laut.de-Kritik

Derbe und grooveorientiert - aber doch ein wenig cheesy.

Review von

Wenn man dem Schreiben des Labels glauben darf, wollen Ekotren Extrem-Metal mit Massentauglichkeit verbinden - ohne dabei cheesy zu sein. Naja, von wirklichem Extrem Metal ist der Sound dank seiner Eingängigkeit doch ein gutes Stück entfernt.

Aber geben wir nicht so viel auf Labelbeschreibungen, lassen wir lieber den Titeltrack trocken durch die Speaker flöten und da geht es ganz gut ab. Wer mit Bands wie Sonic Syndicate oder Scar Symmetry seine Erfüllung findet, der ist mit Ekotren nicht schlecht beraten.

Dem Quintett aus Florida gelingt es durchaus, harte Riffs und derbe Shouts mit treffenden Melodien und dem ein oder anderen Klargesang zu verbinden. Dabei gehen sie meist etwas mainstreamiger als die genannten Band zu Werke. Beim Titeltrack oder "Paper Thin" geht das auch absolut auf.

Ein wenig kritischer sieht das bei "Become" oder "Tranqualized" aus. Die cleanen Vocals überschreiten hier die Grenze in Sachen Cheesyness doch deutlich. Zwar betreiben derbe Shouts eine gewisse Schadensbegrenzung. Doch einigen Härtnern dürfte das zu soft ausgefallen sein.

Derber und vor allem grooveorientierter geht es bei "Tabels Have Turned" und auch "Nothing Left" zur Sache. Hier passen die Hardcore-Shouts und die melodischen Gesänge deutlich besser zusammen.

Allerdings ist es schwer zu übersehen, dass die Jungs ein Auge auf den Mainstreammarkt werfen. Denn mit dem schwer an Sevendust erinnernden "Falling", dem mit Streichern unterlegten, aber ganz ordentlichen "Death Blanket" und besonders dem schwer auf "Iris" von den Goo Goo Dolls getrimmten "Needed You More" zeigen sie sich schon ziemlich chartsorientiert.

Doch immer, wenn man die Jungs gerade halbwegs abschreiben will, legen sie mit Krachern wie dem soft beginnenden "Point Of View" oder "Chupacabra" wütend nach. Und man kommt nicht drum herum, dem Sound doch Respekt zu zollen.

Man sollte sich definitiv erst einen Hördurchlauf im Laden gönnen, ehe man "Light The Fire" mit nach Hause nimmt. Interessant bleibt die Scheibe aber auf jeden Fall.

Trackliste

  1. 1. Light The Fire
  2. 2. Paper Thin
  3. 3. Become
  4. 4. Tables Have Turned
  5. 5. Tranqualized
  6. 6. Nothing Left
  7. 7. Falling
  8. 8. Death Blanket
  9. 9. Point Of View
  10. 10. Needed You More
  11. 11. Chupacabra

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