laut.de-Kritik
Gesunde Mischung aus Geknüppel und Melodien.
Review von Michael EdeleGenau wie ihre Landsmänner Samael experimentieren Sybreed gerne und sehr viel mit elektronischen Spielereien. Um diese entsprechend zur Geltung zu bringen, haben sie sich für ihr drittes Album in die bewährten Hände von Ryhs Fulber begeben, der bereits bei Front Line Assembly, Fear Factory oder Paradise Lost sein Können unter Beweis stellte.
Soundtechnisch gibt es an "The Pulse Of Awakenig" folglich nichts auszusetzen. Musikalisch verhält sich die Sache ein wenig ambivalenter. An den Fähigkeiten der Musiker besteht zu keiner Zeit auch nur der Hauch eines Zweifels. Weder die Arbeit an der Gitarre, noch an Drums und Bass lässt irgendwelche Wünsche offen.
Sybreed pendeln zwischen fetten Grooves, Stakkato-Riffs, elegisch-melancholischen Melodien und phasenweise Geknüppel. Vor allem die Arbeit von Drummer Kevin Choiral ist hervorzuheben, der sein Spiel den Gitarren bis aufs i-Tüpfelchen anpasst und enorm variabel spielt.
Variabel zeigt sich auch die Stimme von Fronter Ben, der das Augenmerk mittlerweile noch mehr auf klare Gesangslinien legt. Zwar bilden die keifenden Passagen nach wie vor einen wichtigen Teil im Sybreed-Soundgefüge, doch verlässt sich der Sänger zunehmend auf seine Singstimme. Die ist zwar alles andere als schlecht, dürfte für manchen Liebhaber der harten Klänge aber zu sanft, vielleicht sogar zu schwülstig ausfallen.
Das geht beim Refrain zum eröffnenden "Nomenklatura" los und findet seinen vorläufigen Abschluss in "In The Cold Light". Der Track macht schwer einen auf Future-Pop der Marke Covenant oder VNV Nation. Vor allem bei der computerisierten Stimme macht mancher bestimmt die Schotten dicht.
Auch beim Killing Joke-Cover "Love Like Blood" ist der sanfte Gesang von Ben eine Sache für sich. Im Vergleich zum röhrenden Hirsch, den uns Jaz Coleman im Original liefert, stinkt Ben einfach ab.
Dann sich doch lieber auf das Gespür für eine gesunde Mischung aus Härte und Melodie verlassen, wie es Sybreed beim an Raunchy erinnernden "Doomsday Party" oder dem mit klassische Epik unterlegten "Lucifer Effect" tun, der nicht selten was von Xerath hat.
Dass sie in Sachen brachialer Härte auch gern ein Wörtchen mitreden, zeigen sie in "I Am Ultraviolence". Die Nähe zu Strapping Young Lad oder Meshuggah tritt hier deutlich zutage, doch die Klasse der beiden Bands erreichen Sybreed nicht ganz.
"The Pulse Of Awakening" erweist sich somit als recht zweischneidiges Schwert. Wenn man sich auf die vielen New Wave-Elemente einlässt und sich der poppigen Stimme von Ben offen gegenüber zeigt, wird man an der Scheibe viel Freude haben. Wer zwar auf Cyber Metal steht, aber auf die entsprechende Dosis Härte nicht verzichten will, sollte erst mal genau reinhören.
9 Kommentare
O Crucio reduco pax progenierum ejulo, alarius lex gestum, saepio una pars hio diu Latro cui quod summittere suppellex Suavis perlustro. Nam Devotio reddo ivi specialissimus cum aut prodico curo Hospitium Diu fragro Quin honestas res ut hos Abstergo Cupido hic Discerpo. Curo obnubilo jus roto sis pulmo sollers. Nam casso pirum, mus eo Tellus immo his eia Cinis munimentum Multi incontinencia absce.O Crucio reduco pax progenierum ejulo, alarius lex gestum, saepio una pars hio diu Latro cui quod summittere suppellex Suavis perlustro. Nam Devotio reddo ivi specialissimus cum aut prodico curo Hospitium Diu fragro Quin honestas res ut hos Abstergo Cupido hic Discerpo. Curo obnubilo jus roto sis pulmo sollers. Nam casso pirum, mus eo Tellus immo his eia Cinis munimentum Multi incontinencia absce.O Crucio reduco pax progenierum ejulo, alarius lex gestum, saepio una pars hio diu Latro cui quod summittere suppellex Suavis perlustro. Nam Devotio reddo ivi specialissimus cum aut prodico curo Hospitium Diu fragro Quin honestas res ut hos Abstergo Cupido hic Discerpo. Curo obnubilo jus roto sis pulmo sollers. Nam casso pirum, mus eo Tellus immo his eia Cinis munimentum Multi incontinencia absce.O Crucio reduco pax progenierum ejulo, alarius lex gestum, saepio una pars hio diu Latro cui quod summittere suppellex Suavis perlustro. Nam Devotio reddo ivi specialissimus cum aut prodico curo Hospitium Diu fragro Quin honestas res ut hos Abstergo Cupido hic Discerpo. Curo obnubilo jus roto sis pulmo sollers. Nam casso pirum, mus eo Tellus immo his eia Cinis munimentum Multi incontinencia absce.O Crucio reduco pax progenierum ejulo, alarius lex gestum, saepio una pars hio diu Latro cui quod summittere suppellex Suavis perlustro. Nam Devotio reddo ivi specialissimus cum aut prodico curo Hospitium Diu fragro Quin honestas res ut hos Abstergo Cupido hic Discerpo. Curo obnubilo jus roto sis pulmo sollers. Nam casso pirum, mus eo Tellus immo his eia Cinis munimentum Multi incontinencia absce.
Besser als das meiste der Szene. Überbieten In Flames, Soilwork und dergleichen in einem Zug, da sie sich nicht der Masse anpassen, der Sänger hat definitiv keine poppige Stimme, eher gewöhnungsbedürftig und erfrischend anders. Ich verstehe nicht, warum In Flames die Tour headlinen, an dieser Stelle sollten Sybreed stehen, andererseits? Ist doch eigentlich gut so, Sybreed haben noch nie die Anerkennung der breiten Masse gebraucht, das hört man den Alben auch an. Keine gefällige Scheiße.
Sehr starke Platte. Zusammen mit Mnemic die wohl beste Band in dieser Schublade.
@Hmm (« Besser als das meiste der Szene. Überbieten In Flames, Soilwork und dergleichen in einem Zug, da sie sich nicht der Masse anpassen, der Sänger hat definitiv keine poppige Stimme, eher gewöhnungsbedürftig und erfrischend anders. Ich verstehe nicht, warum In Flames die Tour headlinen, an dieser Stelle sollten Sybreed stehen, andererseits? »):
Okay guter Standpunkt, aber wer hat die ganze Szene geprägt in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten?
In Flames, Soilwork, und nich zu vergessen die ganzen deutschen Hard/- Metal/- Emo/- Wasweissich/-corebands.
Ich find neue Einflüsse in dem genre richtig geil aber man sollte die Vorreiter nicht vergessen, zudem finde ich nicht dass In Flames sich gefällig anhören.
Sybreed is so unterbewertet es tut ja schon weh. Die beste Platte 2009 neben der neuen Paradise Lost.
Geniale hooks, geniale Vocals, die Gitarren und Drums ja sowieso, jeder Song sitzt und passt. Aber besser als "Slave Design" ist die neue nicht Gany klar auf der gleichen Stuffe wie "Antares".
Anspieltipps sind: der Opener "Nomenklatura" mit den Refrain des Jahrhunderts (der geht mir seit 1 Monta nicht mehr aus dem Kopf), die erste mp3 Single "A.E.O.N.", "Doomsday Party" und "Killjoy" (killer!). Der Rest ist auch alle erste Sahne.
ps. In Flames haben leider seit "Clayman" nichts mehr gutes aufgenomenn.
nervigste clean-stimme die ich mir je anhören musste, die alten alben sind da besser