laut.de-Kritik
Die Rumpel-Deather aus Birmingham grooven fett um die Ecke.
Review von Michael EdeleAch ja genau, die gabs ja auch noch. Irgendwie hatte ich die Rumpel-Deather aus Birmingham schon abgeschrieben, als Dave Ingram anno '98 seine Koffer packte und die Band ohne Sänger da stand. Dass sich das wohl eher positiv auf die Band auswirkte, zeigt sich jetzt mit dem gnadenlosen Album "Organized Chaos".
Neuzugang Dave Hunt grummelt nicht mehr in den niederen Frequenzen des menschlichen Gehörs rum sondern hat eher Old School Hardcore mäßige Shouts drauf, die das Gesamtbild der Platte gekonnt abrunden. Die ganze Scheibe wartet mit vielen Trademarks auf, die ich eher dem guten alten englischen Hardcore zuschreiben würde, als irgendwelchen Death Metal Bands der neueren Garde. Das geht auch voll und ganz in Ordnung, denn anstatt sich an neue Trends anzubiedern, was ihnen sowieso keiner abgenommen hätte, lässt man einfach kräftig die Schwarte krachen.
Dies geschieht die meiste Zeit im Midtempobereich, was den Song aber gut tut und einiges an Power mitbringt, die durch unnötige Blastspeedparts vielleicht verloren gehen würde. "Sufferung Feeds Me" geht genauso anarchisch ab, wie einige der besten Songs von Motörhead, um nicht zu sagen, dass ich das Riff da auch schon mal ähnlich gehört habe. "Diary Of A Killer" groovt dagegen dermaßen fett um die Ecke, dass man doch schon mal an die Neo Thrash Garde der ausgehenden 90er denkt.
Über die Dauer von 53 Minuten wird das Material vielleicht etwas eintönig, täuscht aber nicht darüber hinweg, dass man von Benediction im neuen Jahrtausend noch einiges erwarten darf.
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