiel. Wärste nur beim Lesen so gründlich wie beim Unterstellen... :eyeroll:

    • Vor einem Jahr

      Ich sage lediglich, daß Menschen sich auch ohne den Umweg der künstlichen Zufuhr in Fleischprodukten eine künstliche Zufuhr selbst besorgen können. Und daß es einen weit verbreiteten Mangel an B12 gibt - man also auch als Kadavermampfer darauf achten sollte.

      Daher auch der Hinweis, daß B12 auch in anderen Lebensmitteln beigemischt wird. Wieso sollte das denn vernünftigerweise sonst getan werden? Weils so lecker schmeckt?

    • Vor einem Jahr

      Deine Quelle sagt 10-30% der Senioren. Nicht bis zu 40% der Gesamtbevölkerung. Und militanter Veganismus ist wie okay Boomer nicht wörtlich zu nehmen, Trottel.

    • Vor einem Jahr

      @Ragi
      Klar gibt es solche Ronnys da draußen, viele von diesen Produkten (Powerade, Gatorade), die auf solche Kindsköppe zugeschnitten sind, werben ja mehr oder weniger offen damit, zuträglich zu einnem gesunden/sportlichen Lebensstil zu sein. Oder die ganzen Billo-Zuckerplörren, auf denen dick steht, dass irgendelche Vitamine zugesetzt sind. Das steht da ja nicht ohne Grund.
      Zum Rest deines Posts an mich muss ich a weng fragend mit den Schultern zucken, weil ich mich in die Vegetarismus/B12-Mangel-Debatte explizit nicht eingemischt habe?

    • Vor einem Jahr

      Lieber Capsi, warum machst Du Dich hier wieder einmal zum Idioten? Ist der Zwang rechtzuhaben wirklich so groß?

      Es reicht nicht aus, irgendwelche (pseudo)wissenschaftliche Texte zu googlen, man muss sie auch verstehen und einordnen können und da beweist Du hier wieder einmal Deine völlige Unfähigkeit.

      Nicht dass ich es nicht höchst amüsant fände, wenn Du Dich mal wieder komplett verrennst. ;-)

      by the way, es ist ja schon mal ein Fortschritt, dass Du hier nicht mit repräsentativen Umfragen argumentierst. Warum bleibst Du nicht bei den Themen, mit denen Du Dich auskennst und für die Du Dir nicht erst irgendwelche Infos aus dem Netz ziehen musst?

    • Vor einem Jahr

      Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, was in viele hinsicht top und naise und wundervoll ist, ist sehr gefährdet verschiedene Mangelerkrankungen zu entwickeln und sollte auf jeden Fall Vitamin B12 substituieren. Das ist absolut unumstritten in der Medizin und sogar PETA sagt das.

    • Vor einem Jahr

      Mal wieder Trottelparade, hier, hm?

    • Vor einem Jahr

      Pseudowissenschaftlich, maaaan Theo mach dich nicht noch mehr zum Horst...

    • Vor einem Jahr

      Hier sagt PETA übrigens genau das, was ich euch zu erklären versuche: Rinder produzieren B12, aber brauchen Kobalt, andere Nutztiere bekommen B12 über die Nahrung, wer sich vegetarisch odet vegan ernährt sollte B12 bewusst in anderer Form zu sich nehmen.

    • Vor einem Jahr

      Das man sich mit B12-Versorgung auseinandersetzen sollte bei vegetarischer Ernährung, hab ich mit keinem Wort bestritten. Caps, such Dir bitte mal nen Therapieplatz. Oder zieh mal einen durch. Geh daten. Bist echt ne ziemlich unangenehme Giftschleuder geworden in letzter Zeit.

    • Vor einem Jahr

      Tooli, ja, sorry. Eigentlich ging nur der erste Satz an Dich. Hätte da besser nen Absatz gemacht :)

    • Vor einem Jahr

      Du hast bestritten, dass es einen Zusammenhang zwischen B12-Mangel und vegetarischer Ernährung gibt, zb hier:

      "Ja, B12-Mangel ist ein Risiko bei pflanzlicher Ernährung, wie gesagt. Aber das ist er TROTZ der Zugabe von B12 bei Fleischprodukten AUCH bei Omnivoren. Alle, unabhängig von der Ernährungsweise, haben eine Tendenz zum Mangel. "

    • Vor einem Jahr

      "Bist echt ne ziemlich unangenehme Giftschleuder geworden in letzter Zeit."

      Viel Hass für Menschen, die irgendwelche Halbwahrheiten in die Welt hinausposaunen und sich dann auch wenn sie auf die Fehler hingewiesen werden, uneinsichtig zeigen. Also viel Hass für Ragism und Theo.

    • Vor einem Jahr

      Der Hass beeindruckt halt niemanden mehr. Zumal Du Dich in letzter Zeit tatsächlich oft bis ins Lächerliche verrannt hast gegenüber denen, die Du für so dumm hältst. Selbst inhaltlich. Hilft niemandem. Dir nicht, uns nicht, und auch dem Diskussionsklima nicht.

    • Vor einem Jahr

      Oh, noch zum Inhalt:

      "Du hast bestritten, dass es einen Zusammenhang zwischen B12-Mangel und vegetarischer Ernährung gibt, zb hier..."

      Nein, den habe ich nicht bestritten. Du hast es so verstanden, damit ich der idiotische Strohmann sein kann, an dem Du Dich mal wieder sinnloserweise abreagierst.

    • Vor einem Jahr

      "Zumal Du Dich in letzter Zeit tatsächlich oft bis ins Lächerliche verrannt hast gegenüber denen, die Du für so dumm hältst. Selbst inhaltlich."

      Wo das?

    • Vor einem Jahr

      "Ja, B12-Mangel ist ein Risiko bei pflanzlicher Ernährung, wie gesagt. Aber das ist er TROTZ der Zugabe von B12 bei Fleischprodukten AUCH bei Omnivoren. Alle, unabhängig von der Ernährungsweise, haben eine Tendenz zum Mangel. "

      Das ist einfach sachlich falsch. Vor allem der letzte Satz. Die Tendenz zum B12-Mangel korrelliert stark mit der Ernährungsweise.

    • Vor einem Jahr

      "Ganz einfach, weil quasi ALLE Menschen einen Mangel daran haben, auch Fleischesser."

      Einfach Müll, ohne wissenschaftliche Grundlage

    • Vor einem Jahr

      Ich esse grundsätzlich nur Veganer, die B12 substituieren. Da geh ich auf Nummer sicher.

    • Vor einem Jahr

      Ich nehme Vitamin D12 grundsätzlich in Form von Purple Pills zu mir.

  • Vor einem Jahr

    Wie, schon mehrere Stunden online und noch keine Nazitrolle am stisen, was ist los? :ill:

  • Vor einem Jahr

    Finde sie ja nach wie vor sympathisch und ihre Bemühungen echt lobenswert, aber es bleibt einfach leider unhörbar. :-(

    • Vor einem Jahr

      Das ist das größte Problem von allen, Sookee und ihre Performances sind leider echt nicht gut und waren es auch noch nie :(

    • Vor einem Jahr

      Ja, immer wenn ich die in Interviews oder auf Podien sehe, denke ich, dass das wirklich eine sehr sympathische Person ist, die politisch absolut auf der richtigen Seite steht. Leider fand ich ihre Musik immer furchtbar, so auch hier.
      Das tut mir dann fast immer ein bißchen leid.

    • Vor einem Jahr

      Ja, genau so geht es mir halt auch, mir tut das auch echt Leid und ich würde ihren Stuff echt gerne feiern, aber musikalisch ist das halt leider schon immer nicht gut.

    • Vor einem Jahr

      Ist ja eigentlich bei fast allen Zeckenrapperinnen und -rappern so, bis auf diese Zwanzigerjahre Reenactment-Steinzeitkommunistenclowns wie Vizzion oder so, die auch inhaltlich abscheißen :rayed:
      @gueldi
      A propos, gibts eigentlich Holger Burner noch? Stist der noch in HH? :D

    • Vor einem Jahr

      Tahaha, nee. Den hab ich schon ewig nicht mehr gesehen.

  • Vor einem Jahr

    Ich habe mir den Titeltrack angehört und ich finde, dass Sukini das gut macht und ich wüsste nicht, was da im Bezug auf das Thema Veganismus "unterkomplex" sein soll, es ist halt kindergerecht verpackt und gut, um auf das Thema aufmerksam zu machen und dafür zu sensibilisieren.

    Da geht es mir jetzt nicht um diese konkrete Rezension aber ich habe auf laut.de schon einige Male gelesen, dass bei diesem Thema rumrelativiert wird, während ansonsten bei gesellschaftlichen Themen sehr eindeutig (und mitunter auch unterkomplex) Stellung bezogen wird und ich gehe da ja auch in den meisten Fällen mit (wenn auch nicht immer) aber wenn es um das Thema Veganismus oder schon nur Fleischkonsum geht, wird hier gerne ordentlich rumgedruckst und angedeutet, so eindeutig sei der Sachverhalt ja nicht, während normalerweise zu gesellschaftlichen Themen ziemlich eindeutig Stellung bezogen wird.
    Das ist mir auch sonst schon häufiger aus Kreisen aufgefallen, die sich gerne selbst als progressiv bezeichnen (zu den Wichtigtuern zähle ich mich auch :)) und die bei den meisten Themen ähnliche Ansichten haben, dass dieses das eine Thema ist, wo man ja schon wisse, dass es eigentlich nicht gut ist, wie mit Tieren umgegangen würde aber das Mettbrötchen schmecke einfach zu gut und da macht auch der ansonsten forsche und von sich selber überzeugte Ton Platz für unbeholfenes Erklären und die Forderung nach einem anderen Gesprächsthema.
    Klar, findet man in solchen Kreisen viel eher eine Person, die selbst kein Fleisch konsumiert oder zumindest damit sympathisiert als auf einem Burschenschaftstreffen, wo die sympatischen Burschis mit ihren albernen Militärkostümen und ihren Degen rumfuchteln.
    Ich wundere mich nur, warum diese Thematik, wie wir mit Tieren umgehen, verglichen mit den anderen vieldiskutierten Themen unserer Zeit noch so wenig konsensfähig ist und das nicht nur beim gemütlichen Plausch mit dem grantigen Bratwurstseppl auf dem Oktoberfest, sondern ebenso mit eben erwähnten Leuten, die sich sonst als högschd moralisch integer und aufgeklärt verstanden sehen wollen.

    Vielleicht, weil es nicht genügt, einfach zu sagen, "ja, da bin ich voll dafür/dagegen", hier muss man auch selber einen Verzicht erbringen, der für manche eine einschneidende Veränderung in der Ernährung und Lebensweise zur Folge hat, während bei anderen Themen häufig bloße Bekundungen genügen, um sich auf der richtigen Seite zu positionieren und dafür wohltuenden Jubel zu kassieren.

    • Vor einem Jahr

      Bin da erstmal voll bei dir, was die Kritik am Umgang der Gesellschaft mit dem Thema angeht. Aber die Analyse, warum das so ist (letzter Absatz) passt mir nicht so ganz. Auch bei anderen Thema kann man sich positionieren, ohne sein Leben in letzter Konsequenz daran auszurichten.
      Beispiel: Ich bin voll für eine radikale Verkehrswende, werde mir aber aus praktischen Gründen, so lange es geht, erstmal noch einen Verbrenner kaufen. Natürlich kann man mir (zu recht?) Doppelmoral vorwerfen. Aber ich werfe ja niemandem persönlich vor, den Klimawandel voranzutreiben, ich bin nur dafür, dass die Menschen (per Gesetz) genötigt werden, das nicht zu tun.
      Und genauso konsumiere ich momentan wenig und möglichst ausgesuchte Tierprodukte, gebe aber zu, dass ich aufgrund der Rahmenbedingungen (d.h. aus Bequemlichkeit!) nicht ganz darauf verzichten möchte. Dennoch bin ich FÜR eine vegane Lebensweise und darf meine Hochachtung für alle äußern, die diese praktizieren, ohne es selbst zu tun.

    • Vor einem Jahr

      "Auch bei anderen Thema kann man sich positionieren, ohne sein Leben in letzter Konsequenz daran auszurichten."

      Ich stimme dir voll zu (und handhabe das ja teilweise auch so) und doch finde ich, dass man so eine Person dann gerne etwas auf den Arm nehmen darf, weil das ja schon etwas Absurdes hat.
      Um jetzt mal das von dir verwendete Beispiel mit der Verkehrswende zu nehmen: es entbehrt ja nicht einer gewissen Komik, dass du dir einen Verbrenner kaufst, so lange es noch geht aber eigentlich dafür bist, dass die Leute nicht mehr in den Teilen fahren.

      Das mit dem einer Person ihre Doppelmoral vorzuwerfen ist aber wirklich eine gemixte bag:
      Denn einerseits ist es eigentlich zwecklos, einem Menschen Doppelmoral vorzuwerfen, ich habe noch nie eine Person getroffen, die sich nicht in irgendeiner Form heuchlerisch verhält oder keinerlei Doppelstandards hat. Ich hoffe, ich habe nicht den Eindruck erweckt, als würde ich so von mir denken, ich bin nen Doppelmoral-Lord.

      Aber andererseits ist es imo doch vertretbar, wenn man Personen für diese Doppelmoral kritisiert oder wenigstens etwas auf den Arm nimmt.
      Ich weiß auch nicht wirklich, was ich jetzt eigentlich aussagen will, lol :D

      Schön finde ich auf jeden Fall, dass du dich hier selbstreflektiert zeigst, da versuche ich mich auch immer darin auch wenn es mir nicht immer gelingt :)

    • Vor einem Jahr

      richtig bruder ich denke oft ist nich wichtig was machst du selbst wichtig ist du zeigst haltung zu andere leute machen

    • Vor einem Jahr

      Unterschreibe das voll. Ich bin nicht mal Veganer, aber muß als Allermindestes völlig anerkennen, daß es keine vernünftigen oder moralischen Gründe für Fleischkonsum gibt. Natürlich gibt es ein paar Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen sind die Reaktionen und Argumente der Fleischesser sind extrem lächerlich. Herumgeeiere, defensives Um-sich-Treten, Whataboutism - die volle Palette.

      Deshalb habe ich im anderen Faden auch die Brücke zu den Reichsbürgerspachteln geschlagen, die hier zurecht fertiggemacht werden, und deren diskursives Verhalten beim Thema Ernährung nun mal eigentlich progressiven Menschen extrem ähnelt.

      Es besteht für mich kein Zweifel, daß unser heutiger Umgang mit Tieren in 100 Jahren als extreme Barbarei betrachtet werden wird (sollte die Menschheit mit dem Klimawandel überhaupt so lange bestehen bleiben). Er wird ähnlich unbegreiflich sein wie für uns heute, daß Frauen einst nicht wählen durften, oder in Europa afrikanische Sklaven gehalten wurden.

    • Vor einem Jahr

      #Radiohead9
      Hab mich da etwas überspitzt ausgedrückt: Ich fahre momentan noch Verbrenner, bin aber schon "E-affin" und werde beim nächsten Fahrzeug dazu tendieren, wenn die äußeren Umstände es zulassen. Im Mehrfamilienhaus ohne Wallbox ist halt noch schwierig, die Finanzen spielen auch eine Rolle...
      Verkürzt zum Thema Moral: Lieber eine "gute" Doppelmoral (ich bin für einen Wandel und kommuniziere das auch, schaffe es aber selbst nicht in jeder Hinsicht danach zu handeln), als eine eindeutige "schlechte" Moral. Klar, wer keine Ansprüche an sich selbst und andere stellt, braucht auch keine erfüllen und ist fein raus. Und Leuten, die mich darauf hinweisen, dass ich unter meinen eigenen Erwartungen liege, bin ich grundsätzlich erstmal dankbar!
      Ansonsten hängt mir die ganze Schwarz-Weiß-Denke eh zum Hals raus. Da war man sein ganzes Leben regierungs,- und medienkritisch unterwegs und wird dann von Leuten, die das "Hinterfragen" gerade für sich entdeckt haben, weil ihnen etwas nicht passt, als "Schlafschaf" tituliert, weil man eben nicht ALLES schlecht findet, was "die da oben" machen. Aber ich schweife ab...
      @Ragism
      Was du zum Thema "Umgang mit Tieren in 100 Jahren" schreibst, erscheint mir echt ziemlich plausibel und natürlich auch wünschenswert.

    • Vor einem Jahr

      @Clydeb23:
      Verstehe aber du musst dich hier natürlich auch gar nicht rechtfertigen, du machst wie gesagt einen sehr reflektierten Eindruck und auf laut.de brauchst du dir sowieso von niemandem nen seal of approval zu holen :)

      "Lieber eine "gute" Doppelmoral (ich bin für einen Wandel und kommuniziere das auch, schaffe es aber selbst nicht in jeder Hinsicht danach zu handeln), als eine eindeutige "schlechte" Moral."

      Grundsätzlich stimme ich dir da zu, nichtsdestotrotz kann ich den Unmut mancher Kritisierter aber schon etwas verstehen, weil bei den Kritisierenden häufig ziemlich unsympathische selbstgerechte Lauchs dabei sind und niemand wird jetzt besonders gerne kritisiert, das ist nur menschlich.
      Und wenn, dann schon lieber von jemandem, der diese Kriterien dann auch alle selber erfüllt. Aber letztlich ist die Kritik ja in den meisten Fällen trotzdem angebracht.
      Naja, es ist halt ein vielschichtiges Thema und hauptsächlich würde ich mir wünschen, dass die Fronten nicht so verhärtet wären, die Leute sich mehr zuhören würden und die eine Seite sich nicht automatisch gegen alles, was aus der bösen "linksgrün" Ecke kommt, verschließt und die anderen (die nunmal meistens aus dem akademischen Milieu kommen oder wenn nicht, sich zumindest so geben) den Hochnäsigkeits- und Besserwisserfaktor zurückschrauben würden und dass vor allem jeder bei sich selber anfängt.

      @Ragi:
      Ganz große Zustimmung für deinen Beitrag!!

      Und nur so btw, ich brauch hier auch gar nicht so große Töne spucken, denn hundertprozentig vegan lebe ich auch nicht, ab und zu ist es dann auch mal eine Pizza mit echtem cheese oder nicht-vegane Kuchens, Joghurts, Kekse, Süßigkeiten etc. (wer sagt, dass die veganen Alternativen gleich gut schmecken, dem kann ich nicht trauen oder es sind so ganz exotische Minihäppchensüßigkeiten, wo du dann für 3,50 Euro einen GANZEN Bissen kredenz kriegst :D)
      Und um eine vegane Ernährungsweise auch wirklich salonfähig zu machen, muss sich auch politisch etwas tun, denn ein großes Problem in der veganen Ernährungsbubble besteht imo darin, dass das alles nur für Leute aus finanziell sehr privilegierten Verhältnissen realisierbar ist. Klar, außer man isst nur Gemüse aber das ist für viele keine Option.
      Außerdem zocken Bioläden mit teils riesigen Margen die Leute unter dem Bio/Nachhaltigkeitsvorwand manchmal schon sehr dreist ab und die ganzen Ersatzprodukte, die einem als gleichwertiger Ersatz angepriesen werden, schmecken erstens ganz anders (das sollte man klar kommunizieren) und sind häufig mit komischen Zusatzstoffen vollgepumpt wie ein Mötley Crüe Backstageraum in den 80ern.

      Und ein weiteres Problem, das bei mir aufgetreten ist:
      Wenn man als proteinbedürftige Person nicht nur Gemüse essen und aussehen will wie Christian Bale in "The Machinist", dann gibt man seinem Körper so viele Kichererbsen und Nüsse, dass der Kichererbsen und Nüsse irgendwann nicht mehr ausstehen kann. Außerdem sind die Arbeitsbedingungen da häufig auch unmenschlich, z.B. bei der Cashewgewinnung, also irgendwer wird irgendwie (fast) immer ausgebeutet.

      Ich hätte ja gedacht, dass das dieser tolle Kapitalismus sein muss aber dann hat mir jemand Schlaues gesagt, dass das doofes Gequatsche ist, weil der nämlich toll ist und der alles selber regelt und dass da jeder "seines Glückes Schmied ist".
      Also daran kann es also schonmal nicht liegen...

    • Vor einem Jahr

      "Ich hätte ja gedacht, dass das dieser tolle Kapitalismus sein muss aber dann hat mir jemand Schlaues gesagt, dass das doofes Gequatsche ist, weil der nämlich toll ist und der alles selber regelt und dass da jeder "seines Glückes Schmied ist".
      Also daran kann es also schonmal nicht liegern..."

      Gut, dass du noch die Kurve gekriegt hast. Ich wollte schon mit Uli Hoeneß - Stimme "Sozialist!" brüllen.

    • Vor einem Jahr

      Uli ist der schönste und sympathischste Mensch der Welt!

    • Vor einem Jahr

      "...kann ich den Unmut mancher Kritisierter aber schon etwas verstehen..." - Klar, ich auch. Ich kann aber auch für etwas eintreten, ohne Leute zu kritisieren, die das nicht tun. Bzw., ich kann zum Beispiel an einer FFF-Demo teilnehmen und trotzdem Auto fahren. Ich kritisiere ja damit keinen Autofahrer persönlich, sondern das System, das die Leute "nötigt", Auto zu fahren. Klar bin ich FÜR Eigenverantwortung, aber bei manchen Themen muss man die Menschen halt zu ihrem Glück zwingen... Und mit Leuten, die sich persönlich angegriffen fühlen, weil ich sage "ich bin für eine grüne Energiepolitik", hab ich kein Mitleid.
      Wenn ich persönlich jemanden anmache, weil er einen SUV fährt, während ich das selber auch tue, ist natürlich doof....

    • Vor einem Jahr

      ...Eure Selbstbeweihräucherung bezüglich eines idealistisch geprägten Weltbilds /Zukunftsbildes....
      is einfach widerlich...
      Selbst wenn in D alle nur noch Löwenzahn fressen würden...
      in China, Südamerika und anderen Ländern wird das noch lange nicht passieren, da steigt der Fleischkonsum eher...
      ...und der Regenwald stirbt weiter...
      das Einzigste was half war Krombacher saufen und damit haben u.a.
      Vollzeit- und Halftime-Alkis mehr getan für den Regenwald als Ihr mit eurem Geschreibsel hier
      und eurer ach-so-weltverbessernden-Selbstgeißelung...
      (Ach diese pöse Doppelmoral , ich gönn mir Feiertags mal ein Stück Käse... aber sonst über das neueste Iphone in der Tasche wird nicht diskutiert usw. ...Uuuuuaaarrrghhh w-i-d-e-r-l-i-c-h)

    • Vor einem Jahr

      @Clydeb23:
      Gut geschrieben, dem kann ich zustimmen :)

      @Kakapo:
      Mit der Selbstbeweihräucherung bin ich sogar bei dir aber das ist doch sozusagen die Grundvoraussetzung für laut.de und Platz 1 der Gründe, warum dieses Forum hier existiert. Indem du anderen versuchst, ihre Selbstbeweihräucherungstendenzen aufzuzeigen, versuchst du ja letztlich das Gleiche.

      Ich besitze kein Iphone und auch sonst kein Smartphone, genauso wie die deutsche Sprache, die du bestimmt mit deinem Leben verteidigen wollen würdest, kein "das Einzigste" besitzt (im Internet den Duden zu spielen bleibt lame aber du hast mir das zu einzigstartigst auf einem Ta­b­lett serviert, um das nicht anzunehmen :D)
      Aber buchstabieren kannst du ja ansonsten, wie du am Ende bra­vou­rös demonstriert hast!

      Und ich wüsste nicht, warum Selbstgeißelung per se etwas Schlechtes sein sollte. Wenn man beispielsweise eigentlich keine Lust auf Sport hat und man stattdessen lieber Krombacher saufen würde, sich dann aber doch für Sport entscheidet wäre das auch Selbstgeißelung und imo nicht die schlechteste Wahl.

    • Vor einem Jahr

      @Radiohead
      Gebe deiner Antwort alles in allem ne 4/5.
      Echt gut gegurrt, hatte ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet.

      Das mit dem "Einzigste..." liegt daran nun ja,
      ... bin Schwabo.
      Sinngemäß wurde es aber verstanden, oder?

    • Vor einem Jahr

      Zur Selbstgeißelung:

      Selbstgeißelung ist so ein deutsches Ding, welches ich nie so verinnerlichen konnte/wollte,
      da aus meiner Perspektive das ebend viele Tropfen auf dem heißen Stein sind und das Leben nicht unbedingt lebenswerter machen.
      Die meinige Perspektive würden viele andere auch als eine Art Selbstgeißelung sehen, wer weiß:
      Bin 12 Jahre ohne Auto unterwegs gewesen ins Geschäft,
      bin in meinem Leben erst 3mal geflogen,
      versuche Dinge / Konsumgüter so lange zu nutzen/reparieren wie möglich und gebe allgemein einen Fuck auf Statussymbole,
      habe keine Haustiere / Kinder

      Das muss nicht immer schlecht sein, ja...
      dennoch geht mir das Wiederkäuen und eine bestimmte an den "Mainstream" angelehnte Betrachtungsweise auf den Sack, wenn man:
      A. Meint mit allen "populären" Verhaltensweisen/Maßnahmen ...
      hier in D allein: Wie Fleischverzicht, Tempolimitbefürwortung,
      die große Verkehrswende allgemein mit E-Autos etc.
      ließe sich der Klimawandel deutlich bzw. merkbar
      eindämmen... so wie es die Grünen schon lange suggerieren...

      Weil wir aus der guten alten "German Angst" dem "Zeitgeist" entsprechen und als Vorbilder voran gehen sollen...
      Die Motive sind ungefähr so:
      "Erst retten wir Deutschland, dann die ganze Welt."
      Das kennt man doch irgendwo her...

      Bei dieser Sichtweise braucht man sich aber nicht wundern, dass bei Malochern, bei denen vllt. ebend zum Teil "Statussymbole" zählen, um möglichst auch einen kleinen Teil vom Kuchen haben zu wollen, aus lauter Frust das Kreuzchen bei der Afd sitzt mittlerweile.

      Wobei es eigentlich eine grundlegende Antikapitalistische bzw. eine Kapitalismusreformierende Partei bräuchte oder eine "linke" Bewegung weltweit, die sich nicht in "woken" Phantastereien verliert bzw. sich im klein-klein zerstreiten gurrt.

      Ungeachtet dessen:

      Ich
      bleibe aber leidenschaftlicher Fleischesser, wahrscheinlich mein Leben lang und auch Tempolimitgegner (da ich zum einen nicht Rasen will, sondern Mittelspurkriecher*inennnen mal mit Sicherheitsabstand und 150-160 km/h überholen dürfen kann, auch in Zukunft)

      B. Bleibt es natürlich jedem selbst überlassen,
      nur das mit dem Finger auf andere zeigen
      und andere Lebensmodelle ständig zu kritisieren,
      das sich selber moralisierend, moral-überhöhende
      geht mir dermaßen auf den Sack.

      Weil sich auch hier, durch die Blume selbstbeweihräuchert wird (ich zum Teil natürlich auch,
      bloß, wenn sich dauernd 4-5 Leute auf die Schulter klopfen, davon wird es im Allgemeinzustand auch nicht besser)

    • Vor einem Jahr

      Aus der Reihe: "Erbärmlichste Gründe, weiter auf den Rand der Klippe zuzurasen". Halt einfach die Fresse und lösch dich, Kakapo.

    • Vor einem Jahr

      Auf den Rand der Klippe rasen wir sowieso zu:
      Lange wird dieses System hier in D jedenfalls nicht mehr funktionieren, immer mehr Boomer gehen in Rente, es fehlt an Nachwuchs, die Einwanderer haben oftmals eine zu geringe Qualifikation und enden zu großen Teilen im Sozialsystem. Es fehlen Einnahmen, irgendwann implodiert der Laden und dann gucken wir richtig blöd aus der Wäsche, dann kann man vom jetzigen Niveau in vielen Bereichen wirtschaftlich, gesundheitlich... nur noch träumen.

    • Vor einem Jahr

      @Kakapo:
      Hast du eigentlich gelesen, worauf du da antwortest? Weder geissle noch beweihräuchere ich mich selbst, ich dachte ich hätte mich da klar ausgedrückt. Ich versuche nur, das was dringend angegangen werden muss ein bisschen mitzutragen und dabei auch mal aus meiner Komfortzone zu kommen. Gleichzeitig unterstütze und bewundere ich Menschen, die das besser können als ich.
      Und dabei geht es nicht um "woke Phantastereien" und auch nicht um Deutschland, sondern um knallharte Fakten, die weltweit anerkannt sind.
      Ansonsten: Was Ragism sagt!

    • Vor einem Jahr

      Will auch noch mal anknüpfen an Radiohead... Ja, das mit der Verfügbarkeit erscheint mir auch als das Hauptproblem. Es ist ein grundsätzliches soziologisches, kulturelles, historisches Problem. Eigentlich wurde hier und in den klimatisch ähnlichen bis wärmeren Gegenden wenig bis gar kein Fleisch gegessen, und Milch usw. gab es auch nur spärlichst. Alle paar Wochen gab es mal etwas Tierisches - vor allem Adelige aßen es öfter.

      Die Industrialisierung und damit einhergehende systematische Folterung und Tötung von Tieren sorgte plötzlich für eine Dauerverfügbarkeit dieser Produkte. Vermutlich kennen manche hier noch Geschichten von Großeltern, die berichteten, wie vernarrt plötzlich alle auf sie waren, weil sie ein Luxusgut waren, und sie jederzeit wieder verschwinden konnten (Krieg usw.). Dieser Überzeugung liegt vermutlich auch zugrunde, für wie wichtig und wertvoll Tierprodukte heute noch gehalten werden. Ein Mythos befeuert dann den nächsten (z.B., Menschen hätten große Gehirne entwickelt, weil sie Fleisch mampften, Fleisch mache stark und sorge für besonders tollen Muskelaufbau o.Ä.).

      Finde, es ist höchste Zeit, sämtliche Mastbetriebe zu verbieten, um den Preis für diese Todesprodukte in eine angemessene Höhe zu treiben, damit sich Menschen endlich wieder daran gewöhnen können, sich anderweitig zu ernähren. Wie die meisten Vegetarier bestätigen können, ist das vor allem eine mentale, eine Gewöhnungssache. Als nicht-veganer Vegetarier hab ich jedenfalls nicht ein einziges Mal ein Steak o.Ä. vermisst - es gibt dermaßen viele wesentlich aufregendere Geschmackserlebnisse da draußen als die spärliche Palette, die Fleisch hergibt.

      Also ja - die Sache ist eine der Verfügbarkeit. Weswegen mMn - wie beim Klimawandel - sofort staatlich hart durchgegriffen werden sollte mit harten Verboten, damit die Ungewöhnungsprozesse endlich beginnen können. Diese enorm egozentrische, monadische Sicht von Eigenverantwortung, die von Kadavermampfern schnell eingenommen wird, hilft da einfach kaum. Menschen sind Gewohnheitstiere.

    • Vor einem Jahr

      @Ragism Darauf erst mampf ich erstma ne Bratwurst.
      (Mach ich ab jetzt jedesmal, wenn einer mit Geschichtsstunde / industrieller Revolution und den Forderungen nach Verboten in diesen Bereichen um die Ecke kommt)

      @Clyde

      Ich bringe jetzt ein paar Zitate an:
      "Aber ich werfe ja niemandem persönlich vor, den Klimawandel voranzutreiben, ich bin nur dafür, dass die Menschen (per Gesetz) genötigt werden, das nicht zu tun"
      "Da war man sein ganzes Leben regierungs,- und medienkritisch unterwegs und wird dann von Leuten, die das "Hinterfragen" gerade für sich entdeckt haben, weil ihnen etwas nicht passt, als "Schlafschaf" tituliert, weil man eben nicht ALLES schlecht findet, was "die da oben" machen."
      "aber bei manchen Themen muss man die Menschen halt zu ihrem Glück zwingen... Und mit Leuten, die sich persönlich angegriffen fühlen, weil ich sage "ich bin für eine grüne Energiepolitik", hab ich kein Mitleid."

      und die ganze Zeit ff gegenseitige Zustimmung.

      1. Diese Forderung nach Nötigung
      + diese angebliche kritische Haltung
      + solcher Sprech: Dass man manche Menschen zu Ihrem Glück zwingen muss, finde ich widerlich.

      Hier werden die populären Themen wie Ernährung
      + E-Autos hervorgehoben.
      Toll! Wenn das für euch funktioniert,
      aber der Klimawandel schreitet wie gesagt auch voran, selbst wenn wir alle nur noch Löwenzahn essen und mitm Lastenrad dann zum Jobcenter fahren hier in D (Nein... damit meine ich nicht, dass man gar nix tun sollte)

      2. Mein Aggropotenzial liegt vor allem darin, dass diese populären Themen oftmals angeführt werden und man so sich selber eine Art "Saubermannimagestempel" aufdrückt und damit i-wie fein raus zu sein scheint...
      Das tägliche Leben, die Arbeitswelt in der man aber Handys, Elektrogeräte noch und nöcher kauft
      Frauen/Männer mit vollen Schuh- Kleiderschränken...
      accessoires, Einrichtungsgegenstände privat / auf Arbeit / in öffentlichen Gebäuden
      Hauptsache SchickiMicki...
      das geht mir gegen den Strich...
      unter dem Deckmantel des Fortschritts / der Mode / nenn es wie ihr / du willst...
      wird doch auch genau soviel rausgeballert an Ressourcen. (Darüber wird aber so gut wie gar nicht diskutiert von denen "da oben" und im Mainstream)
      Da hilft doch eine z.B. Verkehrswende dem Weltklima nicht viel. (Vielleicht schon, wenn diese weltweit durchgeführt werden würde - das ist aber Utopie)

      3. Und der Malocher hier, der jeden Cent umdrehen muss, um ggf. seine Familie zu ernähren, fühlt sich bei solchen Nötigungs- und Verbotsphantasien (das meinte ich mit Wokephantasterein) schon längst abgehängt politisch und macht sein Kreuzchen ebend bei der Afd. (Nicht nur hier sondern Tendenzen in Europa Italien, Ungarn, Frankreich sind sehr besorgniserregend)
      Was sehr traurig ist
      Aber:
      Die wollen halt aber auch was vom Kuchen/ ihr Leben leben und können sich vielleicht jetzt gerade so ne Verbrennerkarre leisten, mit dem E-Auto wäre aber für die erstmal Schicht im Schacht,
      die Subventionen liefen in hoher Milliardenhöhe lang genug.
      Die Leute wollen nicht, dass man ihnen immer weiter das Geld aus der Tasche zieht.

    • Vor einem Jahr

      Die Message war doch eindeutig: Lösch dich endlich!

    • Vor einem Jahr

      Hätte jetzt gern noch ne sachliche Gegenrede gehalten (@Kakapo), aber das würde wohl nirgends ankommen... Eigentlich wollte ich das vermeiden, aber man kommt ja wohl hier nicht drum herum:
      Bitte lösch dich!