laut.de-Biographie
Delain
Aufgrund seiner Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber muss Keyboarder Martijn Westerholt 2001 seinen Dienst bei Within Temptation quittieren. Dass nur wenig später bereits der Durchbruch bei den Holländern ansteht, dürfte ihm doch den ein oder anderen Stich versetzt haben.
Allerdings lässt sich Martijn durch beides nicht unterkriegen und gründet einfach seinen eigene Band Delain. Den Namen hat er sich aus dem Stephen King-Roman "Die Augen Des Drachen" ausgeliehen. Zusammen mit Sängerin Anne Invernizzi, den beiden Gitarristen Roy van Enkhuyzen und Frank van der Meijden sowie Basser Martijn Willemsen und Drummer Tim Kuper stellt er 2002 die erste Inkarnation der Band auf die Beine.
In dieser Besetzung nehmen sie ein Demo namens "Amenity" auf, das heutzutage ein begehrtes Sammlerstück ist. Zunächst ist Delain mehr oder weniger ein Zeitvertreib für Martijn, doch das soll sich bald ändern. Als er 2005 einem Deal mit Roadrunner Records an Land zieht, lässt er seine Beziehungen spielen und lädt sich eine ganze Riege an Gastmusikern ein. Zwar hat er in ehemaligen To Elysium-Sängerin Charlotte Wessels eine ausdrucksstarke Frontlady gefunden, doch stellt er ihr bei mehreren Songs einige Duett-Partner zur Seite.
So sind zum einen Marco Hietala (Nightwish, Tarot) und George Oosthoek (Ex-Orphanage) zu hören. Zum anderen singen auch Liv Kristine (Ex-Theatre Of Tragedy, Leaves' Eyes) und Sharon den Adel (Within Temptation) mit Charlotte zusammen. Für die Gitarren stehen Jan Yrlund (Ex-Lacrimosa), Ad Sluyter (Epica) und Guus Eikens, der ebenfalls früher bei Orphanage war, bereit. Für die Drums springt mit Ariën van Weezenbeek der ehemalige God Dethroned-Drummer ein.
Sie alle sind auf dem Debüt "Lucidity" zu hören, das ursprünglich im April 2006 erscheinen soll und letztendlich Ende September in den Regalen steht. Martijn will aus Delain aber eine richtige Band machen und auch live auftreten, weshalb er sich mit Charlotte eine neue Mannschaft zusammensucht. Die besteht aus Gitarrist Ronald Landa, Basser Rob van der Loo und Drummer Sander Zoer.
Zahlreiche Gigs später stellt sich heraus, dass diese Einheit bestens funktioniert, weshalb Martijn für das nächste Album keine Gastmusiker mehr anheuert, sondern komplett mit seiner Band arbeitet. Allein Marco Hietala ist wieder als Sänger mit dabei. Der zweite Streich namens "April Rain" ist bereits Ende 2008 fertig, doch einmal mehr wird die Veröffentlichung verschoben. Im März 2009 ist schließlich Veröffentlichung, nachdem Delain schon im Dezember des vorherigen Jahres mit Subway To Sally auf Tour waren.
Trotz zahlreicher personeller Veränderungen wandern die Holländer von einem Erfolg zum nächsten. Nach "We Are The Other" (2012) erscheint mit "Interlude" zunächst die erste Best Of der Band, bevor es wieder ins Studio geht. Weitere reguläre Alben hören auf die Titel "The Human Contradiction" (2014), "Moonbathers" (2016) und "Apocalypse & Chill" (2020). 2021 steigen Charlotte Wessels und andere Bandmitglieder bei Delain aus, so dass nur noch Bandgründer und Keyboarder Martijn Westerholt übrig bleibt. Für "Dark Waters" von 2023 holt er wieder Sander Zoer sowie Ronald Landa zurück in die Band und präsentiert mit Ludovico Cioffi einen neuen Bassisten und Growler sowie mit Diana Leah eine neue Sängerin. An der bewährten Erfolgsformel ändert sich trotz der Neubesetzung nichts.
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