laut.de-Kritik
Die Szene-Veteranen zelebrieren ihre Starrköpfigkeit.
Review von Michael EdeleBei Contradiction handelt es sich um erfahrene Szene-Veteranen, die ihren Thrash Metal seit den Anfangstagen mit einer erfreulichen Starrköpfigkeit durchziehen. Dummerweise klebte der Band vor allem bei den ersten Veröffentlichungen ziemlich die Scheiße am Hacken. Selbst mit Wacken Records (damals noch Armageddon Records) im Rücken, gelang den Wuppertalern leider nie der Sprung aus dem Underground.
Dass sich das mit Limited Access Records und der neuen Scheibe "The Essence Of Anger" ändert, darf bezweifelt werden. Jedoch liegt das mit Sicherheit nicht am einmal mehr starken Material der Band. Die Unterschiede zum Vorgänger "The Warchitect" sind eher marginal, was aber kaum als störend aufgefasst werden sollte.
Immerhin wissen Contradiction um ihre Stärken und die liegen nun mal im straighten, harten Thrash Metal. Egal, ob sie da nun wie beim Titeltrack oder "Start The Action" mal am Gashahn drehen, oder sich sonst weitgehend auf Midtempo und satte Grooves konzentrieren. Die Jungs wissen, wies geht.
Doch finden sich die Nummern, die dank guter Melodylines oder entsprechend satter Riffs sofort im Ohr hängen bleiben, eher im zweiten Teil der Scheibe. Der Einstieg mit George W. Bush-Zitat und dem Brecher "Perfect Combatants" ist dennoch gelungen. Außerdem ist das Quartett stets darauf bedacht, genügend Abwechslung in ihre Songs zu packen. Da manches Riff genau wie die Vocals von Fronter Koffer immer wieder recht eintönig geraten, ist musikalische Abwechslung auch angebracht.
Tracks wie "Death Is Now" und vor alle "Life's End" glänzen mit ein paar erstklassigen Melodylines, die sich schnell im Ohr festsetzen. Wer also auf Old School-Thrash steht und auch diversen, moderneren Einflüssen gegenüber nicht ganz abgeneigt ist, sollte "The Essence Of Anger" mal anchecken. Immerhin gibt es im deutschen Underground neben Hatred, Cripper oder Abandoned noch einige gute Bands zu finden.
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