laut.de-Biographie
Thy Art Is Murder
Campbelltwon im australischen New South Wales ist nicht gerade der Nabel der Welt. Entsprechend hat man als Jugendlicher viel Freizeit und wenn man die mit einem Instrument verbringt, kann man darauf richtig gut werden.
Die beiden Gitarristen Gary Markowski und Sean Delande, Basser Josh King und Drummer Lee Stanton haben einige Zeit mit ihren Instrumenten verbracht, ehe sie sich mit Shouter Van Ryan zusammen getan haben, um 2006 die Deathcore-Band Thy Art Is Murder zu gründen. So reichen schon zwei EPs aus, um sich auch über Sydney hinaus einen erstklassigen Ruf zu erspielen.
Allerdings hat das ständige Touren auch seinen Preis und Shouter Ryan packt Anfang 2008 seine Sachen. Seinen Platz neu zu besetzen ist gar nicht so einfach, denn erst ein knappes Jahr später stellen sie mit Chris "CJ" McMahon (Ex-Vegas In Ruins) ihren neuen Mann am Mikro vor. Auch Basser Josh tritt seinen Platz noch an Mick Lowe ab, ehe die Aufnahmen des Debüts "The Adversary" beginnen.
Als die Scheibe auf dem Markt ist, bekommen sie die Chance, Despised Icon bei ihrer Abschiedstour zur begleiten, wwas sie sich natürlich nicht entgehen lassen. Der ganz große Wechsel innerhalb der Band steht aber 2010/11 an, denn nicht nur, dass Gary die Gitarre an den Nagel hängt, auch Sean setzt fortan auf deutlich dickere Saiten. Er wechselt nach Micks Abgang an den Bass, denn die beiden The Ailment-Gitarristen Andy Marsh und Tom Brown wechseln von Brisbane aus zu Thy Art Is Murder.
Endlich ist das Line-Up sattelfest und es folgen die ersten Europaabstecher mit War From A Harlots Mouth und As Blood Runs Red. Anschließend setzen sie alles auf eine Karte und nehmen in New York mit Produzent Will Putney ihr zweites Album "Hate" auf. Zurück in Australien touren sie mit Fear Factory und sacken Anfang 2013 sogar einen Deal bei Nuclear Blast ein.
Die veröffentlichen "Hate" Ende März noch einmal weltweit und sorgen dafür, dass die Australier direkt wieder auf Tour gehen können. Ab 2015 macht Chris McMahon zwei Jahre 'Babypause' und wird bis zu seiner Rückkehr von Nick Arthur, dem Sänger der Deathcore-Band Molotov Solution vertreten. So verpasst McMahon auch die Europatour mit Parkway Drive Anfang 2016.
Unterdessen erscheinen bei Nuclear Blast im Zweijahrestakt weitere Alben, darunter "Holy War" (2015), "Dear Desolation" (2017) und "Human Target" (2019). Letzteres trommelt Jesse Beahler (Jungle Rot) ein, Gründungsmitglied Lee Stanton hat die Band verlassen.
Erst 2023 erscheint das sechste Studioalbum "Godlike" - unter unschönen Vorzeichen: Die Australier feuern kurz vor dem geplanten Release im September McMahan, nach einem transphoben und menschenverachtenden Kommentar des Sängers. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt: McMahan habe einen schon lange andauernden Prozess des Niedergangs seines Charakters und seines Urteilsvermögens hinter sich, die Zerstörung der Band von innen heraus habe gedroht.
Die Platte brüllt stattdessen Tyler Miller von den australischen Metallern Aversions Crown neu ein, die zu diesem Zeitpunkt offenbar pausieren: Tyler geht mit Thy Art auch direkt auf Albumtour. Sein Livedebüt gibt er in Oberhausen.
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