laut.de-Kritik
Wer ist die Nummer 1 in Wasaland?
Review von Alexander CordasMan sollte es nicht glauben, aber The Haunted haben es tatsächlich geschafft, eine zweite Scheibe mit derselben Besetzung einzuhämmern. Zwar war Gitarrist Anders zwischenzeitlich mal von der Bildfläche verschwunden, aber inzwischen isser ja wieder da und macht das, was er auch wirklich kann.
Sein Studium hat der Bruder von Basser Jonas inzwischen in den Gully gekickt und konzentriert sich wieder auf das Wesentliche: allerfeinsten Schwedentod mit messerscharfen Melodien und oberfetten Riffs. Nach einem Intro, das heftigst an Slayer erinnert, dass beinahe Tantiemen fällig wären, geht es mit "Godpuppet" schon mächtig ab und es gibt knappe zwei Minuten lang einen Satz heiße Ohren.
"Shadow World" ist nicht ganz so schnell und lädt erst mal zum grooven ein. Damit gibt's aber nur ne kurze Verschnaufpause, denn "Everlasting" drückt schon wieder mächtig auf's Gas und zeigt zusammen mit "Urban Predator", "Shithead" und dem Titeltrack eindeutig, wo die Elchkuh den Euter hängen hat. Mit großartigen Experimenten geben sich The Haunted auf "One Kill Wonder" nicht ab, aber das instrumentale "Demon Eyes" sticht durch seine schleppende Melodie etwas aus dem Rest des Albums heraus.
Langsam wird es also verdammt schwer zu beurteilen, wer in Wasaland die Nummer 1 auf dem melodischen Death/Thrash Metal-Thron sitzt, denn demnächst schauen ja auch Children Of Bodom mit ihrem neuen Rundling um's Eck.
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