Porträt

laut.de-Biographie

Errorhead

Wenn man mit dem Namen Marcus Nepomuk Deml geboren wird, mag einem das Schicksal vielleicht schon einen Streich gespielt haben, bevor man überhaupt weiß, um was es geht. Wenn man dazu aber das Talent eines begnadeten Gitarristen mit in die Wiege gelegt bekommt, sieht das schon wieder ganz anders aus.

Errorhead - Evolution
Errorhead Evolution
Feinkost für Fans von Gary Moore bis Whitesnake.
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Das Licht der Welt erblickt Marcus in Prag, seine Jugend verbringt er teils in den USA und teils in Deutschland. Schon in jungen Jahren fängt er an, Gitarre zu spielen, und es dauert nicht lange, bis sein Talent entdeckt wird. Seine erste, eigene Band namens Quest gründet er im Alter von 16 Jahren, doch er wird schon bald als Studio- und Live-Musiker von diversen anderen Bands und Künstlern entdeckt.

1994 erscheint mit dem Projekt Earth Nation, das hauptsächlich von Ralf Hildenbeutel ausgeht, das sehr interessantes Album "Thoughts In Past Future", welches so unterschiedliche Stile wie Ambient Techno und Stromgitarren spielend leicht miteinander vereint. Dass es sich dabei nicht nur um eine im Studio verwirklichbare Vision handelt, bewiesen die Musiker schon kurze Zeit später mit dem "Live At The Montreux Jazz-Festival" Album.

1998 macht Marcus zum ersten Mal unter dem Namen Errorhead von sich reden. Die Verbindung aus Techno und Gitarrenmusik ist noch weiter fortgeschritten, und die Kritiken sind voll des Lobes.

Dass es sich bei Mr. Errorhead nicht um einen selbstverliebten Guitar-Hero handelt, sondern um einen Musiker, der sich und seinen Stil auf die unterschiedlichsten Künstler einstellen kann, zeigt sich schon an der Liste der Musiker, mit denen er im Laufe seiner Karriere zusammen gearbeitet hat. Saga, Nena, Simon Collins, das Rödelheim Hartreim Projekt, Snap, Rick Astley oder Grooveminister sind nur einige von denen, die das Talent des Gitarristen zu schätzen wissen.

Durch all die Kollaborationen verzögert sich sein nächstes eigenes Album, "Error Rhythm" erscheint erst Mitte Februar 2004. Das Album bewegt sich wieder jenseits aller Stilgrenzen und ist nicht nur für Instrumentalfetischisten eine interessante Sache. Auch mit dem Rage-Gitarristen Victor Smolski verbindet ihn eine enge Freundschaft, weswegen er auch auf dessen Solo-Scheibe 2004 zu hören ist.

Einmal mehr vergehen vier Jahre, ehe 2008 "Modern Hippie" in den Regalen landet. Bassist Frank Itt, der bereits auf "Error Rhythm" zu hören war und an der Popakademie Mannheim lehrt, ist auch auf "Moden Hippie" zu hören und gehört, genau wie Drummer Zacky Tsoukas (Helmut Zerlett Band, Ex-Fair Warning) zu den absoluten Ausnahmemusikern und fortan auch zur Liveband von Marcus.

Dass diese nicht weniger großartig ist, als die Studioarbeit, beweisen Errorhead mit der CD "Live" und vor allem der DVD "Modern Hippies Live At Your Home". Mit Sänger Andrew Gräser stößt schließlich auch eine starke Stimme zur Band, die vor allem auf "Organic Pill" 2012 richtig zum Einsatz kommt.

Über seine Gitarre transportiert Deml natürlich seine Gefühle. So verarbeitet er auf dem 2014 erschienenen Album "Evolution" unter anderem den Herzinfarkt seiner Mutter, den Tod eines guten Freundes und das Ableben Jon Lords. Vor den Aufnahmen findet noch ein Sängerwechsel statt. Andrew Gräser ist raus, Karsten Stiers drin.

Ihre Livequalitäten stellen Errorhead im Mai desselben Jahres unter Beweis. Dann kann sich ganz Deutschland davon überzeugen, dass die Songs durchdacht und die Shows von Marcus Deml und Errorhead ein Mekka für Gitarrenfreaks sind.

Alben

Errorhead - Evolution: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2014 Evolution

Kritik von Manuel Berger

Feinkost für Fans von Gary Moore bis Whitesnake. (0 Kommentare)

Errorhead - Organic Pill: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2012 Organic Pill

Kritik von Michael Edele

Mit dem neuen Sänger geht der Ausnahmestatus flöten. (0 Kommentare)

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