laut.de-Kritik

Muss man nicht machen, kann man aber.

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Tja nun, also "Metal II" ... Nur ganz kurz: wieso eigentlich? Dave Padden war aus meiner Sicht nicht nur auf "Metal" einer der besten Sänger, die sich Jeff Waters je ins Haus geholt hatte und Gastmusiker gab es auf der Scheibe doch mehr als genug. Muss man da wirklich eine Neuauflage bringen?

Muss man nicht, kann man aber. Bleibt ja schließlich jedem selbst überlassen, ob man sich das Album zulegt. Wobei DAS tatsächlich einer der Hauptgründe für die Neuauflage sein soll, nämlich dass die Scheibe nicht mehr erhältlich ist. Dass man den guten Herrn Padden aber komplett austauscht, dürfte für den Mann allerdings ein ziemlicher Schlag ins Gesicht sein und ist – für mich zumindest – recht bedauerlich.

Waters war offensichtlich der Meinung, dass man Drums und Gesang von "Metal" weitgehend neu aufnehmen muss und so durften Stu Block (Ex-Iced Earth) und Dave Lombardo (Ex-Slayer) ran. Auch der Mix des Albums wurde erneuert – nun zeichnet Mike Fraser dafür verantwortlich, der sich mit seiner Arbeit für Bands wie AC/DC oder Van Halen einen Namen gemacht hat. Auch hier: ob besser oder schlechter liegt im Ohr des Lauschers.

"Metal II" ist als der Auftakt zu einer Reissue-Serie des (fast) kompletten Annihilator Katalogs. earMUSIC veröffentlicht die zum Teil vergriffenen Alben in Sonderformaten mit Bonusmaterial und zum Teil auch unveröffentlichten Tracks. Glücklicherweise wurde der Gesang von Danko Jones und das Geröhre von Angela Gossow (Ex-Arch Enemy) in "Couple Suicide" nicht angerührt und auch die zahlreichen Gastbeiträge anderer Musiker sind weitgehend erhalten geblieben und wurden im Falle von "Downright Dominate" mit dem Solo des verstorbenen Children Of Bodom-Fronters Alexi Laiho sogar noch ausgeweitet.

"Operation Annihilation" ging anscheinend bei einen missglückten Backup-Versuch einer Festplatte verloren. Warum der gute Jeff die Nummer nicht einfach nochmal neu eingezimmert hat, bleibt sein Geheimnis. Dafür gibt es nun die beiden Coverversionen "Heavy Metal Maniac" von Exciter und "Romeo Delight" von Van Halen zu hören. Fans der ersten Stunde wissen, dass es die Nummer bereits auf dem Debüt der Kanadier zu hören gab.

Man darf gespannt sein, was an weiteren Neuveröffentlichungen auf einen zukommt und ob die ehemaligen Musiker dann ebenso abgestraft und ersetzt werden. Für mich ist "Metal II" ein Album ohne entscheidenden Mehrwert und entsprechend auch ohne Wertung. Die drei Punkte deswegen nur der Form halber.

Trackliste

  1. 1. Chasing The High
  2. 2. Downright Dominate
  3. 3. Army Of One
  4. 4. Couple Suicide
  5. 5. Heavy Metal Maniac
  6. 6. Haunted
  7. 7. Romeo Delight
  8. 8. Detonation
  9. 9. Clown Parade
  10. 10. Smothered
  11. 11. Kicked

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