In einer Dokumentation des ZDF-Formats "Frontal" gibt der Rapper Einblicke in den Kokainhandel.

Mainz (dol) - Bislang hielt Kolja Goldstein Abstand von öffentlichen Auftritten. Für eine Dokumentation der ZDF-Sendung "Frontal" machte er nun eine Ausnahme und gewährte Einblicke in den Kokainhandel. In "Auf Der Weißen Spur" erklärt er den Journalisten, wie er sich Zugang zu den Hafenterminals verschafft. Zollkontrollen? "Das ist ein Witz, wenn man es richtig angeht." In einem niederländischen Versteck holt er 14 Kilogramm Kokain hervor, die auf ihre Weiterverteilung warten. Die sogenannte "Spukwohnung" zur Zwischenlagerung der Drogen taucht auch im Musikvideo zu "Mocro Shit" mit Dú Maroc und Moco5th auf.

Auch im Interview tritt Kolja Goldstein vergleichsweise offen auf. Er sei selbst zweimal wegen Drogenhandels und "anderen Scharmützeln, die dazu gehören" verurteilt worden. Bei der Frage nach der Authentizität antwortet er hingegen vage: "Man kann vielleicht nicht unbedingt wissen, macht der das wirklich 100 % selber? Geht er raus und erledigt die Jobs? Man weiß auf jeden Fall, dass ich mich irgendwo bewegen muss, wo das passiert." An Selbstbewusstsein mangelt es ihm in jedem Fall nicht: "Wir sind stärker als der Staat. Mehr sagen wir darüber nicht. Ich kann machen, was ich will. Keiner kann mir an den Karren pissen. Das ist die Wahrheit."

Da gerät beinahe in Vergessenheit, dass Goldstein auch noch als Rapper aktiv ist. "Meine Kunst besteht daraus, dass was ich im alltäglichen Leben erlebe, einfach verarbeite und darüber berichte", erzählt er dem ZDF-Team am Rande. Nach seiner Debüt-EP "Art & Design" hat er zuletzt Musikvideos zu den neuen Songs "A.B.C." und "F.A.R.C."" veröffentlicht.

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