laut.de-Biographie
Buffalo Tom
In der Blütezeit des US College Rock, genauer so um 1986, tun sich Bill Janovitz (Gesang, Gitarre), Chris Colbourn (Bass, Gesang) und Tom Maginnis (Schlagzeug) in Boston zusammen. Sie sind Studenten an der University of Massachusetts und passen mit ihren garagigen Songs genau in den zeitgemäßen Trend. J. Mascis, Kopf von Dinosaur Jr., lädt sie ein, auf einer seiner Partys zu spielen.
Bei dem Treffen entsteht eine langjährige Freundschaft, die für Buffalo Tom nicht nur Vorteile hat. Mascis' Produktion ihres selbst betitelten Debüts 1988 macht sie zwar auch außerhalb der Stadt bekannt und legt den Grundstein für die zukünftige Bandaktivität, handelt ihnen aber auch den wenig schmeichelhaften Titel "Dinosaur Jr. junior" ein.
Ein langer Schatten, von dem sie sich nur schwer lösen können, denn musikalisch neigen sie zu weniger rohen Klängen. Das Schreiberduo Janovitz/Colbourn entfaltet sich umso besser, je mehr es auf Verzerrungen verzichtet.
Unaufhaltsames Touren in den USA und Europa erweitert ihren Fankreis und führt zu einem Major-Vetrag mit RCA. Das daraufhin unter Führung der Robb Brothers (Rod Stewart, Lemonheads, Steely Dan) entstandene "Big Red Letter Day" (1993) klingt allerdings überproduziert und kann auch qualitativ nicht an die ersten drei Alben anknüpfen, womit der Versuch, die höheren Etagen der Charts zu kapern, misslingt.
Wie erleichtert gelingt es Buffalo Tom schließlich, ihr Potential voll auszuschöpfen. "Sleepy Eyed" (1995) und "Smitten" (1998) sind aus Sicht vieler Fans ihre besten Alben, zumal sich die Band anschließend in einen langen Winterschlaf begibt. Zwar gibt sie ihre Auflösung nie bekannt, faktisch liegt die Zusammenarbeit auf Eis.
Mit einer Akustukgitarre bewaffnet startet Janowitz eine Solokarriere, die unter anderem die Alben "Lonesome Billy" (1997), "Up Here" (2001) und "Fireworks on TV" (2005) hervorbringt. Auch Colbourn beschäftigt sich mit anderen Projekten, zu denen die Musik zu Theateraufführungen von "Einer Flog Übers Kuckucksnest" und "Von Mäusen Und Menschen" gehören. 2005 veröffentlicht er mit der ebenfalls in Boston ansässigen Sängerin Hilken Mancini (Ex-Fuzzy) das Album "Chris Colbourn And Hilken Mancini".
Die Bandtätigkeit beschränkt sich auf die Zusammenstellungen "Asides" (2000) und "Besides" (2002). Dennoch besteht für die Anhänger noch Hoffnung: 2006 soll nach Ansicht einer Fanseite ein neues gemeinsames Studioalbum erscheinen. Zuvor veröffentlicht Basser Colbourn im Dezember 2005 gemeinsam mit Fuzzy-Frontfrau und Punkerin Hilken Mancini ein Solo-Album.
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