Faun Fables

Viel eher als klassische Band ist das Duo Dawn McCarthy und Nils Frykdahl als buntes Musiktheater-Projekt zu bezeichnen, das Folklore aus den USA und Europa verschmilzt. "Songtellers", eine Mischung aus "Song" und "Storytellers", nennen sich Faun Fables (wörtlich "Märchen über Faune") auf ihrer Webseite.

Im Mittelpunkt steht die in Spokane, Washington aufgewachsene McCarthy, die das Projekt 1997 ins Leben ruft. Zuvor hat sie Bühnenerfahrung als Sängerin und Schauspielerin auf verschiedenen Kleinkunstbühnen in New York gesammelt. Unter dem neuen Namen tourt sie durch Irland und Großbritannien, wobei sie Material für ihr erstes Album "Early Song" sammelt, das 1999 ohne Label entsteht und 2004 noch mal offiziell auf den Markt kommt.

Zurück in die USA lernt die Sängerin Nils Frykdahl kennen, der seit den 80er Jahren musikalisch aktiv ist und in verschiedenen Bands spielt, darunter Sleepytime Gorilla Museum und Idiot Flesh. Das Label Drag City nimmt sie unter Vertrag und veröffentlicht die Alben "Family Album" (2004), "The Transit Rider" (2006) sowie "Light Of A Vaster Dark" (2010).

Der Sopran und der Bariton harmonieren auch privat gut miteinander - zwei Töchter kommen auf die Welt. Wobei genügend Zeit bleibt, um auf Tour zu gehen und mit anderen Künstlern zu arbeiten. So geht McCarthy mit Will Oldham a.k.a. Bonnie 'Prince' Billy ins Studio, erst als Duettpartnerin auf "The Letting Go" (2006), dann als gleichberechtigte Hälfte auf dem Album "What The Brothers Sang" (2013).

"Als Rudelführerin bei Faun Fables besitzt Dawn McCarthy eine Stimme, die zum Teil göttlich, zum Teil animalisch ist und aus jenem dunklen Teil des Waldes stammt, in dem bei Mondschein hypnotische Rituale stattfinden. Sie hat sich schon 'Dawn die Faunin' genannt, wobei sich hinter ihrem sanftem Wesen eine überraschende stimmliche Kraft verbirgt", weiß die Los Angeles Times.