19. September 2022

"Als Frontman muss man manchmal ein Verkäufer sein"

Interview geführt von

"Es könnte nicht besser sein" erzählt ein gut gelaunter und lockerer Jared Watson zu Beginn des Interviews. Gleiches gilt für die folgenden 40 Minuten, in denen der Fronter der kalifornischen Reggae-Rockband Dirty Heads stolz über ihr Ende August erschienenes, achtes Studioalbum erzählt. Dabei sitzt er entspannt in seinem Bett und gibt sogar einen kleinen Einblick in sein Zuhause in Orange County.

Weshalb er dort nicht gerne spielt, welche Shows der vergangenen US-Tour er dafür in besonders positiver Erinnerung hat, wieso "Midnight Control" das bisher beste Album und er dabei ausnahmsweise kein Verkäufer ist, wie die Band ins Biergeschäft eingestiegen ist und er zu Ananas auf Pizza steht, berichtet Dirty Heads' Jared Watson im Zoom-Interview.

Hi Jared! Schön, dass du da bist. Wie geht's dir?

Mir geht's wirklich gut. Wir sind erst vor ein paar Wochen von der Tour zurückgekommen, also ist es schön, wieder zu Hause zu sein. Und das Album ist letzte Woche rausgekommen, es läuft gut. Wir haben einen Song in den Top Ten, wir sind mit dem ganzen Album in den Top Ten der Charts und wir sind Nummer vier oder zwei in Kanada. Und das Beste von allem ist, dass die Songs, von denen ich dachte, dass sie unseren Fans am meisten gefallen würden, ihnen auch am meisten gefallen.

In diesem Sommer hattet ihr eine große US-Tournee. Welche Show oder welches Festival ist dir besonders positiv in Erinnerung geblieben?

Es gibt einen Ort namens Red Rocks in Colorado, der auf einem Berg gebaut ist. Hier ist es wirklich historisch. 10.000 Menschen, es ist erstaunlich und wir sind immer begeistert davon. Und dann sind wir auch gern in Florida. Wir machen all diese großen Shows, wir spielen auf Festivals und all das macht wirklich Spaß, aber am meisten Spaß hatten wir in den Städten, von denen ich nicht dachte, dass sie unsere Musik so mögen würden. Oder ich dachte einfach nicht, dass es unsere beste Show werden würde, wie Pittsburgh. Pittsburgh ist kein großer Zielort. Die Leute sagen nicht einfach 'Ja, ich fahre nach Pittsburgh', verstehst du? Es ist cool, aber es ist nicht ein Tourneeort. Und Pittsburgh ist verrückt, genauso wie Maryland.

All diese kleinen Staaten, von denen ich dachte, dass sie nicht so toll sein würden, waren am Ende die besten Shows. Vielleicht waren weniger Leute da, aber die Stimmung war gut, das Publikum auch und die Kids waren einfach begeistert, uns zu sehen. Ich weiß immer, dass die großen Shows groß sind, dass die Festivals Spaß machen und dass Red Rocks cool ist, aber es gibt auch kleinere Städte, in denen die Leute richtig feiern und mich überraschen.

Das klingt gut. Ist es dennoch immer etwas Besonderes, in deiner Heimatstadt oder generell in Kalifornien zu spielen? Spürst du da einen Unterschied?

Ich mag es eigentlich nicht, in meiner Heimatstadt zu spielen. Also erstens: Es ist ein komischer Druck, weil da diese Leute aus der Mittel- und Oberstufe auftauchen. All diese Leute, die ich gar nicht mehr kenne und die alle Karten wollen, die alle zur Show kommen wollen, die alle denken, dass ich wieder ihr bester Freund bin. Man muss es all diesen Leuten recht machen, man muss das sozial überwältigend machen.

Und dann: Kalifornien ist toll, ich liebe es, ich lebe hier. Aber die Shows laufen nicht so gut und sind nicht so gehypt wie im Rest des Landes. Ich glaube, die Leute in Kalifornien sind daran gewöhnt, dass Bands kommen, weil jeder hierher kommt. Es ist die Unterhaltungshauptstadt der Welt. Nicht, dass die Shows schlecht wären, sie sind großartig. Aber wenn du in den Mittleren Westen nach Ohio gehst, wo nicht viele Bands hingehen, da schätzen sie dich ein bisschen mehr. Ich spiele lieber im Mittleren Westen und an der Ostküste, weil dort die Partys ein bisschen härter sind.

Gibt es für dich und die Band einen Ort auf eurer Bucketlist, der noch fehlt?

Wahrscheinlich Australien. Und ich würde nach Japan, einfach weil ich Japan persönlich liebe. Wir waren für einige Pressetermine dort, ich habe mich in das Land verliebt und in Japan gelebt. Also würde ich dorthin zurück, aber ich würde auch anfangen, Shows in Australien zu spielen, weil ich denke, dass wir dort gut abschneiden und wir sehen, wie unsere Zahlen online wachsen. Und ich habe gehört, dass es dort sehr ähnlich wie in Kalifornien ist, also würde es Sinn machen.

"'Midnight Control' ist das beste Album, das wir bisher veröffentlicht haben"

In den letzten Monaten hattet ihr viel Arbeit, ihr habt euer neues Album "Midnight Control" veröffentlicht. Damit habt ihr im übertragenen Sinne die Kontrolle abgegeben. Ist das ein gutes Gefühl?
Ja, das ist ein gutes Gefühl.

War das auch eure Intention mit dem Album oder was bedeutet der Titel?

Wir haben uns stark von einem Reggae-Song von Gregory Isaacs inspirieren lassen, der "Night Nurse" heißt. Unser Song "Midnight Control" handelt von einer Person, die offensichtlich eine gewisse Kontrolle über dich hat, der du vielleicht nicht widerstehen kannst. Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen eine Person oder eine Beziehung haben, zu der sie nicht nein sagen können, auch wenn sie wissen, dass es gesund wäre. Diese Person, die dich um zwei Uhr morgens anmacht und sagt: 'Hey, bist du wach, komm vorbei'. Und du sagst: 'Man, ich sollte jetzt nicht rüberkommen', aber du tust es trotzdem. Sie ist einfach diese Person, zu der du dich hingezogen fühlst.

Das war der Song und dann hatten wir das Gefühl, dass "Midnight Control" als Titel nicht unbedingt zu diesem Song passte, aber diese beiden Worte zusammen haben für mich etwas, das sich sehr stark und einladend anfühlt. Ich weiß nicht wirklich, was es ist. Es ist einfach so, dass manchmal zwei Wörter für mich zusammen wirklich cool aussehen. Sie erzeugen eine Stimmung und wir denken: 'Das klingt einfach cool'. Man muss keine Dinge tun, die zu viel Bedeutung haben, man kann auch einfach nur Sachen machen, um Sachen zu machen. "Midnight Control" klang wirklich cool und ich hatte noch nie davon gehört. Deshalb haben wir das Album so genannt.

Die Reaktionen von "Midnight Control" sind ziemlich positiv. Wie zufrieden bist du damit?

Ja, ich bin wirklich zufrieden. Ich wäre auch überrascht gewesen, wenn es den Leuten nicht so gut gefallen hätte wie uns, denn ich war ziemlich zuversichtlich, als ich die Sache in Angriff nahm. Als Frontman muss man manchmal ein Verkäufer sein, was ich nicht wirklich gerne mache. Bei diesem Album kann ich ehrlich sagen, dass ich kein Verkäufer sein muss, weil es zu 100 Prozent wahr ist. Ich habe 14 Stunden am Tag daran gearbeitet. Meiner Meinung nach ist "Midnight Control" das beste Album, das wir bisher veröffentlicht haben.

Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt alt genug bin, die Band ist alt genug, denn als zwanzigjährige Band wissen wir, was wir tun. Wir kennen den Sound, den wir wollen, wir wissen, wie man mit Produzenten spricht und arbeitet, wir wissen, wie man sich nicht in Richtungen drängen lässt, die wir nicht wollen und wir wissen, wie wir 'Nein' und 'Ja' sagen. Ich finde die Tracks von vorne bis hinten großartig. Wir haben uns sogar fünf Songs aufgehoben, sodass wir sie Deluxe veröffentlichen können (lacht).

Ihr habt auf Twitter schon einen Einblick gegeben, wie die einzelnen Songs entstanden sind. In "Little Things" habt ihr die Geschichte hinter "a old blanket and a torn up copy of a Harry Potter book" erzählt. Sind dir mehr solcher Kleinigkeiten in der Zwischenzeit bewusst geworden?

Ja, tatsächlich. Ich bin jetzt gerade in meinem Haus, ich könnte mit dem Handy nach unten gehen und dir das Harry Potter-Buch, die Decke, das Schild im Garten zeigen. Zuerst habe ich es nur als Songwriting-Übung benutzt. Ich habe Dinge ausgesucht, von denen ich dachte, dass sie gut funktionieren würden und jetzt sehe ich mich in meinem Zimmer um. Hier zeige ich dir etwas (steht auf): Es ist ein getrocknetes Weizenblatt mit Blumen, das meine Eltern gemacht haben, als sie in ihren Dreißigern waren. Sie haben es mir geschenkt und ich dachte nur: 'Oh, das ist ein Weizenblatt, das ich mir an die Wand hänge'. Aber jetzt, jedes Mal, wenn ich daran vorbeigehe, denke ich: 'Mann, das ist so eine coole Erinnerung'. Es lässt mich an meine Eltern denken, als sie jung waren und es lässt mich an mich denken, als ich jung war. Es bringt mich dazu, langsamer zu machen und kleinere Dinge zu schätzen, die ich hatte, bevor ich diesen Song schrieb.

"Little Things" hat also auch etwas mit dir gemacht.

Er hat definitiv meine Perspektive auf die Dinge verändert.

Ich finde ihr als Band wirkt generell ziemlich zufrieden, besonders das Video zu "Life's Been Good" zeigt das. Aber ich schätze, das wärt ihr auch ohne "a beach house and golden records". Liegt das an eurer Natur, an Kalifornien oder am Reggae?

Wir sind ziemlich alle zusammen aufgewachsen. Ich kenne Jon seit der dritten Klasse, Duddy seit dem ersten Jahr der High School, als wir fünfzehn waren. Wir hatten alle ältere Brüder, unsere Eltern kamen aus der gleichen Schicht, Leute aus der Arbeiterschicht. Ich glaube, wir haben das einfach unseren älteren Brüdern und unseren Eltern zu verdanken. Sie haben ihre Kinder dazu erzogen, respektvoll zu sein. Und wir haben die gleichen Freunde behalten. Dann ist es einfach so, dass es unsere Natur ist. Vielleicht liegt es auch an Kalifornien, vielleicht an der Kultur, in der wir aufwuchsen.

Meine Eltern waren verrückte Hippies, wir sind mit einem VW-Bus aufgewachsen, mit dem wir in die Nationalparks gefahren sind, wir haben eine Zeit lang in einem Van gelebt, wir sind an den Strand gefahren. Wir wurden so erzogen, dass nicht materielle Dinge glücklich machen, sondern Erfahrungen. Ich glaube, unsere Eltern waren in dieser Hinsicht ähnlich. Wir hatten Glück und wir haben alle die gleiche Lebenseinstellung. Wir sind in erster Linie Menschen und die Musik kommt erst als zweites. Deshalb ist die Musik so, wie sie ist, weil wir in erster Linie so sind.

"Little Things" bedeutet dir viel, "Island Glow" den Fans. Das kann ich verstehen, wobei ich über den Text auch ein bisschen schmunzeln musste. Habt ihr euch wirklich vorgestellt, wie es sein muss, "drunk as shit on a pirate ship" zu sein?

(Lacht) Wir hatten den Hip Hop-Beat, diese große, knallende Strophe und diese coole, eingängige Orgel. Ryan und ich saßen in einem Raum und dachten: 'Was machen wir mit diesem Refrain?' Wir hatten keinen Text für irgendetwas, wir hatten keine Ahnung, wo wir hinwollten und wir dachten: 'Machen wir daraus einen großen Hip Hop-Song.' Wenn wir zum Refrain kommen, machen wir einen großen, viel größeren Song daraus, einen richtigen Hype-Song. Ryan hatte gerade eine Gitarre in der Hand und ich dachte mir: 'Was wäre, wenn wir genau das Gegenteil machen würden? Was wäre, wenn die Strophen wirklich groß wären und wir dann zum Refrain kommen und alles runterbrechen?' Ryan meinte daraufhin: 'Oh ja, das ist eine coole Idee. Mal sehen, ob mir ein paar Akkorde einfallen'. Wir drückten also auf Play, kamen zu der Stelle, wo die Strophe sein sollte und er fing einfach an, diese Akkorde zu klimpern. Normalerweise versuche ich, eine Melodie zu finden, aber manchmal, wenn ich die Melodie gefunden habe, mache ich so etwas wie Scratch-Vocals. Ich denke mir einfach Worte aus. Es spielt keine Rolle, was es ist. Ich denke mir einfach dumme Wörter aus, nur um die Melodie in Gang zu bringen.

Und als wir das zum ersten Mal gemacht haben, war das Erste, was aus meinem Mund kam, der Text des Refrains (singt): "Sail off I'm high again / Stuck on our island / Skeletons are all that I know". Das kam einfach so raus und ich dachte: 'Was zum Teufel?' Und Ryan meinte: 'Das sind wirklich gute Scratch-Lyrics'. Ich dachte nur: 'Ist das die Hook?' Dann haben wir uns den Text angeschaut und überlegt, was sie bedeuten, und ich dachte: 'Mann, das klingt irgendwie piratenhaft, ein Typ, der auf einer Insel festsitzt und zum Skelett wird. Er weiß nicht, was er tun soll. Und dann habe ich meine Verse von meinen Wraps durchgesehen und ich hatte vor einem Jahr zufällig genau das geschrieben: "Picture this drunk as shit / On a pirate ship". Ich dachte: 'Was wäre, wenn wir einen Piratensong machen würden?' Und sobald er sagte: 'Was wäre, wenn wir ein Piratenabenteuerlied machen', sagten alle: 'Ja'.

Also musste ich mir überlegen: 'Okay, ich bin auf einem Piratenschiff, ich sitze im Knast, was habe ich getan? Okay, ich habe meine Partner hinterrücks erstochen, weil wir Gold holen wollten und dann habe ich sie verraten. Also musste ich mich rausschleichen und ich habe ihn auf dem Boot umgebracht, bin von Bord gesprungen und zu dieser Insel gefahren'. Dann meinte ich: 'Duddy, das überlasse ich dir. Ich bin jetzt auf der Insel und du bist der andere Typ. Ich weiß nicht, dass du da bist.' Und Duddy sagte: 'Ich bin nur ein verrückter Typ, der hier gestrandet ist. Ich habe dein Gold gefunden und jetzt musst du mit mir um dieses Gold kämpfen'. Es war der witzigste Track, den ich je geschrieben habe. Ich denke, dass wir Menschen uns zu Geschichten hingezogen fühlen, es ist wie ein kleiner dreiminütiger Film. Wir haben ihn in etwa einer Stunde geschrieben und das war ein weiterer Song, bei dem wir dachten, das wird der Liebling unserer Fans, weil es mein Lieblingssong ist. Wie kann man damit etwas falsch machen? Es freut mich, dass er dir gefallen hat.

Ich wäre auf jeden Fall für ein Video zu diesem Song.

Ja, wir sind tatsächlich gerade in der Planung. Ich kann nicht sagen, mit welcher Firma, aber es gibt ein großes Animationsstudio, mit dem wir versuchen werden, ein Animationsvideo dafür zu machen.

Ich freue mich darauf, es zu sehen. Ist daneben ein weiteres in Planung?

Das wird wahrscheinlich das nächste sein. Wir hatten ein Video für einen Song, der auf dieser Platte sein sollte, aber wir haben nicht alles rechtzeitig fertig bekommen. Das ist also einer der fünf, den wir uns für das Deluxe-Album aufheben, das im Frühjahr herauskommt. Jetzt werden wir einfach abwarten und sehen, welcher Song am beliebtesten ist und dann werden wir ein Video dazu machen. Wahrscheinlich wird es "Little Things" oder "Island Glow" sein.

"Wenn du Billy Holiday dazu bringen könntest, eine Hook zu singen und wir dazwischen rappen - das wäre der Wahnsinn"

Ein weiterer neuer Song ist das Feature "Heavy Water" mit den Common Kings. Ihr habt zudem bereits mit Train, Travis Barker und Matisyahu gearbeitet. Mit wem würdest du noch gerne kollaborieren?

Kennst du die Hip Hop-Gruppe Run The Jewels?

Nein.

Die sind gerade mit Rage Against The Machine auf Tour. Einer der Rapper der Gruppe ist schon seit langem mein Lieblingsrapper. Sein Name ist EL-P, der andere heißt Killer Mike. Mit denen würde ich auf jeden Fall gerne was machen.

Und mit welchem bereits verstorbenen Künstler würdest du gerne zusammenarbeiten?

Frank Sinatra. Oder noch besser: Billie Holiday. Wenn du Billie Holiday dazu bringen könntest, eine Hook zu singen und wir dazwischen rappen - das wäre der Wahnsinn.

Oder beide, Frank Sinatra und Billie Holiday mit Dirty Heads.

Ich weiß, es würde verrückt klingen, aber ich würde einen Hip Hop-Song machen. Jeder denkt wirklich, wir würden Bob Marley sagen, aber nein.

Passend zu eurem Album hat euer Bassist David ein Artcover gestaltet. Habt ihr anderen ihm dafür die kreative Freiheit überlassen?

Unser Bassist Dave ist ein erstaunlicher Künstler, also hat er die Grafik gemacht. John, unser Schlagzeuger, hat sich von vielen dieser minimalistischen Kunstwerke inspirieren lassen, die so aussehen. Es war wie dieses Portal, dieser Bogen, einfach sehr sauber und wir schickten das an Dave und sagten: 'Hey, es wäre wirklich cool, wenn du für jeden Song ein Kunstwerk machen würdest'. Wenn ich mit jemandem zusammenarbeite, dann nur, weil ich ein Fan von ihm bin. Ich will nicht diktieren, was diese Person zu tun hat. Ich glaube, die kreative Kontrolle dem Künstler zu überlassen, den du beauftragst, ist der beste Weg, um die besten Sachen zu bekommen. Ich verstehe Leute nicht, die einen Künstler engagieren und dann versuchen, ihn zu steuern. Es gibt einen Grund, warum man sie einstellt. Lass sie ihre Arbeit machen. Wir haben einfach gesagt: 'Du kennst die Musik, du verstehst die Stimmung' und ich finde, er hat das perfekt gemacht. Es ist genau das, was ich mir vorgestellt habe.

Er könnte auch die nächsten Albumcover entwerfen.

Ich finde es gut, dass er jetzt alles macht. Er ist großartig (lacht).

Neben der Veröffentlichung und der Tournee seid ihr auch in das Biergeschäft eingestiegen. Wie kam es dazu?

Es gibt eine lokale Brauerei namens "Four Sons" in Huntington Beach. Das sind vier Söhne, vier Brüder und sie haben sich mit unserem Schlagzeuger und unserem Perkussionisten angefreundet. Sie lieben Craftbier und haben uns angeboten, Bier zu machen. Wir haben überlegt, welches gut zu unserer Musik passen würde: Etwas Leichtes, sie wollten Ananas hinzufügen, das ist tropisch und wir dachten, vielleicht etwas, von dem man viel trinken kann. Sie haben ein halbes Jahr daran gearbeitet, den richtigen Geschmack zu finden und es ist ihnen gut gelungen, es verkauft sich wirklich gut. Die Leute hier lieben es. Leider handelt es sich um eine kleine Familienbrauerei, sodass man es nur in Kalifornien oder auf einigen Craftbier-Websites bekommen kann. Es heißt "Vacation" und es ist wirklich cool.

Ich finde auch, dass es eine gute Mischung ist: Bier ist toll, Ananas ist toll, aber ich glaube, nicht jeder mag Ananas, also ist es ein bisschen gewagt. Wobei ich auch sagen muss, wir haben in Deutschland das Bananenweizen. Hast du schon davon gehört?

(Lacht) Nein. Ich meine, ich habe es verstanden, als du das gesagt hast. Das hört sich verrückt an, aber ich würde es probieren und ich mein ihr liebt Bier in Deutschland. Vielleicht können wir dir welches schicken.

Das wäre großartig. Aber wenn wir über Ananas reden, gibt es noch eine andere wichtige Frage zu klären: Wie stehst du zu Ananas auf Pizza?

(Lacht und schüttelt den Kopf) Nein! Ich wollte dich buchstäblich das Nächste fragen: Magst du Ananas auf Pizza?

Ja, total.

Ich habe schon ein paar gute Pizzen mit Ananas gegessen, aber wenn ich denke, das ist nicht das, was ich will. Ich bin also kein Ananas-auf-Pizza-Typ, aber ich verurteile dich nicht, das ist schon okay.

Was steht als Nächstes an? Urlaub?

Ich denke, wir werden uns ein bisschen ausruhen, ein bisschen Presse machen, an dem Album arbeiten, mehr Inhalte herausbringen. Aber im Moment werden wir einfach zu Hause bei unseren Familien bleiben und den Rest des Sommers genießen. Wir werden wahrscheinlich gegen Ende des Sommers anfangen, Songs zu schreiben, am Set für das nächste Jahr zu arbeiten und die restlichen Shows für dieses Jahr spielen. Bis Ende Dezember haben wir wahrscheinlich zwei Festivalauftritte pro Monat. Aber wir sind ziemlich entspannt, wir bringen im Frühjahr das Deluxe-Album raus. Jetzt nehmen wir uns die nächsten Wochen, genießen die Veröffentlichung des Albums, die Zeit mit unseren Familien und zu Hause zu sein.

Das sind schöne Worte für das Ende. Ich muss mich beeilen, denn Zoom beendet gleich unser Meeting. Also danke für deine Zeit, es hat Spaß gemacht!

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