laut.de-Kritik

Die Platte für die Freundin des Moshpit-gestählten NuMetal-Fans.

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Setzte Ademas Erstling noch durchgehend auf gnadenlose Gitarren, kommt "Unstable" vergleichsweise abwechslungsreich daher. Melodiöse Refrains und Midtempo-Moshing sorgen für einen relativ hohen Mitgröl-Faktor. Unterm Strick kickt die Platte nur bedingt: Anfangs brettert's, dann wird's immer poppiger.

Die tiefer gestimmten Saiten-Instrumente erinnern nach wie vor an Korn oder Soulfly. Die Combo um Sänger Mark Chavez, Jonathan Davis' Halbbruder, klingt aber weniger bedrohlich als besagte Protagonisten. So rocken der Opener "Co-Dependent", das kompakte "Rip The Heart Out Of Me" und "Unstable" tendenziell böse. Der Produktion mangelt es dennoch an Aggressivität. Den satt abgemischten Drums fehlt beispielsweise die Durchschlagskraft - glatt gebügelt würden manche sagen.

Ademas geradliniges, auf eingängige Refrains hin ausgerichtetes Songwriting funktioniert trotzdem gut. Über Albumlänge bestimmen mächtige Nu Metal-Balladen das Bild. "Promises" könnte fast als Emo-Stück durchgehen, "Blame Me" ist US-Rock in Reinkultur, das extrem eingängige "So Fortunate" wartet mit Streicher-Einsätzen auf. Mit "Stressin" und "Do You Hear Me" dreht das Quartett noch mal an der Tempo-Schraube, bevor "Let Go" mit Akustik-Klampfe" erneut die Balladen-Karte zieht und "Needles" die Platte schnell und hart ausklingen lässt.

Als poppige Korn-Variante bieten Adema düster angehauchtes Entertainment ohne anzuecken. Irgendwie genau die richtige Platte für die Freundin des Moshpit-gestählten NuMetal-Fans. Adema-Freunde enttäuscht "Unstable" nicht. Schließlich stand P.O.D.-Producer Howard Benson hinter den Reglern. Im Kommerzkampf dürfte trotzdem das Original die Nase vorne haben.

Trackliste

  1. 1. Co-Dependent
  2. 2. Rip The Heart Out Of Me
  3. 3. Stand Up
  4. 4. Unstable
  5. 5. Promises
  6. 6. Blame Me
  7. 7. So Fortunate
  8. 8. Stressin' Out
  9. 9. Do You Hear Me
  10. 10. Let Go
  11. 11. Betrayed Me
  12. 12. Needles

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