laut.de-Biographie
Ben Sims
Das Londoner Eastend ist nichts für Weicheier. Das gilt auch in musikalischer Hinsicht. Oi-Bands wie Cock Sparrer und die Cockney Rejects haben hier ihre Wurzeln. Und auch wenn der Sound von Ben Sims vorwiegend aus Synthies und Sampler entsteht, hört man ihm seinen Eastend-Touch durchaus an: Das ist knackig für den Floor produzierter Techno, der kompromisslos auf den Floor zugeschnitten ist.
Sein erstes DJ-Set-Up bekommt Ben Stocker im Alter von zehn Jahren. Anfangs sind es vor allen Dingen Hip Hop und Reggae, die den Teenager am Mixer begeistern. Das ändert sich als Ende der 80er Jahre die Rave-Welle über Großbritannien hereinbricht und auch Stocker für die neue, elektronische Clubmusik begeistert.
In den 90er Jahren beginnt er erste eigene Tracks zu produzieren. Mehr aus der Not heraus, denn aus Berufung. In seinen Sets fehlen oft die richtigen "Brückentracks", um seinem Mix einen geschmeidigen Flow zu geben. Und so macht er sich kurzentschlossen selbst an die Arbeit, produziert Tracks und gründet zur Veröffentlichung mit Theory Recordings und Hardgroove gleich zwei Labels.
Mit seinen harten Techno-Tools, die deutlich in der Tradition von Robert Hood stehen, trifft Ben Sims, wie er sich jetzt nennt, den Nerv der Zeit. Chris Liebing, Adam Beyer, Samuel Session und Oxia prägen zu jener Zeit mit ihren Tracks den harten, tribal-lastigen Sound, den die DJs zur Peaktime in den Clubs vorzugsweise auflegen.
Ben Sims bringt den Sound der frühen 00er Jahre in seinen Mix-CDs "Theory Of Interpretation", "Escapism Part/One" und dem "Essential Underground Vol. 7" technisch perfekt auf den Punkt. Gleichzeitig veröffentlicht er eine Vielzahl von Maxis und legt auch als Remixer einen ähnlich hohen Output hin. Einzig ein Album verlässt sein Studio im Osten von London nicht.
Erst 2011 fühlt sich Ben Sims für einen Longplayer bereit, der unter dem Titel "Smoke & Mirrors" auf Adam Beyers Drumcode Label erscheint. 2013 erreicht in schließlich eine Anfrage des Londoner Clubs Fabric, für dessen renommierte Compilation-Reihe einen Mix einzuspielen. Keine Frage, dass es auch hier einmal mehr mit harten Grooves knackig zur Sache geht.
2 Kommentare, davon einer auf Unterseiten
Geiler Scheiß gestern wie heute. Zum Glück gibts noch die "alte Schule der älteren Haudegen".