laut.de-Kritik

Weitere Coverversionen von der verstorbenen Sängerin.

Review von

Eva Cassidy war mit ihrem Album "Songbird" einer der überraschenden Erfolge der letzen Jahre. Vor allem, weil die Platte nach dem Tod der zu Lebzeiten gänzlich unbekannten Sängerin auf den Markt kam. Nach Angaben des Labels verkauft es sich immer noch gut - warum nun mit "American Tune" eine Platte nachschieben, die nichts Neues bietet?

Cindy Laupers "True Colours" gibt es schon zigmal, den Titelsong aus Paul Simons Feder auch, ganz zu schweigen von Paul McCartneys "Yesterday", das meist gecoverte Lied aller Zeiten. Egal, von wem die Interpretation stammt: Diesen Stücken ist kaum noch etwas Neues zu entlocken.

Etwas besser steht es um "Hallelujah, I Just Love Her So" oder "It Don't Mean A Thing", die zwar auch nicht gerade die obskursten Coverversionen darstellen, aber beherzt swingig daher kommen. Begleitet sich Cassidy bei den langsamen Stücken auf der Akustikgitarre selbst, kommen hier E-Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug mit jazzigem Flair zum Einsatz.

Etwas gegen tote Menschen zu sagen ist verwerflich. Sie können sich nicht mehr wehren, dazu sollten sie mit ihren positiven Eigenschaften in Erinnerung bleiben. Gegen Eva Cassidys einprägsame und bewegende Stimme gibt es nichts einzuwenden. Gegen die Ausschlachtung des Materials, das sie irgendwann im Studio aufgenommen hat, aber schon.

Trackliste

  1. 1. Drowning In The Sea of Love
  2. 2. True Colours
  3. 3. The Water Is Wide
  4. 4. Hallelujah, I Love Him So
  5. 5. God Bless The Child
  6. 6. Dark Eyed Molly
  7. 7. American Tune
  8. 8. It Don't Mean A Thing (If It Ain't Got That Swing)
  9. 9. Yesterday
  10. 10. You Take My Breath Away

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