laut.de-Kritik
Großer Gefühls-Pop mit poetischen Wortbildern.
Review von Artur SchulzDie Verheißung eines "Gold Von Morgen" ist bei Alexa Feser kein leichtfertig gegebenes Versprechen. Lang schon nicht mehr beeindruckte eine Sängerin mit so dichten, berührenden und oft sogar poetischen Wortbildern. Reduktion ist hier das Zaubermittel.
Feser-Songs sind zwar immer eingängig. Doch für Formatradio-Einsatz bergen die Tracks einfach zu viel Substanz. Dazu als Hauptstilmittel effektvolles Pianospiel und eine mal verführerische, mal hoch emotionale Stimme, die dann und wann brüchig kippt. Lieder mit allerlei Ecken und Kanten behaftet sind nicht so häufig in der deutschsprachigen Singer/Pop-Sparte, und gerade darum so wohltuend.
Feser traut den Dingen nicht, womöglich lauert dort nur Enttäuschung. Das setzt sie trefflich im sehnsüchtigen "Vom Suchen Und Finden" einer neuen Liebe um. Der Song erscheint wie ein Wegweiser zum Kern des Denkens und Fühlens der aparten Mittdreißigerin.
Vielleicht ist er heute gekommen, der Eine, nach dem sie lange suchte: "Die bunten Gläser tanzen auf dem Tresen / das rote Licht / macht jeden fotogen". Und im Spiegel sieht Alexa ihn, der es sein könnte. Doch den letzten Schritt wagt sie nicht: "Es könnte sein so wie in den alten Filmen / mit Happy-End / und Farben von Technicolor / doch so lange mein Verstand / der Regisseur ist / wird diesen Film / niemals jemand drehn'".
Produzent Andreas Herbig sorgte bereits u. a. bei Ich + Ich, Udo Lindenberg und Adel Tawil für den richtigen Sound. Für Alexa Feser entwirft er zurückhaltende Arrangements, die ihrer Stimme und ihrem Piano den Vordergrund überlassen. Mitunter eingestreute Streicher und mal ein satt eingespielter Drumpart ("Ich Bleibe") fühlen sich wohl in ihrer Rolle als klangliche Accessoires.
Wie gut Feser-Songs allein dank ihres Gehaltes funktionieren, beweisen vier alternative, rein mit Piano eingespielte und eingesungene Versionen von Tracks des eigentlichen Albums. In erster Linie präsentiert "Gold Von Morgen" stimmungsvolle Balladen. Zwar verlässt Alexa für die "Stadt Ohne Skyline" einmal ihr angestammtes Domizil - doch die hier vorwärtstreibenden Rhythmen umgehen immer geschickt das Fettnäpfchen des womöglich zu hymnisch inszenierten Wohlfühl-Pop. Wer Anna Depenbusch und Lydia Daher schätzt, sollte Alexa Feser nicht links liegen lassen.
2 Kommentare mit 10 Antworten
Super Rezension! Super Album. Seid aber sehr sparsam mit euren Sternen — Honestly: 10 Points! Gibt's nämlich seit längerem wirklich nicht viel, was durchweg so gross klingt..
Das Album „Gold Von Morgen“ nicht nur gehört sondern erlebt. C-Club Berlin 15. Februar. 2015
Kalter Wind am Columbia Damm als schon vor 18 Uhr die Ersten warten.
Pünktlich 19 Uhr das Intro. Alexa dann gerührt ob des bis zum Letzten gefüllten Saal auf der Bühne und ihre Band. Laut, anders als manche wohl erwartet hatten,technisch perfekt der Sound. Alexa am Piano. Ganz eigene aus dem Leben gegriffene Texte, ihre zunächst ungewohnten Vokallaute unterstreichen ihre schöne und starke Stimme. Die immer ein wenig schwermütig erscheint. Dabei ist ihre Freude am gemeinsam abfeiern so gar nicht schwermütig. Freudentränen in den Augen als die Leute im Saal bei "Glück" ihren Gesangspart übernehmen. Im Verlauf bewegt sie das Publikum
zum mittanzen. Mitten unter ihnen mit dem Funk Micro in der Hand. "Los tanzt mit mir" und das wirkt. der Song "Peter Pan"
mit einem furiosen Schlagzeuger am Werk. Das wirkt.
Ganz besonders das Lied "Ich Bleibe" gerade in Berlin.
Der Abend wird zu einer gemeinsamen Party, so selten erlebt.
Einen großen Anteil hat ihre Band (Konrad Oleak Key Board E-Piano, Kev Kevson Bass Gitarre,Tom Groß Schlagzeug Sound Computer) Abschluss nach Zugaben das "Lied Sterne" "Und wir tanzen mit den Sternen, der Letzte macht am frühen Morgen die Sterne wieder aus". So kann es sein bei ihren Konzerten. (Titel nur auf dem live Album als Bonus zu finden)
Um nur hier nur drei der Titel zu nennen. Das live Album "Gold von Morgen" bietet eine auch technisch gelungene Aufzeichnung jenes denkwürdigen Abends in ihrer Wahlheimat.
Berlin das auch mein Berlin ist.
Heißt du zufällig Werner Meurer?
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Du Kaschber!
Dieser Kommentar wurde vor 7 Jahren durch den Autor entfernt.
Auf solch dumme Kommentare sollte man nicht eingehen. Mag ich auch nicht.
Eventuell sollte auch der Betreiber der Plattform
auf eine gewisse Seriosität achten. An solchen
Unsachlichkeiten sind schon Internetplattformen gescheitert.
Es wäre doch wirklich nett wenn man hier einfach sachlich über Musik reden könnte. Sachliche Meinungen tauschen mit Anstand und Respekt.
Auch vor den Künstlern ihrer Mühe ihrem Engagement egal welchen Namens.
Vielleicht einfach mal darüber nachdenken.
Denn auch die könnten auf den Gedanken kommen
aufzuhören schon wegen fehlender Einkünfte aus
CD Verkäufen illegalem download und eben
solcher trash Kommis wie oben.
absolut richtig
Ich sehe diese
Verrohrung mit einem weinenden Auge und hoffe dass sich Alexa von diesen trash Kommis nicht unterkriegen lässt
Über eine sachlich nette Diskussion zu eben genannten Thema Musik würde
ich
mich eventuell sehr freuen
oder gerade deswegen
wirklich schlimm, diese trashkommunisten.
gleich alle wegsperren!
Es ergeben sich deutliche Parallelen zu Ludwig Hirsch. siehe auch
Frauenfreund comment über illegale Unsachlichkeiten
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