laut.de-Kritik
Ski-King covert AC/DC, Rob Zombie, Everlast etc.
Review von Michael EdeleLadies and Gentlemen, please welcome The Reverend Andrew James Gang. Formerly known as The Ski-King Band.
Wer die Gründe für den Namenswechsel wissen möchte, der klickt einfach die Bio. Wie bei allen musikalischen Aktivitäten des Sängers ist das keine finanzielle Entscheidung, sondern eine rein künstlerische. Um es auf den Punkt zu bringen: Wer Ski als Ski-King, ob mit oder ohne Band liebte, wird von The Reverend Andrew James Gang mit absoluter Sicherheit nicht enttäuscht.
Dementsprechend ist es auch nicht verwunderlich, dass er hier unterschiedlichsten Künstlern zu Leibe geht. Und ähnlich wie auf den Alben bisher gibt auch hier Licht und Schatten. Sowohl die gesangliche als auch die musikalische Leistung bleibt einmal mehr ohne Fehl und Tadel. Das Problem liegt eher darin, dass die Countryfizierung einfach nicht uneingeschränkt bei allen Coversongs funktioniert.
Mag sein, dass diese Version von "Dragula" sogar nach Rob Zombies persönlichem Geschmack wäre. Durch den Wegfall der elektronischen Komponenten und der fetten Grooves fällt das allzu simple Melodiegerüst der Nummer aber noch deutlicher ins Gewicht und wird in der vorliegenden Version umgehend eintönig. Mir unverständlich, warum sich Ski nicht wenigstens ein wenig an Zombies Stimmlage versucht.
Anyway, schließlich gibt es am Rest der Songs auf "Get In The Ring" kaum was auszusetzen. Zwar hätte man den Banjo-Einsatz für meinen Geschmack gern zugunsten der Gitarren ein wenig zurücknehmen können, aber jedem das seine. Mit "Ends" und What It's Like" haben es gleich zwei Nummern des Everlast Debüts "Whitey Ford Sings The Blues" auf die Scheibe geschafft und gehören neben "Here Comes The Rain Again" (Eurythmics) zu meinen persönlichen Favoriten.
Ebenfalls sehr geil geraten die beiden Tracks, bei denen Timmy Rough von The New Roses mit Ski am Mikro steht AC/DCs "Whole Lotta Rosie" und "One Horse Town" von Blackberry Smoke, das eine angenehme Melancholie verbreitet. Genau, wie die tolle Klavierballade "If Heaven" von Andy Griggs, die das Album abrundet.
Den eigentlichen Schlusspunkt setzt aber das Video zum altbekannten "Remedy", das hier in der zigsten Version stattfindet. Die Liebeserklärung an seine Frau kann man eigentlich gar nicht oft genug hören. Auch wenn ich nach Sichtung des Videos behaupten würde, dass meine kleine Nichte einen härteren Punch hat als unser guter Reverend. Aber das soll nur ein klitzekleiner Seitenhieb sein ...
2 Kommentare
sehr gut. nun sind wir endgültig auf boss hoss niveau angekommen und ich LIEBE coverversionen und halte die "under the influence" alben von mike ness für wahre gottgleiche meisterwerke, die im pantheon des modernen outlaw cuntrys ihres gleichen suchen... aber das...
Kann dir nur empfehlen, dir den Mann mit oder ohne Band mal live anzuschauen. Das ändert vielleicht deine Meinung.