laut.de-Kritik
Im Melodic Black- und Death Metal immer noch eine Macht.
Review von Toni Hennig2016 feierte Erik Andreas 'Heljarmadr' Vingbäck auf "Where Shadows Forever Reign" seinen Einstand als Sänger bei Dark Funeral. Ein Jahr später löste Jalomaah Dominator an den Drums ab. Das wirkt sich aber nicht gravierend auf den Sound aus, denn auf "We Are The Apocalypse" machen die Schweden dort weiter, wo sie auf dem Vorgänger aufgehört haben.
Schon der Opener "Nightfall" zeigt Dark Funeral in Reinkultur. Die Doublebass bollert, die Gitarren wirbeln, der Bass brodelt und der diabolische Refrain lädt zum Mitsingen ein. Auch eine kurze Spoken Word-Passage streuen die Schweden ein, so dass keine weiteren Wünsche offenbleiben.
Anschließend fahren sie in "Let The Devil In" das Tempo herunter, um ihre atmosphärischen Qualitäten zu betonen, ergänzt um eine gehörige Portion Groove an den Gitarren. Die Ruhe ist aber nur von kurzer Dauer. In "When Our Vengeance Is Done" lässt die Band nämlich wieder den Knüppel aus dem Sack. "Nosferatu" pendelt schließlich zwischen harten Passagen, melodischer Saitenarbeit und Tempowechseln hin und her und mündet in einem hymnischen Refrain, der jeden Liebhaber schwedischen Melodic Death Metals vor Freude im Dreieck springen lässt. Das vor sich hin wogende "When I'm Gone" erzeugt dann eine ähnlich mysteriöse Atmosphäre wie Dimmu Borgirs "Entrance" vor fünfundzwanzig Jahren, nur gänzlich ohne Keyboards.
Danach tackert die Doublebass etwas zu sehr durch die einzelnen Tracks. Dafür heben Dark Funeral einzelne Nuancen im Songwriting stärker hervor. In "A Beast To Praise" entschärft der wiegende Gitarrengroove im Midtempo ein wenig die Härte am Schlagzeug. "Leviathan" fällt mit verspielten Saitenbreaks, akustischen Einschüben und düsteren Spoken Word-Passagen für Band-Verhältnisse geradezu progressiv aus. Am Ende bekommt man mit dem Titelstück noch eine mitreißende Hochgeschwindigkeitsattacke geboten, die melodiöse Gitarrenmomente und hymnische Gesangspassagen einschließt.
Letzten Endes konzentrieren sich Dark Funeral auf die Perfektionierung ihres düsteren Stils anstatt das Rad im melodischen Black- und Death Metal neu zu erfinden. Dabei hält die Formation qualitativ ihr hohes Niveau. Fast dreißig Jahre nach Bandgründung bleiben die Schweden immer noch eine Macht.
1 Kommentar
Technisch ist das mal wieder astrein. Aber hätten wir diese Songs in 29 Jahren nicht schon zu Dutzenden präsentiert bekommen, wäre das auch mal wieder interessant.
All die Jahre.. selbes Writing, selbe Texte, selbes, Fake-Latein.. hach
Und dann diese Videos. Lieber Heljarmadr, diese überzogene Mimik isses einfach nich