Beim Schlagwort "Dogma" horchen zunächst Filminteressierte auf. 1995 initiierte eine Gruppe von Regisseuren um den Dänen Lars von Trier ein Manifest, das sich gegen das zunehmend effektbeladene Kino richtete. Das selbst auferlegte "Keuschheitsgelübde" forderte den Verzicht von künstlicher Beleuchtung, …
Ich mag das Album echt sehr gerne. Einmal, weil ich das Konzept/Prinzip mutig finde und bestimmt auch, weil mir eine Zeit lang einfach alles von Taktloss super reinging und ich ein Stück Restbegeisterung/Nostalgie davon noch aus dieser Fanboy-Phase mitgeschleppt habe.
That being said finde ich schon, dass man insbesondere Basstard, dessen Horrorcore für mich auch sonst nur in seinen stärksten Moment richtig aufgegangen ist, das zeitliche Limit deutlich anmerkt. Ich rechne es ihm hoch an, dass er hier mitgemacht hat, aber das hier ist by design ein Taktloss-Album, dessen Stil das Korsett hier dann auch (erwartbar) viel besser steht. Mit Ausnahme des starken MC Bogy-Parts hat er mMn auch alle Vocal-Highlights des Albums.
Die Produktionen finde ich all in all zwar auch überraschend stark für die Umstände, aber nur dafür anhören würde sich das (meinetwegen noch mit Ausnahme von Vorhang Auf 2) halt auch keiner.
Von mir gerade noch 4/5, zugegeben auch das mit Resttönung auf den Gläsern. Meilenstein ist schon ein stretch ^^ Aber war trotzdem nett, mal was darüber zu lesen.
"und so ein schöner Mythos um das Ganze gesponnen"
Es wurde nichts gesponnen, es war kein Mythos, und es war auch nicht "schön". Es wurde ein Manifest beschlossen, an das man sich mehr oder weniger hielt, aus Gründen, die angegeben wurden.
"da sie kein Geld für Effekte, Musik und Co."
Brillante Hypothese. Wie erklärst du dir die sieben oder acht von Trier Spielfilme, die vor dem Manifest entstanden sind, innerhalb der dänischen Filmszene, die sicherlich zu den gönnendsten und scheuklappenlosesten im Independentbereich gehören dürfte?
So 100%ig befolgt wurde sie auch nur in einem Film von Vinterberg, wenn ich mich rechtentsinne. Aber ist auch schnurzpiepegal. Die Bewegung war wichtig, und tatsächlich eine sehr bewusste künstlerische Entscheidung der Entschlackung. Geld hätte es gegeben - im Gegensatz zu Deutschland förderte Dänemark stets nischige, seltsame Filme.
klasse Album, aber als Meilenstein würde ichs jetzt nicht direkt sehen. Da war schon einiges Konfuses dabei, der Titeltrack ist aber enorm stark und klar..der Aufnahmeprozess sehr kreativ verwegen. Aber qualitativ kann man dann gleich auch z.B. das "direkt aus dem knast.." album mit jack orsen als weiteren meilenstein nehmen etc. Oder wollte man einfach irgendein Album dieser Zeitspanne als Stein erwählen, um die generelle Schaffensperiode dieses Umfelds zu würdigen? kann auch sein
Verstehe den Meilenstein nicht. Das war wirklich kein besonders gutes Album, weder für Taktloss noch für Basstard. Eher ein ziemliches Durchschnittsrelease aus dieser Ära des Deutschrap. Rap Dämon, Obscuritas Eterna, die BRP-Reihe oder auch das erste WBM-Tape waren allesamt stärker und vor allem einflussreicher.
Beim Schlagwort "Dogma" horchen zunächst Filminteressierte auf. 1995 initiierte eine Gruppe von Regisseuren um den Dänen Lars von Trier ein Manifest, das sich gegen das zunehmend effektbeladene Kino richtete. Das selbst auferlegte "Keuschheitsgelübde" forderte den Verzicht von künstlicher Beleuchtung, …
Das hier wird als Meilenstein gesehen? Euer Ernst?
Ich mag das Album echt sehr gerne. Einmal, weil ich das Konzept/Prinzip mutig finde und bestimmt auch, weil mir eine Zeit lang einfach alles von Taktloss super reinging und ich ein Stück Restbegeisterung/Nostalgie davon noch aus dieser Fanboy-Phase mitgeschleppt habe.
That being said finde ich schon, dass man insbesondere Basstard, dessen Horrorcore für mich auch sonst nur in seinen stärksten Moment richtig aufgegangen ist, das zeitliche Limit deutlich anmerkt. Ich rechne es ihm hoch an, dass er hier mitgemacht hat, aber das hier ist by design ein Taktloss-Album, dessen Stil das Korsett hier dann auch (erwartbar) viel besser steht. Mit Ausnahme des starken MC Bogy-Parts hat er mMn auch alle Vocal-Highlights des Albums.
Die Produktionen finde ich all in all zwar auch überraschend stark für die Umstände, aber nur dafür anhören würde sich das (meinetwegen noch mit Ausnahme von Vorhang Auf 2) halt auch keiner.
Von mir gerade noch 4/5, zugegeben auch das mit Resttönung auf den Gläsern. Meilenstein ist schon ein stretch ^^ Aber war trotzdem nett, mal was darüber zu lesen.
Deine Anglizismen sind noch schlimmer zu lesen als die Reviews hier.
Wenn schon ein Taktlos Release, dann wäre es für mich wohl die BRP3.
Jetzt kann's bis zum Meilenstein für Scooter nicht mehr lange dauern.
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Am Ende war es ja auch eine eher kurzlebige Bewegung. Und dennoch ist der Einfluss sogar bis zu HBOs "Succession" zu spüren.
"manche Zungen behaupten"
welche Zungen, und wo?
"und so ein schöner Mythos um das Ganze gesponnen"
Es wurde nichts gesponnen, es war kein Mythos, und es war auch nicht "schön". Es wurde ein Manifest beschlossen, an das man sich mehr oder weniger hielt, aus Gründen, die angegeben wurden.
"da sie kein Geld für Effekte, Musik und Co."
Brillante Hypothese. Wie erklärst du dir die sieben oder acht von Trier Spielfilme, die vor dem Manifest entstanden sind, innerhalb der dänischen Filmszene, die sicherlich zu den gönnendsten und scheuklappenlosesten im Independentbereich gehören dürfte?
So 100%ig befolgt wurde sie auch nur in einem Film von Vinterberg, wenn ich mich rechtentsinne. Aber ist auch schnurzpiepegal. Die Bewegung war wichtig, und tatsächlich eine sehr bewusste künstlerische Entscheidung der Entschlackung. Geld hätte es gegeben - im Gegensatz zu Deutschland förderte Dänemark stets nischige, seltsame Filme.
Konzept hin, Konzept her. Es ist im Grunde ein Taktloss Album, die Parts von Basstard taugen wenig bis überhaupt nichts.
klasse Album, aber als Meilenstein würde ichs jetzt nicht direkt sehen. Da war schon einiges Konfuses dabei, der Titeltrack ist aber enorm stark und klar..der Aufnahmeprozess sehr kreativ verwegen. Aber qualitativ kann man dann gleich auch z.B. das "direkt aus dem knast.." album mit jack orsen als weiteren meilenstein nehmen etc. Oder wollte man einfach irgendein Album dieser Zeitspanne als Stein erwählen, um die generelle Schaffensperiode dieses Umfelds zu würdigen? kann auch sein
Sehe ich auch so, aus der Taktloss-Disko gibt es viele andere, die sich als Meilenstein besser gemacht hätten.
Aus Liebe!
Zum Beispiel, ja. Oder die BRP2.
BRP 2 wäre auch mein Favorit gewesen oder vielleicht auch einfach das geniale Letzte Mixtape, um seine gesamte Karriere zu würdigen.
Verstehe den Meilenstein nicht. Das war wirklich kein besonders gutes Album, weder für Taktloss noch für Basstard. Eher ein ziemliches Durchschnittsrelease aus dieser Ära des Deutschrap. Rap Dämon, Obscuritas Eterna, die BRP-Reihe oder auch das erste WBM-Tape waren allesamt stärker und vor allem einflussreicher.