Porträt

laut.de-Biographie

Friends

Friends kommen 1986 in Stockton-on-Tees, England zusammen. Die Band spielt die Songs von Mastermind William Jones, der zu dieser Zeit im Dovecot Arts Centre in Stockton arbeitet. Jones kommt in Bangor, North Wales zur Welt und lebt bis zu seinem sechsten Lebensjahr in Anglesey, dann zieht seine Familie nach London. Mit sieben Jahren lernt er Gitarre, Klavier und Geige, legt sich später jedoch auf die Klassikgitarre fest. Er absolviert Profikurse in ganz Europa und spielt Konzerte und TV-Übertragungen.

Allmählich interessiert sich Jones jedoch für das Handwerk des Komponierens und studiert am King's College in London drei Jahre lang Musik. Während dieser Zeit schreibt er zeitgenössische Klassik-Stücke, die verschiedene Ensembles und Orchester aufführen. Da er sich auf Indische Klassik spezialisiert, hängt er ein weiteres Jahr an der University Of London School Of Oriental And African Studies dran.

Dann startet Jones eine Karriere als Manager im Musikbusiness. Er interessiert sich für alle Arten von Musik und im Genre Pop/Rock sind seine All-time Favourites Strawbs, Renaissance, Steely Dan, The Chameleons, die Buzzcocks, Martin Newell und Bob Mould. Außerhalb der Musik liebt Jones Siamkatzen, gefolgt vom Mansfield Town Football Club. Er schreibt für einige Zeitschriften, rennt Marathons und interessiert sich für Sprachen.

Im August 1986 spielt die Band ihr erstes Konzert, doch das Ur-Line-Up (Jones, Greg Bone an der Gitarre, Bruce Pearson am Keyboard, Tony Stewart am Bass und Paul Lynagh am Schlagzeug) erlebt diese Premiere nicht mehr, denn Stewart und Lynagh verlassen die Band für ihre musikalischen Nebenprojekte. Bruce Pearsons Bruder Edwin nimmt den Bass in die Hand und Chris Wood schlägt die Trommeln.

Ihre erste Single "It's Getting Louder" nimmt die Combo 1986 gemeinsam mit dem Produzenten Steve Daggett in den Strawberry Studios in Stockport auf, doch Sänger Jones zeigt sich mit dem Ergebnis nicht zufrieden: "Es war ein Fehler, denn es war viel zu früh, um eine Single aufzunehmen. Wir hatten zu dieser Zeit bessere Songs und ich kam mit dem Gesang überhaupt nicht zurecht." Die Single erscheint im Oktober 86 beim Label Summerhouse, das Jones früher gegründet hat, um seine Musik zu vertreiben.

Bevor die Band ihr erstes Album im GDR Studio von Drummer Robinson aufnimmt, wechselt die Besetzung noch einige Male durch und auf der ersten Scheibe sind Jones, Graeme Robison an den Drums, Peter Maude am Bass Stewart Moffat an Trompete und Keyboard und Jo Spayne an der Gitarre zu hören. Jones fällt auf, dass nicht einmal das überbeanspruchte Wort 'Love' in den frühen Texten von Friends vorkommt und dabei soll es seiner Meinung auch bleiben. Das Finden neuer Wege, Pop-Romantik ohne das besagte Wörtchen zu beschreiben, mausert sich beinahe zu einem Friends-Gesetz.

1989 versammelt sich die Band, ohne Jo Spayne und Peter Maude, ein zweites Mal im GDR-Studio und startet die Aufnahmen zu "Roads Leading Nowhere". Die Bassaiten zupft nun Keith Peberdy und Jo Pattison übernimmt das Mikrophon. Am Ende des Jahres verlässt Jones Teesside um als Manager in Nottinghamshire zu arbeiten und die erste Periode der Bandgeschichte findet hier ihr Ende.

Für "Songs Without Tears" verpflichten sie den Trompeter Lindsey Lowe. Jones reist ständig nach Darlington, um bei den Aufnahmen dabei zu sein. "Es war das Album, dessen Aufnahmen am wenigsten Spaß gemacht hat. Wir wollten, während wir zusammen spielten, so weit hinaus, mussten jedoch immer aufhören, sobald der letzte Zug fuhr."

Das Konzert der lokalen Band Desperate Smarties, in dessen Genuss Jones 1990 in seiner Wahlheimat Worksop kommt, leitet eine neue Ära bei Friends ein. Die Band ist grauenhaft, doch Drummer Martin Parker ist unvergesslich und so holt ihn Jones kurzerhand ins Boot. In Parker findet Jones einen Seelenverwandten und die beiden verfassen von nun an gemeinsam die Songs für Friends.

Parker kommt in North Nottinghamshire zur Welt, bringt sich im Alter von 15 das Schlagzeugspielen bei und bezeichnet sich deshalb selbst als Nicht-Musiker. Als er mit 16 die Schule verlässt, schließt er sich der Post-Punk Rockband Allyway Arts an und erzielt damit ein gutes Fundament in seiner musikalischen Karriere. Während den nächsten Jahren verhaut er beispielsweise bei The Great Divide, Seven Miles High und später Desperate Smarties die Felle.

1993 zieht Parker nach Edinburg um Fotografie zu studieren. Ein Jahr darauf steuert er seine Drumkünste dem Titeltrack des US-amerikanischen Slasherfilms "An American Geek" bei. Seine erste Fotoausstellung bestreitet er 1995 in Edinburgh und sein Studium beendet er zwei Jahre später, doch damit nicht genug. Im selben Jahr siedelt er nach London über, um seinen Master in Fine Art am Central St. Martins College Of Art And Design zu machen und wechselt von der Fotografie zu Sound-Installationen.

Ihr fünftes Album "Bluishness" nehmen Friends in neun Tagen im Sommer 1992 mit ihrem Produzenten John Spence in Fairview auf. Es ist die erste Produktion, die nur auf CD erscheint und die bezeichnenden Artworks von Künstler Parker finden ihren Weg auf das Plattencover. Spence arbeitet auch 1993 an der fünften Platte "Sundrowned" mit Friends zusammen, die im März diesen Jahres ihr letztes Konzert als volle Gruppe absolvieren. Danach stehen nur noch Jones und Parker gemeinsam auf der Bühne.

Als Parker aufgrund seines Studiums nach Edinburgh zieht, treiben die beiden Musiker die Tätigkeiten für ihr sechstes Werk "Folk Songs" per Post und in gelegentlichen Sessions voran. In neun Tagen nehmen die beiden ihr sechstes Album auf und bringen es im November 1995 heraus. Im April '95 gibt es eine Preview des neuen Akustiksounds der Friends in Tokio. Jones spielt gemeinsam mit Drummer Masako Ogawa ein Konzert, das die neuen Töne vorstellt.

2002 nehmen die beiden mit ihrem Ex-Basser Edwin Pearson ihren siebten Streich "Beautiful You" auf und zwei Jahre später folgt "Late Night Early Morning". 2007 erscheint "Spangleland" wieder mit Jones, Parker, Pearson und Keyboarder Jon Kirby. Das Album vermischt britpoppige Schlager mit eher melancholischen Songs, die jedoch nicht allzu gut zu den Freunden passen.

Alben

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