laut.de-Kritik

Ist Jesus der wahre Funksoulbrother?

Review von

Im Laufe der letzten 10 bis 15 Jahre fielen im Zusammenhang mit elektronischer Musik aus deutschen Landen mehr oder weniger häufig die Bezeichnungen Atom Heart, Lassigue Bendthaus oder Senor Coconut, der zur Zeit wohl bekannteste Name. Uwe Schmidts kleines Sammelsurium an Pseudonymen für seine diversen musikalischen Unternehmungen hat mit Geez 'n' Gosh weiteren Zuwachs bekommen.

Der mittlerweile in Chile beheimatete Schmidt und sein Leben mit Jesus verpackt im Soundformat. Er ist es ja auch, der dem Betrachter des Covers einen leicht diffusen Blick zuwirft. Die Platte besitzt eine beeindruckende Dichte, es knarzt, klickert und wabert an allen Ecken und Enden, von der Bassdrum im passenden Rhythmus nach vorne getragen. Und mittendrin sorgt der Funk zweifelsohne für den unverwechselbaren Charme, der My Life With Jesus zu einer reizvollen Angelegenheit macht.

Es scheint, als habe der Heiland Herrn Schmidt im Zwiegespräch die Quintessenz des Funk verklickert. Ist er etwa der viel zitierte Soulbrother besagten Metiers, für den sich so manch einer unter uns Sterblichen hält? Aber ein Gespräch mit dem örtlichen Gemeindepfarrer würde wahrscheinlich auch nicht wirklich mehr Licht ins Dunkel bringen. Wie dem auch sei, Geez 'n' Gosh hat eine Scheibe abgeliefert, die es in sich hat. Je öfter ich My Life With Jesus angehört habe, umso mehr tat sich mir Senor Schmidts Soundkosmos auf, der nicht immer in passende Worte zu fassen ist.

Trackliste

  1. 1. Salvation
  2. 2. I Believe In Jesus
  3. 3. Gotta Play
  4. 4. Geeez 4
  5. 5. Soul Of Mine
  6. 6. Jesus Knows
  7. 7. Talk With God
  8. 8. Calling Jesus

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