laut.de-Kritik

Der Knüppel kreist bis zur letzten Sekunde.

Review von

Cypher knüppeln sich seit 2005 in bester Death-/Thrash-Manier durch die Metal-Landschaft. Ihr vorliegendes Debüt "Darkday Carnival" haben die Holländer Ende 2006 schon in den Benelux-Ländern veröffentlicht. Nun kriegen es auch das restliche Europa sowie die USA zu hören.

Gut so, sage ich. Denn wer nicht gerade mit einem gebrochenen Sprunggelenk darnieder liegt, der bekommt sein Fett ab. Fronter T und Co. dürften mit ihrem ersten Lebenszeichen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie holen gleich zu Beginn den Knüppel aus dem Sack und lassen ihn bis zum Ende kreisen - Breaks und Tempowechsel inklusive. Die beiden Gitarren dreschen geil drauf los, ansatzweise kommen gar vertracktere Elemente durch. Drummer Frank muss ebenfalls ein gutes Handwerk attestiert werden.

"Darkday Carnival" bleibt eine ziemlich brachiale Scheibe, die dennoch ins Ohr geht. Gleichgültig, ob sie nun im Midtempo vor sich hin stampfen oder an Geschwindigkeit zulegen. Für den sicken Einschlag sorgt vor allem Ts rau gurgelnde Stimme. Die letzten drei Nummern präsentieren sich im Grunde als Bonustracks. Der erste, "Feast", kommt mit Akustikgitarre und flüsternden Stimmen im Hintergrund - ziemlich schräg.

Als Produzent wurde übrigens Jochem Jacobs verpflichtet, Gitarrist und Fronter von Textures. Wer mag, kann so unterschiedliche Einflüsse wie Morbid Angel, Meshuggah oder The Haunted heraus hören. Und so bleibt als einziger Nachteil, dass Cypher (noch) nicht unverwechselbar klingen. An der Qualität der Scheibe ist jedenfalls nicht zu rütteln und so macht das Teil trotzdem Spaß.

Trackliste

  1. 1. Fortune My Foe
  2. 2. Handfull Of Darkness
  3. 3. Nailed To Redemption
  4. 4. Rape The Willing
  5. 5. Statues Of Flesh
  6. 6. Make Thick My Blood
  7. 7. Intersection Of Constraints
  8. 8. Forward Devolution
  9. 9. Darkday Carnival
  10. 10. Feast
  11. 11. Whoring The Land
  12. 12. Maggotnation

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