An irgendeinem Punkt ist Tyler The Creator Hip Hops A24 geworden. Vom Edgelord zum Arthouse-Kino; es fühlt sich fast klischeehaft an, das jedes Mal anzumerken. Langsam ist der letzte Rest Überraschung von Tylers Metamorphose verflogen. Stattdessen hat der herausragende Lauf der letzten drei Alben …
Absolute Zustimmung. Hab eigentlich eigentlich auch nicht wirklich etwas auszusetzen aber soundtechnisch klingt dass doch alles sehr gewohnt. Wie ein Mix der letzten 3 Alben, am ehesten Flower Boy. Hätte eher erwartet dass die teils düstere thematische Grundstimmung auch soundtechnisch stattfindet. Vieles sind dann aber doch weiterhin gewohnte Jazz/Funk Samples. Was ja nicht schlecht ist, dass klingt immer noch extrem gut und macht spaß zu hören. Wünsche mir dennoch das Tyler beim nächsten Album mal wieder einen radikalen Stilwechsel vollzieht. 4/5
Wenn schon Vergleiche mit Mr. Morale angestellt werden, kann ich verstehen, weshalb ich dieses Album eher uninteressant fand.
Es ist kein schlechtes Album, sogar sehr gut, aber mit den drei Vorgänger-Alben hat er einen Wahnsinns-Run hingelegt, der hier einen kleinen Dämpfer erfährt. Der Grund dafür ist relativ simpel: Er geht hier den sicheren Weg. Mit Flower Boy hat er die Indie-Einflüsse seiner Musik perfektioniert, mit Igor kam mit dem Fokus auf seinem Gesang eine neue Note hinzu und mit CMIYGL legte er mal wieder ein sehr gutes Rap-Album nach.
Bei Chromakopia fehlte mir die Innovation bzw. das Risiko, die mich bei den anderen Alben catchte. Tyler tut hier das, was er halt immer tut. Er rappt gut, nach ein paar seiner Songs kommen die obligatorischen Rhodes-Solos (die mit diesem Album so langsam alt werden) und ein paar interessante Features sind auch wieder am Start. Er hat das perfekte Album für den Tyler-Superfan kreiert, der das sicher geil findet, weil er es schon immer geil fand. Ich zähle leider nicht zu dieser Gruppe, bei mir gingen die Songs hier rein da raus, keine einzige Nummer ist mir nach zweimaligem Hören wirklich hängengeblieben.
Kann die Kritik mitgehen, aber finde sie auch ein bisschen verkopft. Am Ende des Tages ist es ein sehr gutes Album von einem Rapper, der sich von einem Edgelord zu einem dreidimensionalen Charakter entwickelt hat. Außer Run the Jewels fällt mir wenig ein, bei dem ein progressives Soundbild so gekonnt auf einen Rapper, der was kann, trifft, anders als zum Beispiel bei Travis oder Kanye.
Und in Zeiten wo zwei geile Rapalben einen durch das Jahr bringen müssen wie Höcker ein Kamel durch die Wüste, verzeihe ich da sehr gern ausgebliebene Häutung und das Sonnen im eigenen Oevre.
Tyler ist schon ein guter Artist, aber Never ever über Kanye oder Travis Alle drei sind einzigartige Artists, aber wenns drauf ankommt sind Kanye und Travis meilenweit Tyler voraus… Das sieht man z.B. schon da das Album hier von Tyler nicht überall so gut abschneidet wie hier (äähm Twitter)….
Wilder Take… Mir fällt da auf Anhieb My Eyes von Travis ein, was eine seiner besten Rap Performances ist… Off The Grid von Kanye auch, da liefert er auch stabil ab. Finde beide im Rappen ansich nicht schlechter als Tyler. Tyler kann halt lyrisch mehr, das wars dann aber auch. Von der Produktion her, sind Travis und Kanye über ihm und das sind auch die besseren Künstler am Ende des Tages.
Xwitter ist ein dumpster fire par exellence und was da irgendwer irgendwo schreibt hat genau null Relevanz. Kanye ist allerhöchstens ein mittelmäßiger Rapper und als Producer überbewertet.
In den Travis-Song habe ich reingehört, da sind die Vocal halt offensichtlich seeeehr wet, da ist eine Aussage über die Qualität als Rapper sehr schwierig.
Die Produktion hat null damit zu tun, wie gut 1 mensch rappen kann.
„ Außer Run the Jewels fällt mir wenig ein, bei dem ein progressives Soundbild so gekonnt auf einen Rapper, der was kann, trifft, anders als zum Beispiel bei Travis oder Kanye.“
"Kanye ist allerhöchstens ein mittelmäßiger Rapper und als Producer überbewertet."
Letzteres ist schon ein sehr wilder Take. Man kann (und das tu ich auch) Kanye für einen Spinner halten, der maximal mittelmäßig rappt und deshalb nichtmal ansatzweise in der GOAT Konversation vorkommen darf, aber seine Production ist - zumindest für die ersten 4-6 Alben - schon über jeden Zweifel erhaben.
Der kann/konnte das schon ziemlich gut, aber hat es durch seine Persönlichkeit(sstörung) geschafft, als Genie und Ausnahmekünstler wahrgenommen zu werden.
@hrvorri: Nothing is safe und Blood of the fang wären als Songs meine Anspieltipps, als Album finde ich There Existed an Addiction to Blood oder Splendor & Misery am Besten. Letzteres ist auch eines der besten Konzeptalben aller Zeiten (die ich kenne).
"Der kann/konnte das schon ziemlich gut, aber hat es durch seine Persönlichkeit(sstörung) geschafft, als Genie und Ausnahmekünstler wahrgenommen zu werden."
Ob Ausnahmekünstler oder nicht, das nehm ich mir garnicht raus das bewerten zu wollen. Was mich bei ihm halt immer stört ist, dass die Fanbois jeden antisemitischen Rant oder anderen stumpfen BS den er bringt mit "aBeR eR iSt EiN gEnIe" rechtfertigen...
Ich finds wie gesagt überbewertet. Übrigens, ich habe ein Sample Pack von Symbol1c One (oder so), einem Zulieferer von Kanye, dass aus von Kanye nicht gepickten Samples für irgend eines seiner Alben besteht, da sind die Dateinamen tatsächlich sogar so edgy geschrieben, mit Großkleinschreibung, Lautverschiebungen etc
Ich finde das Album sehr gelungen. Neben Common/Pete Rock, eines der besten Platten in dem Jahr. Aber auch das Album von Freddie Gibbs finde ich sehr gelungen. Vielleicht wird es hier rezensiert. Schoolyboy Q fand ich auch nicht schlecht. Snoop Dogg und Dr. Dre sollen heuer auch noch ein Album raus hauen. Die erste Single find ist schon mal vielversprechend. Auf Cordae und Ab Soul freu ich mich auch schon. Eminem fand heuer auch ganz ok. Höre immer wieder mal rein. Nicht viele Highlights heuer, aber doch ein paar gute Veröffentlichungen, wie ich finde.
An irgendeinem Punkt ist Tyler The Creator Hip Hops A24 geworden. Vom Edgelord zum Arthouse-Kino; es fühlt sich fast klischeehaft an, das jedes Mal anzumerken. Langsam ist der letzte Rest Überraschung von Tylers Metamorphose verflogen. Stattdessen hat der herausragende Lauf der letzten drei Alben …
Absolute Zustimmung. Hab eigentlich eigentlich auch nicht wirklich etwas auszusetzen aber soundtechnisch klingt dass doch alles sehr gewohnt. Wie ein Mix der letzten 3 Alben, am ehesten Flower Boy. Hätte eher erwartet dass die teils düstere thematische Grundstimmung auch soundtechnisch stattfindet. Vieles sind dann aber doch weiterhin gewohnte Jazz/Funk Samples. Was ja nicht schlecht ist, dass klingt immer noch extrem gut und macht spaß zu hören. Wünsche mir dennoch das Tyler beim nächsten Album mal wieder einen radikalen Stilwechsel vollzieht. 4/5
Wenn schon Vergleiche mit Mr. Morale angestellt werden, kann ich verstehen, weshalb ich dieses Album eher uninteressant fand.
Es ist kein schlechtes Album, sogar sehr gut, aber mit den drei Vorgänger-Alben hat er einen Wahnsinns-Run hingelegt, der hier einen kleinen Dämpfer erfährt. Der Grund dafür ist relativ simpel: Er geht hier den sicheren Weg. Mit Flower Boy hat er die Indie-Einflüsse seiner Musik perfektioniert, mit Igor kam mit dem Fokus auf seinem Gesang eine neue Note hinzu und mit CMIYGL legte er mal wieder ein sehr gutes Rap-Album nach.
Bei Chromakopia fehlte mir die Innovation bzw. das Risiko, die mich bei den anderen Alben catchte. Tyler tut hier das, was er halt immer tut. Er rappt gut, nach ein paar seiner Songs kommen die obligatorischen Rhodes-Solos (die mit diesem Album so langsam alt werden) und ein paar interessante Features sind auch wieder am Start. Er hat das perfekte Album für den Tyler-Superfan kreiert, der das sicher geil findet, weil er es schon immer geil fand. Ich zähle leider nicht zu dieser Gruppe, bei mir gingen die Songs hier rein da raus, keine einzige Nummer ist mir nach zweimaligem Hören wirklich hängengeblieben.
Kann die Kritik mitgehen, aber finde sie auch ein bisschen verkopft. Am Ende des Tages ist es ein sehr gutes Album von einem Rapper, der sich von einem Edgelord zu einem dreidimensionalen Charakter entwickelt hat.
Außer Run the Jewels fällt mir wenig ein, bei dem ein progressives Soundbild so gekonnt auf einen Rapper, der was kann, trifft, anders als zum Beispiel bei Travis oder Kanye.
Und in Zeiten wo zwei geile Rapalben einen durch das Jahr bringen müssen wie Höcker ein Kamel durch die Wüste, verzeihe ich da sehr gern ausgebliebene Häutung und das Sonnen im eigenen Oevre.
Dieser Kommentar wurde vor einem Monat durch den Autor entfernt.
Tyler ist schon ein guter Artist, aber Never ever über Kanye oder Travis Alle drei sind einzigartige Artists, aber wenns drauf ankommt sind Kanye und Travis meilenweit Tyler voraus… Das sieht man z.B. schon da das Album hier von Tyler nicht überall so gut abschneidet wie hier (äähm Twitter)….
Ich habe vom Rappen gesprochen, und das können beide nicht, unabhängig von ihrer sonstigen Legacy.
Wilder Take… Mir fällt da auf Anhieb My Eyes von Travis ein, was eine seiner besten Rap Performances ist… Off The Grid von Kanye auch, da liefert er auch stabil ab. Finde beide im Rappen ansich nicht schlechter als Tyler. Tyler kann halt lyrisch mehr, das wars dann aber auch. Von der Produktion her, sind Travis und Kanye über ihm und das sind auch die besseren Künstler am Ende des Tages.
Xwitter ist ein dumpster fire par exellence und was da irgendwer irgendwo schreibt hat genau null Relevanz. Kanye ist allerhöchstens ein mittelmäßiger Rapper und als Producer überbewertet.
In den Travis-Song habe ich reingehört, da sind die Vocal halt offensichtlich seeeehr wet, da ist eine Aussage über die Qualität als Rapper sehr schwierig.
Die Produktion hat null damit zu tun, wie gut 1 mensch rappen kann.
„ Außer Run the Jewels fällt mir wenig ein, bei dem ein progressives Soundbild so gekonnt auf einen Rapper, der was kann, trifft, anders als zum Beispiel bei Travis oder Kanye.“
clipping.?
Heißes Nimm: Daveed Diggs bester Rapper der Welt
Clipping sind mir immer ein bisschen zu klinisch und undynamisch. Muss ich mich vielleicht noch mehr mit befassen. Aber objektiv können die was!
"Kanye ist allerhöchstens ein mittelmäßiger Rapper und als Producer überbewertet."
Letzteres ist schon ein sehr wilder Take. Man kann (und das tu ich auch) Kanye für einen Spinner halten, der maximal mittelmäßig rappt und deshalb nichtmal ansatzweise in der GOAT Konversation vorkommen darf, aber seine Production ist - zumindest für die ersten 4-6 Alben - schon über jeden Zweifel erhaben.
Der kann/konnte das schon ziemlich gut, aber hat es durch seine Persönlichkeit(sstörung) geschafft, als Genie und Ausnahmekünstler wahrgenommen zu werden.
@hrvorri: Nothing is safe und Blood of the fang wären als Songs meine Anspieltipps, als Album finde ich There Existed an Addiction to Blood oder Splendor & Misery am Besten. Letzteres ist auch eines der besten Konzeptalben aller Zeiten (die ich kenne).
"Der kann/konnte das schon ziemlich gut, aber hat es durch seine Persönlichkeit(sstörung) geschafft, als Genie und Ausnahmekünstler wahrgenommen zu werden."
Ob Ausnahmekünstler oder nicht, das nehm ich mir garnicht raus das bewerten zu wollen. Was mich bei ihm halt immer stört ist, dass die Fanbois jeden antisemitischen Rant oder anderen stumpfen BS den er bringt mit "aBeR eR iSt EiN gEnIe" rechtfertigen...
Ich finds wie gesagt überbewertet. Übrigens, ich habe ein Sample Pack von Symbol1c One (oder so), einem Zulieferer von Kanye, dass aus von Kanye nicht gepickten Samples für irgend eines seiner Alben besteht, da sind die Dateinamen tatsächlich sogar so edgy geschrieben, mit Großkleinschreibung, Lautverschiebungen etc
Ich finde das Album sehr gelungen. Neben Common/Pete Rock, eines der besten Platten in dem Jahr. Aber auch das Album von Freddie Gibbs finde ich sehr gelungen. Vielleicht wird es hier rezensiert. Schoolyboy Q fand ich auch nicht schlecht. Snoop Dogg und Dr. Dre sollen heuer auch noch ein Album raus hauen. Die erste Single find ist schon mal vielversprechend. Auf Cordae und Ab Soul freu ich mich auch schon. Eminem fand heuer auch ganz ok. Höre immer wieder mal rein. Nicht viele Highlights heuer, aber doch ein paar gute Veröffentlichungen, wie ich finde.