Die Metal-Formation veröffentlicht die vierte Single des im April erscheinenden "72 Seasons" samt Musikvideo.
San Francisco (fetz) - Metallica koppeln den Song "72 Seasons" vom gleichnamigen Album aus, das am 14. April erscheint. Die Thrash Metal-Nummer folgt auf die vorangegangenen Singles "If Darkness Had A Son", "Screaming Suicide" und "Lux Æterna".
Der feurige Clip passt zum energetischen Track, erneut führt Tim Saccenti beim Video Regie. "72 Seasons" ist mit siebeneinhalb Minuten nochmal eine ganze Minute länger als "If Darkness Had A Son", Langeweile kommt jedoch keineswegs auf.
Am Dienstag teaste die Band aus San Francisco das Lied mit einem 30-sekündigen Schnipsel an, einen Tag später postete sie eine Minute aus dem Musikvideo. Metallicas elfte Studio-LP umfasst mit einer Länge von 80 Minuten insgesamt 12 Tracks. Einen Tag vor Release zeigen ausgewählte Kinos das Album inklusive begleitender Videos zu jedem Song und Kommentare der vier Metaller. Im Mai spielen sie zwei Konzerte in Hamburg, Fans aus München müssen sich bis 2024 gedulden.
In einem Statement erläuterte James Hetfield zur Ankündigung der Platte Ende November die Idee hinter diesem: "72 Jahreszeiten. Die ersten 18 Jahre unseres Lebens, die unser wahres oder falsches Selbst formen. Das Konzept, dass unsere Eltern uns sagten, 'wer wir sind'. Ein mögliches Schubladendenken dahingehend, welche Persönlichkeit wir haben. Ich denke, der interessanteste Teil dieses Themas ist die fortlaufende Erforschung dieser Grundüberzeugungen und wie sie unsere heutige Wahrnehmung der Welt beeinflussen. Vieles, was wir als Erwachsene erleben, ist eine Nachstellung oder Reaktion auf diese Kindheitserfahrungen. Entweder sind wir Gefangene unserer Kindheit oder wir befreien uns von den Fesseln, die wir in uns tragen."
4 Kommentare mit 2 Antworten
Recht ordentliche Thrash-Nummer. Beste Single bisher, würde ich sagen. Hätte man vielleicht ne Minute kompakter gestalten können, aber ok.
Joah, ich fand Lux Æterna noch ne gute Spur besser, weil es für mich irgendwie mehr Spielfreude ausstrahlt. 72 Seasons ist aber kein schlechter Track. Also wir haben jetzt 2 gute und 2 nicht so gute Tracks aus dem Album gehört. Mal gucken, welche Seite am Ende dominieren wird, wenn man die volle Scheibe hat. Aber so oder so. Die Klasse von damals erreichen sie auf keinen Fall mehr. Da fehlt mMn das Commitment und das Feeling für tiefgreifende Texte, die einem wieder packen können. Ein 'Fade To Black', ein 'Sanitarium', ein 'Master of Puppets' werden wir halt nie mehr von ihnen bekommen. Und das ist ok. Die beiden Songs machen ja Spaß, aber die bleiben nicht in Erinnerung.
Der gewöhnliche Lautuser darf sich wenigstens immer mal wieder über einen Master of Muppets freuen. *Tusch*
Im Rahmen der letzten Singleveröffentlichung hatte es bereits ein anderer User sehr treffend beschrieben: die Band kommt bei ihrem Songwriting leider einfach nicht mehr auf den Punkt, und das bereits seit vielen Jahren. Die Songs werden immer länger, die Tempi-Wechsel innerhalb eines Songs immer häufiger, sodass ein roter Faden immer schwerer zu erkennen ist. Dies geht leider zulasten der Eingängigkeit. Einmal gehört, 5 Minuten später schon wieder vergessen.
Die Veröffentlichungen der vergangenen 20 Jahre haben, für mein Empfinden, gezeigt, daß die Herren nicht mehr in der Lage scheinen ein durchgängig hörbares Album zu schaffen. Wenn es um die Produktion geht bin ich, als jemand der mit der Kopie einer Kopie einer Kopie eines Tapes "groß" geworden ist, nicht gerade anspruchsvoll. Eine schlechte Produktion kann mir einen GUTEN Song nicht versauen. Allerdings habe ich auf den letzten Alben immer 3-4 Songs als absolut hörenswert empfunden. Wenn das bei 72 Seasons genau so ist, kann ich mir nach 20 Jahren endlich mal ein komplettes Album nach meinem Geschmack zusammenstellen. Leider hat mich von den neuen Singles bisher keine überzeugt. Lux Aeterna war aber kurzweilig, was mir, in Anbetracht der Tendenz die Tracks unnötig in die Länge zu ziehen, gefallen hat. Ich habe das Gefühl, das wir hier die letzte Metallica Platte serviert bekommen und erwarte, daß das danach auch nachvollziehbar ist.
Leider schaffen es Metallica nicht mehr mich abzuholen. Kill 'Em All ist und bleibt für mich das unerreichbare Superalbum. Seit dem Black Album geht es stetig bergab, den Tiefpunkt formte St. Anger. Death Magnetic bot ein paar Lichtblicke, an 72 Seasons stelle ich nach den Auskopplungen keine großen Ansprüche mehr. Vielleicht werde ich aber eines besseren belehrt, die Hoffnug stirbt bekanntlich zum Schluss \m/