Porträt

laut.de-Biographie

Tryo

Provokant, humorvoll, aufrüttelnd und politisch: Wenn die vier französischen Offbeat-Fetischisten von Tryo mit ihrer wilde Mixtur aus Reggae und Weltmusik durch die Hallen ziehen, steht ein ganzes Land Kopf.

Im Jahr 1995 gründen Cyril Célestin, Christophe Mali und Manu Eveno die Band Tryo. Musikalisch geht es den drei Franzosen vor allem um beschwingte Reggae-Sounds im Verbund mit akzentuierten Weltmusik-Elementen.

Inhaltlich beschäftigt man sich mit Problemzonen vor der eigenen Haustür. Politischer Rechtsruck, Umweltzerstörung, Massenverblödung: Wenn die drei Gitarristen mit mehrstimmigem Gesang in den Wunden ihrer Heimat stochern, gehen die Antennen von Paris bis Bordeaux auf Empfang.

Bereits wenige Monate nach der Bandgründung begibt man sich auf die erste Tour durch die Bretagne. Mit jedem Auftritt wächst die Gefolgschaft. Möglichst zügig wollen die Musiker jemanden für die Rhythmusabteilung rekrutieren, um ihr Schaffen noch etwas zugänglicher und populärer zu gestalten. 1997 werden sie fündig: Percussionist Daniel Bravoals geht als neues festes Bandmitglied an Bord.

Keine zwölf Monate später präsentieren Tryo ihr Debütalbum "Mamagubida", des sich ganz ohne Label und professionellen Vertrieb in den ersten Monaten über 15.000 Mal verkauft. Der darauf enthaltene Track "L'Hymne De Nos Campagnes", eine Ode an die Natur, entwickelt sich alsbald zum Hit in der Szene.

Plötzlich steht auch die Industrie Schlange. Sony bietet dem Quartett die meisten Freiheiten, so erscheint bereits der Nachfolger "Faut Qu'ils S'activent" im Jahr 2000 unter dem Banner eines Majors. Von nun an greift ein Rädchen ins andere.

Ehe sich die vier Musiker versehen, stehen sie mit drei Gitarren, drei Mikrofonen und ein paar Bingo Bongos auf den größten Bühnen ihres Heimatlandes. Mit Hilfe von Videoclips und einer groß angelegten Europatour mit der Artistengruppe Les Arrosés macht sich die Band auch außerhalb Frankreichs einen Namen.

Mit der ersten internationalen Veröffentlichung lassen sich Tryo aber Zeit. Zunächst beglücken sie ihre eigenen Landsleute noch mit drei weiteren Alben, ehe sie sich mit dem Album "Ladilafé" im Januar 2013 endlich auch in fremde Gefilde wagen. Das Album wartet neben gängigen Reggae-Elementen zusätzlich noch mit Swing, Country und Oriental-Sounds auf.

"Wir öffnen mehr Türen, haben Lust andere Sachen auszuprobieren. Bei alledem haben wir nicht vergessen, was die Identität von Tryo eigentlich ausmacht: drei Stimmen, die sich abwechseln und sich textlich die Bälle zuwerfen", berichtet Schlagzeuger Daniel.

Alben

Surftipps

Noch keine Kommentare